
Traditionsbedingt geht es als erstes in den Arcade-Modus. Diesmal wird der Spieler mit satten 40 Charakteren erschlagen, wobei sechs gänzlich neu in der Tekken-Serie sind: Leo, Zafina, Bob, Miguel, Lars und Alisa. Einmal im Kampfgeschehen bestaunt man die in 60fps laufende schnelle und flüssige Action. Doch leider merkt man dabei auch, dass das die Entwicklung schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Mit Konkurrenten wie Soulcalibur 4 oder Virtua Fighter 5 kann das neue Tekken grafisch nicht mithalten. Beat ’em up Fans sollte das allerdings nicht weiter stören. Nach wie vor besticht Tekken mit massig Combos und reichlich Special Moves. Ein neues Gameplay-Element ist die Tatsache, dass auf dem Boden geschmetterte Kontrahenten nun vom selbigen „bouncen“ oder abprallen, um erneut gefasst und mit Combos bearbeitet zu werden. Ebenfalls frisch in der Tekken-Franchise ist die zerstörbare Umgebung, die in meinen Testspielen leider nicht sonderlich viel ausgemacht haben. Boden und Wände zerbröckeln, brachen aber nie komplett durch, um einen anderen Teil der Stage freizulegen.

In der Tekken 6 Präsentation ging es vorrangig um den neuen Scenario-Campaign Modus. Dieser erinnert sehr an die Vorgänger Devil Within und Tekken Force. Mit anfangs nur drei Charakteren prügelt man sich in klassischer Final Fight Manier durch unzählige Stages, die auf einer Weltkarte anwählbar sind. Nach abgeschlossener Stage und besiegtem Boss-Gegner wird ein neuer Weg und ein neuer Charakter freigeschaltet. Die Geschichte der einzelnen Charaktere werden wieder in sehr schönen Render-Videos präsentiert. Gekämpft wird wie im Arcade-Modus, mit dem Unterschied, dass man mit Druck auf die R1-Taste zum Lauf- oder Kampfmodus wechseln kann. Auch Gegenstände können eingesammelt werden, wie Stahlrohre und Gatling-Guns. Koop-Freunde dürfen sich auf einen Online-Modus freuen. Dabei kann jeder Spieler seinen Charakter individuell gestalten. Während der Stage werden verschiedene Boni eingesammelt, um seine Spielfigur optisch aufzuwerten. Doch das bringt nicht nur äußerlich etwas, sondern bringen, je nach Gegenstand, noch weitere Kampf-Boni mit sich.

Auch die neuen Arcade-Sticks, die nur zusammen mit dem Spiel verkauft werden, durfte ich in den Händen halten. Einen schwarzen für die PlayStation 3 Version und einen weißen für die Xbox 360. Diese sind wireless, sehr leicht und trotzdem sehr robust. Der Stick ist ein kleines Stück näher an den Buttons, um sich mehr an den japanischen Spielautomaten zu orientieren. Ob diese mit den Street Fighter 4 Sticks mithalten können, werden wir wohl erst nach einem längeren Test herausfinden.
Nunja, was soll man sagen? Tekken 6 macht genau da weiter, wo es auf der PlayStation 2 aufgehört hat. Schnelle, flüßige, Combo-lastige Prügel-Action die seinesgleichen sucht. Der neue Scenario-Campaign Modus klingt mit Online-Coop Funktion sehr spaßig. Da freu ich mich schon auf lange Coop-Nächte.