Schon der Titel macht klar, dass der Dunkle Ritter dieses Mal nicht alleine unterwegs. Auch andere bekannte DC Helden, wie Wonder Woman, Flash oder der Martian Manhunter werden im Laufe des Games ebenfalls spielbar sein. Doch im Vordergrund steht Batman und sein bester Freund Superman.
Tatsächlich existiert diese Freundschaft schon seit langer Zeit. Seit damals im Jahr 1941 die Comic-Reihe „World’s Best Comics“ erschien, die mit der #2 ihren Titel in „World’s Finest Comics“ umänderte, hat sie Bestand. Inhalt waren Abenteuer, die Batman und Superman, früher wie heute die beiden populärsten DC-Heroen, gemeinsam erlebten. Und ihr Team-Up wurde auch schon bald von den Fans nur noch als „World’s Finest“ benannt.
Auf der anderen Seite ist da Clark Kent, der Journalist. In Wahrheit heißt er Kal-El und ist der letzte Überlebende des Planeten Krypton. Von seinen Eltern als Baby in ein Raumschiff gesetzt wurde er zur Erde geschossen und dort von menschlichen Zieheltern aufgezogen. Er ist Superman, der Mann aus Stahl, unverwundbar und mit Gaben gesegnet, die ihn schon fast zu einer Art Gott machen.
Das Team-Up der beiden hat wie gesagt Tradition. Und es wurde von Traveller’s Tales als zentraler Mittelpunkt des neuen Lego-Spiels genommen. Und bereits in den ersten Minuten fällt auf, dass der Titel sich deutlich von anderen Games des Entwicklers unterscheidet. Denn zum ersten Mal wird gesprochen! Es gibt ausführliche Dialogszenen, die die Geschichte vorantreiben. Doch worum geht es überhaupt?
Kurze Zeit später bricht der Joker allerdings erneut aus, dieses Mal mit der Hilfe von Lex Luthor. Beide haben nichts Gutes mit Gotham vor und schon bald muss Batman Superman um Hilfe rufen. Gelingt es den Zweien der Verschwörung ihrer Erzschurken auf die Spur zu kommen und sie rechtzeitig aufzuhalten?
Bislang überzeugten die Lego-Spiele vor allem durch ihren Slapstick-Humor, der durch die pantomimische Erzählweise der Protagonisten noch unterstrichen wurde. Der Sprachausgabe wegen ist von diesem fast keine Spur mehr. Traveller’s Tales fuhren ihn deutlich zurück. Doch heißt dies nicht, dass die Story unkomisch ist. Stattdessen ist die Komik feiner, ja hintersinniger geworden. Man lacht nicht mehr laut auf, aber ein Grinsen wird man sich die meiste Zeit nicht verkneifen können. Es sind Anspielungen auf Arkham City oder die Versuche von Robin, Batmans Sidekick, ein funktionierendes Gefährt zu bauen.
Gotham City ist im Spiel frei begehbar. Du kannst überall hin und dich um einige Nebenmissionen kümmern, ehe du mit dem spannend erzählten Hauptplot weiter machst. So kannst du Bürgern in der Not helfen oder Superschurken dingfest machen. Einige Charaktere kannst du sogar kaufen, um mit ihnen später zocken zu können. Es lohnt mit einigen von ihnen bereits besuchte Level aufzusuchen, da du so an neue Bereiche kommst, wenn du beispielsweise Poison Ivys Kontrolle über Pflanzen benutzt.
Ebenso nervig ist die KI. Die zeichnet sich nämlich nicht durch Hochintelligenz aus. Während du spielst, kann es passieren, dass deine Kameraden in den nächstbesten Abgrund stürzen oder sich vermöbeln lassen. Auch laufen sie sich gerne in einer Ecke fest. Das sind unschöne Eindrücke.
Graphisch tat Lego Batman 2 im Vergleich zum Vorgänger einen qualitativen Sprung. Das Spiel sieht wunderschön aus und vor allem das Design von Gotham ist sehr gelungen. Negativ fällt die Kamera auf, die gerne einen unübersichtlichen Winkel einnimmt.
Musikalisch ist Lego Batman 2 allererste Sahne. Das bekannte Batman-Theme, welches Danny Elfman damals für die Tim Burton Adaptionen komponierte, erklingt ebenso wie das Superman-Theme von John Williams, das für die Superman-Filme von Richard Donner verwendet wurde. Negativ fällt dagegen die deutsche Synchro auf, die in vielen Szenen unpassend wirkt. Superman erscheint hochnäsig und überkandidelt, was so gar nicht zu der Figur und ihrer Darstellungsweise passt. Dadurch geht viel Atmosphäre flöten.
Lego Batman 2: DC Super Heroes im Test


Wenn ein neuer Lego-Titel von Traveller’s Tales herauskommt, weiß man, woran man ist: An einer humorvollen Umsetzung eines berühmten Franchise. Nach Lego Harry Potter: Die Jahre 5-7 (siehe unseren Test) wendet sich das Entwicklerstudio erneut der Welt der bunten Bilder zu. Batman ist wieder an der Reihe.
Götz meint:
Positiv
- Humor ist feiner
- Als Superman spielen
- Der Soundtrack
Negativ
- Synchro misslungen
- Lange Wartezeiten
- KI-Aussetzer
-
von TommyKaira:
Alles klar, danke!
-
von Civilisation:
Die Spiele sind voneinander unabhängig.
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von TommyKaira:
Sollte man den ersten Lego Batman-Teil kennen oder sind die Geschichten völlig unabhängig voneinander?
Licht und Schatten sind die Hauptmerkmale von Lego Batman 2: DC Super Heroes. Auf der einen Seite ist die absolut gelungene Story sowie die Möglichkeit, als Batman oder Superman zu spielen. Auch der deutlich feinere Humor gefällt und das offene Gotham City lädt zu vielen Partien ein, um auch den letzten Winkel der Stadt zu erkunden. Über den kongenialen Soundtrack muss man eigentlich keine Worte verlieren. Doch dann ist da wiederum die lange Wartezeit. Auch die dumme KI, die misslungenen Kamerawinkel und die miese Synchro sind Spielspaßverderber. So ist Lego Batman 2 nicht der ganz große Wurf geworden, den sich so mancher Fan erhoffte. Schade eigentlich.