Ratchet & Clank: All 4 One im Test

PlayStation3

Seit der 16 Bit-Zeit waren Jump‘n Runs nicht mehr so gefragt wie heute. Wobei das Geheimnis dieses Erfolges im Mehrspielermodus liegt. 2008 brachte LittleBigPlanet auf der PS3 diesen Trend ins Rollen. Dank Vierspielermodus (sowohl lokal wie über das Internet) konnten Freunde zuhause oder aus verschiedenen Ländern gemeinsam Jagd auf Kleidungstücke und Sticker machen. Nintendo sah in dieser Formel einen Hit und verpasst prompt New Super Mario Bros. Wii einen lokalen Mehrspielermodus. Dieser bestand darin das Mario, Luigi und zwei kleine Toads zusammen mit vielfarbigen Yoshis die Prinzessin retten mussten. Später folgten LittleBigPlanet 2 oder Kirby und das magische Garn.

ratchet_all4_10.jpgDie Interaktionen untereinander waren bis dato auf gemeinsames Hochheben und Werfen beschränkt. Vielmehr legte man einen starken Fokus darauf, im Team das Levelende zu erreichen. Die Welle der kooperativen Jump‘n Runs findet bis jetzt kein Ende. Gerade erst betrat der gliederlose Rayman die Videospielbühne mit einem charmanten Abenteuer, das auch über einen Vierspielermodus verfügt. Dicht gefolgt von Kirby, Meta Knight, König Dedede und Waddle Dee in Kirbys Return to Dreamland für Nintendo Wii.

Insomniac Games wollte mit Ratchet & Clank: All 4 One nicht einfach ein Weiteres Mehrspieler-Jump‘n Run programmieren, sondern die Interaktionen der Teilnehmer im Spiel selbst aufwerten, um ein echtes Teamgefühl aufkommen zu lassen. Das ist dank der unterschiedlichen Waffen und der verrückten Locations auch gelungen. Schon nach kurzer Spielzeit stellt sich das typische Ratchet & Clank-Feeling ein.

In der Haut eines gewählten Helden besucht ihr abgefahrene Planeten und nutzt das kreative Waffenarsenal um schleimige Monster, Killerroboter oder meterhohe Bossgegner zu zerbröseln. Solisten können aufatmen. Habt ihr keinen Kollegen, der euch zur Hilfe eilt, wird euch eine CPU-KI zur Seite gestellt, die recht clever zur Hand geht. Die kooperativen Interaktionen sind abwechslungsreich sowie äußerst geistreich. Der erste Endgegner macht es schon nicht einfach. Während Spieler 1 das stromfressende Vieh unter Feuer nimmt, muss Spieler 2 die Lasersalven vom ganzen Team abwehren.
 

ratchet_all4_2.jpgDann gibt es immer wieder Momente im Spiel, wo die Feuerkraft aller Teilnehmer gebündelt werden muss, um genug Schaden anzurichten. Dies passiert oft bei mittelschweren wie großen Feinden. Viele Plattformen werdet ihr allein nicht erreichen können. Deshalb nehmt euren VAC-U-Sauger und schießt euren Kollegen dank Einsaug- und Blasfunktion auf die andere Seite. Ist euer Teamkollege in Sicherheit drückt ihr die Dreieck-Taste und mittels Schwunghaken steht ihr sofort wieder an seiner Seite.

Solltet ihr mal ins Bodenlose fallen und schnell genug reagieren, rettet euch das immer wieder das Leben. Natürlich lassen sich mit dem Schwunghaken gemeinsam Abgründe bewältigen, indem ihr zu zweit schwingend aufs rettende Ufer gelangt. In einer anderen Situation müsst ihr zusammen mit eurem Teamkollegen ein öffentliches Taxi steuern. Auf dem Boden findet ihr Pfeiltasten, um das fliegende Gefährt durch die Rush Hour zu führen. Ihr könnt euch denken, das Timing ein wichtiger Bestandteil ist, um diese Flugsequenz ohne einen Kratzer zu überstehen. Schafft ihr das, winkt sogar eine Trophäe.

ratchet_all4_5.jpgWaffenupgrades, Munition und neue Wummen bekommt ihr an speziellen Terminals. Als Währung dienen wieder die bekannten Bolts, die in Kisten zu finden sind. Leider werden diese nicht immer gerecht verteilt, so das es zu Unstimmigkeiten kommt. Vor allem wenn ein Kollege euch alle wichtigen Bolts vor der Nase wegschnappt und ihr eine lebenswichtige Waffe nicht kaufen könnt. Absprache tut Not! Seid ihr mit dem Internet verbunden und habt die Jump in/Jump Out-Funktion aktiviert, kann jederzeit ein Mitspieler aus den Weiten des PSN eurem Spiel beitreten. Dann bleibt zwar für einen kurzen Moment das Geschehen stehen, wird aber kurz darauf mit dem neuen Mitglied fortgesetzt.

In Sachen Präsentation und Slapstick-Einlagen ist der neuste Teil von Ratchet & Clank ein echter Spaßbringer. Die kleinen Kabbeleien zwischen Dr. Nefarious und Captain Qwark sorgen für ein Lächeln. Das ist der professionellen deutschen Synchronisation zu danken. Grafisch wirken die farbenfrohen Planeten wie aus einem Guss und Slowdowns waren nicht zu finden. Allerdings kann es bei vier Spielern auf dem Bildschirm zu Orientierungsproblemen kommen, weil die bunte Grafik und das Gewusel einfach zu viel wird.




Dominic meint:

Dominic

Teambasierte Jump‘n Run sind meiner Meinung nach zurecht voll im Trend. Mit Freunden wilde Hüpfabenteuer zu erleben und ihnen sprichwörtlich unter die Arme zu greifen schweißt zusammen. Ratchet & Clank: All 4 One ist mit seinen verrückten Ideen ein Paradebeispiel. Die Konkurrenz aus dem Hause Sony, Ubisoft und Nintendo muss sich warm anziehen.

Positiv

  • Spaßige Coop-Ideen
  • Bunte Präsentation
  • Wiederspielwert sehr hoch

Negativ

  • Übersichtsprobleme
Userwertung
6.375 4 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Dominic war sofort Feuer und Flamme, als es darum ging, Ratchet & Clank: All 4 One zu rezensieren. Ratchet & Clank: All 4 One Seit der 16 Bit-Zeit waren Jump‘n Runs nicht mehr so gefragt wie heute. Wobei das Geheimnis dieses Erfolges im Mehrspielermodus liegt. 2008...

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Ratchet & Clank: All 4 One Daten
Genre Jump’n Run
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011-10-21
Vermarkter Sony
Wertung 8.5
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