Mit dem Nintendo 3DS in der Hand findet ihr schnell heraus, dass das Buch in Verbindung mit der Kamera auf geisterhafte Art und Weise reagiert. Ehe ihr euch verseht, landet ihr in einem gruseligen Haus, in dem ihr den Geist Maya trefft, die von der Frau in Schwarz verfolgt wird. Zusammen mit ihr gilt es das Gebäude, sowie das Tagebuch zu erforschen. Doch Vorsicht! Nicht alle Geister sind so freundlich wie eure bezaubernde Begleitung gesinnt!
Klingt spaßig und atmosphärisch. Das wäre es sicher auch, wenn es denn funktionieren würde. Ein solches Spiel funktioniert in der Form nur auf einem Handheld. Ironischerweise ist das aber auch die große Schwäche. Die Kamera des 3DS ist qualitativ nicht sonderlich gut und versaut den Geisterspaß auf ganzer Linie. Spirit Camera ist nur im Tageslicht spielbar. Naja, auch das reicht nicht. Besser wäre es, wenn dazu noch die Sonne in die Wohnung knallt. Die vorderen Linsen des Handhelds reagieren allergisch auf die kleinste Form von Schatten, so dass Spirit Camera mit künstlichem Licht fast unspielbar ist. Das äußert sich, in dem das Spiel ständig unterbricht, da es das Tagebuch vor den zwei Kameralinsen nicht mehr erkennen kann.
Leider ist der Spaß schon nach ungefähr fünf Stunden vorbei - die Frustmomente dank mieser Kamera natürlich abgezogen. Die Geschichte kann anschließend nochmals mit einem höheren Schwierigkeitsgrad überwunden werden. Oder ihr fotografiert mittels Geisterkamera eure Wohnung, die euch mysteriöse, mit Ektoplasma triefende Paranormalitäten ins Zimmer zaubert.
Der letzte Modus besteht lediglich darin Geister zu fangen, wobei euch auch hier erneut die miese 3DS-Kamera einen Strich durch die Rechnung macht. Unterm Strich bietet Spirit Camera viel zu wenig Inhalt, um längerfristig zu begeistern, selbst mit funktionierender Technik.
Mehr gibt es zu Spirit Camera - Das verfluchte Tagebuch nicht zu sagen. Die Idee empfand ich als absolut super. Auch freute ich mich, dass das Augmented Reality Feature des 3DS endlich genutzt wird. Umso mehr ärgere ich mich, dass die Hardware selbst das Spiel derart ins Aus schießt. Die Kamera des Handhelds bietet einfach nicht die nötige Qualität, um solch ein Titel anständig zu präsentieren. Doch auch abgesehen von der Technik bietet Spirit Camera mit fünf Stunden Spielzeit viel zu wenig Inhalt, um längerfristig zu begeistern. Schade, denn der Ansatz war super - eine erfrischend neue Idee, ein stimmungsvoller Soundtrack sowie eine interessante Geschichte sollten für eine hohe Wertung sorgen, doch aufgrund mangelnder Spielbarkeit wird der Titel schnell in Vergessenheit geraten.