Tekken 3D Prime Edition im Test

Nintendo 3DS

Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich Tekken 3D: Prime Edition für den Nintendo 3DS in den Händen hielt. Das letzte Nintendo-Tekken erschien 2001 für den Gameboy Advance. Erinnert sich jemand daran? Nein? Prima. Glücklicherweise kann man heute gewisse Standards erwarten, so dass ich dennoch sehr erwartungsvoll die Cartridge in den 3D-Handheld schob.

Tekken-3D_09Leicht soll es der populäre Prüger von Namco allerdings nicht haben. Sowohl Street Fighter, als auch Dead or Alive und BlazBlue sind bereits auf dem 3DS vertreten und setzten die Messlatte in ungeahnte Höhen. Da haben sich die japanischen Entwickler sicher viel einfallen lassen. Oder etwa doch nicht?

Tekken untypisch gibt es bei der Tekken 3D: Prime Edition weit und breit kein Stückchen Story zu entdecken. Stattdessen werden Fans mit nur vier Spielmodi abgespeist. Im Überleben-Modus bezwingt der Spieler eine festgelegte Anzahl an Kontrahenten, deren Schwierigkeitsgrad von Runde zu Runde ansteigt. Nach Abschluss verdient sich der Spieler neben Sammelkarten, die sich über Streetpass tauschen lassen, auch die Teilnahme an einer schwierigeren Herausforderung. Modus Nummero 2 bildet der »Schnelle Kampf«, also das Pendant zum ehemaligen Arcade-Modus. Nur leider ohne abschließende Filmsequenz. Im bereits bekannten Training können wie gewohnt Combos und Taktiken ausprobiert werden, während im Letzten der nur vier Modi der Spieler sich Online sowie lokal gegen menschliche Kontrahenten stellt. An jeder Ecke lassen sich nebenher Erfahrungspunkte ergattern, die die Höhe des Spielerrangs beeinflusst. Nur leider lässt sich mit diesem nicht sonderlich viel anstellen.

Tekken-3D_21Der Umfang stimmt somit bedauerlicherweise nicht, doch qualitativ bietet Tekken 3D: Prime Edition die gewohnte Namco-Prügler Kost. Mit 41 Charakteren können sich Fans der Serie nach Lust und Laune austoben - und das absolut ebenbürtig zu den stationären Versionen des Spieles.

 

Das schnelle und ruckelfreie Kampfsport-Fest wurde perfekt auf dem kleinen Handheld eingefangen und lässt nichts an Tiefe vermissen. Die zwei fehlenden Schultertasten wurden durch vier frei belegbare Touchscreen-Knöpfe am unteren Bildschirm ersetzt und funktionieren nach einer Eingewöhnungszeit recht ordentlich. Mobile Tekken-Fans werden mit der Umsetzung absolut zufrieden sein. Der 3D-Effekt stellt sich dabei, wie so oft, nur als nettes Gimmick heraus. Im Kampfgetümmel macht er allerdings eine gute Figur - und das ohne an der Framerate zu nagen. Anders sieht es leider im Online-Modus aus. Da vor dem Match nicht die Verbindungsqualität eingesehen werden kann, hat man es nicht selten mit ruckelnden bis zu unspielbaren Runden zu tun.

Tekken-3D_05Als Bonus presste Namco den 3D-Film Tekken: Blood Vengeance 3D mit auf die Cartridge. Inhaltlich angesiedelt zwischen Tekken 5 und Tekken 6 erzählt er die Geschichte von Xiaoyu, die im Auftrag von Anna Williams einen Schüler namens Shin sucht. Zusammen mit Alisa, die sich ebenfalls auf der Suche nach dem Knaben befindet, stellt sie Nachforschungen an, was es mit dem Jungen auf sich hat und deckt dabei eine Verschwörung auf. Die vielen Action- beziehungsweise Prügeleinlagen schreien geradezu nach einem ordentlichen 3D-Effekt, doch sucht man diesen vergeblich. Nur halbherzig umgesetzt muss der geneigte Tekken-Fan des Öfteren zweimal hingucken, um den gewissen Tiefeneffekt überhaupt zu erkennen. Schade!

 



Tobias meint:

Tobias

Im Kern stellt sich Tekken 3D: Prime Edition als würdige Mobile-Version des populären Prüglers heraus. Das Combo-lastige, schnelle und flüssige Gameplay funktioniert auch auf Nintendos 3DS, doch leider sparte man zu sehr am Umfang. Mit nur zwei Einzelspieler-Modi ohne einen Funken Story oder Zwischensequenzen überkam mich schnell die Langeweile. Durch ein motivierendes Ranglisten-System macht der Online-Multiplayer zwar Laune, doch hätte man diesen deutlich komfortabler gestalten können. Auch der 3D-Film, dessen Tiefeneffekt sehr zu wünschen übrig lässt, ist das Geld nicht wert. Abschließend bleibt nur zu sagen, dass Tekken-Fanatiker zwar Spaß mit dem Handheld-Ausflug haben werden, für alle anderen aber mit Super Street Fighter IV 3D Edition und Dead or Alive Dimensions deutlich bessere Genre-Vertreter im Händlerregal stehen.

Positiv

  • Typisch geniales Tekken-Gameplay
  • Online und lokaler Multiplayer
  • Tekken 3D-Film als Bonus

Negativ

  • Umfang sehr überschaubar
  • Multiplayer nicht sehr komfortabel
  • Schwacher 3D-Effekt während des Films
Userwertung
5.45 2 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Damon Gant:

    Hatte mich eigentlich wie Bolle auf Tekken für den 3DS gefreut, aber mit dem Umfang höchstens zum Ramschpreis. DOA hat vorgemacht, wie ein vernünftiger Umfang auszusehen hat, daran wird sich leider jedes Beamu auf dem 3DS messen lassen.

  • von Tempest2K:

    super Test Ich will mir ja demnächst nen 3DS zulegen und als Tekken fan (seit nunmehr 14 Jahren) dachte ich ich muss es mir kaufen. Aber dank des Umfangs bringt mir es nichts. Schade. Der Film hätte mich zwar zum Kauf überredet aber ohne 3D Effekt kann ich es mir auch weiter auf BR anschauen ...

  • von ViviTribal:

    Tekken 3D - Prime Edition Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich Tekken 3D: Prime Edition für den Nintendo 3DS in den Händen hielt. Das letzte Nintendo-Tekken erschien 2001 für den Gameboy Advance. Erinnert sich jemand daran? Nein? Prima. Glücklicherweise...

Insgesamt 5 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Tekken 3D Prime Edition Daten
Genre 3D Beat’ em Up
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode regionlock
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2012-02-17
Vermarkter Namco Bandai
Wertung 6.8
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen