Du spielst den Sprengstoff-Experten Cole Mathis, der in echter Ego-Shooter-Manier derjenige ist, der die Welt vor den pösen, pösen Aliens retten kann. Die stürzen nämlich auf die Erde, genauer gesagt in den Pazifik, wo zufälligerweise eine Übung der amerikanischen Navy stattfindet. Die wird zuerst zurückgedrängt, doch mit deiner heldenhaften Unterstützung ist der richtige Ausgang dieses Krieges natürlich sicher. Dass es diese dämlichen außerirdischen Invasoren aber auch nichts lernen!
Spielerisch präsentiert sich Battleship als eine Mischung aus Ego-Shooter (du ballerst weg, was vor den Lauf kommt) und Strategiespiel (du leitest deine Schiffe zum Sieg). Ein zugegebenermaßen innovativer Ansatz. Doch da es sich hierbei um einen Lizenztitel handelt und Entwickler Double Helix Games bisher keine überragenden Spiele programmierte, kann man davon ausgehen, dass sich die ursprüngliche Freude über diese Idee schnell verfliegt. Wie schnell? Nur Licht ist schneller!
Man sieht, das Spiel überfordert nicht. Alles ist überschaubar, selbst die Levelarchitektur. Du darfst am Strand kämpfen, in Wäldern und in Tunneln. Ach ja, und ab und an wirst du sogar durch Kameraden unterstützt, die einen guten Kugelfang abgeben. Was vermutlich auch der Grund sein dürfte, dass sie praktisch unsterblich sind. Sie können in gegnerisches Feuer reinlaufen und überstehen es schadlos. Nur merkwürdigerweise sterben sie, wenn du auf sie schießt! Da scheinen die Entwickler wohl was vertauscht zu haben.
Generell kann man davon ausgehen, dass die KI die Wahl zu Miss Blumentopf nicht gewann. Sie reagiert höchst unterschiedlich, was sich besonders bei den Schiffen zeigt. Mal finden sie den Weg zum Ort, zu dem du sie geschickt hast. Mal meinen sie, in den Arbeitsstreik treten zu müssen und nicht auf Eingaben zu reagieren. Leider stellen sie keine Forderungen, sonst könnte man ja wissen, was nötig ist, um sie endlich agieren zu lassen. Sehr nett sind auch die Feinde, die sich freiwillig als Schießbudenfigur anbieten. Sie stehen dafür extra frei in der Gegend herum und warten praktisch nur darauf, dass du sie abknallst. Leider sind ihre Kameraden unsolidarisch und schießen auf dich, sobald du dich bewegst. Unfreundlich!
Wer übrigens auf einen Multiplayer-Modus hoffte, wird enttäuscht. Single-Players only! Sicherlich eine vernünftige Entscheidung, da so die Kosten für Server und Internet entfallen. Wie es scheint, rechnete man schon im Vorneherein damit, dass die Verkaufszahlen übersichtlich sein werden und versuchte etwaige Verluste zu vermeiden. Eine sehr nette Idee, für die die Entwickler und Produzenten garantiert keinen Nobelpreis kriegen werden!
Battleship im Test


Es klingt wie ein Treppenwitz. Da bringt Activision ein Videospiel heraus, das auf einem Kinofilm basiert, der wiederum auf einem Brettspiel basiert. Denn die Vorlage für Battleship ist nichts anderes, als der bekannte und beliebte Zeitvertreib „Schiffe versenken“.
Götz meint:
Positiv
- Innovativer Ansatz
Negativ
- Strohdoofe KI
- Last-Gen Grafik
- Mangelhafte Abwechslung
Userwertung
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Okay, fassen wir zusammen. Das Gameplay ist innovativ, doch der Rest… Überschaubar gibt den Eindruck am besten wieder. Gegner, Waffen, Level, Spielzeit… alles kann man an maximal zwei Händen abzählen. Die Grafik ist auf gutem Last-Gen-Niveau und als Extras gibt es schicke Werbevideos der US-Navy. Nur, dass diese in Kombination mit dem Game bei mir nicht unbedingt den Wunsch auslösen, ihr beizutreten.