Die Story wird jedoch nicht cineastisch dargestellt, da Gespräche wie Geschichten durch simple Standbilder erzählt wird. Das Gameplay tut sein Übriges dazu und ist so abwechslungsreich wie Fließbandarbeit. Man läuft durch die schlecht texturierten Gegenden und ballert auf alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Ob aus der Luft oder vom Boden bleibt dabei jedem Spieler selbst überlassen. Ab und an darf man Jump‘n‘Run-Passagen durchqueren, die mit dem geschickten Einsetzen der Jet-Stiefel allerdings ebenso schnell wie einfach zu meistern sind. Im Prinzip wird das Ummetzeln von Gegnern oftmals raffiniert in unterschiedlichen Kontexten verpackt, das Ergebnis bleibt dasselbe: Vom Schussbutton wird inflationär Gebrauch gemacht, von den Gehirnzellen eher weniger.
Das Gameplay ist einfach nur grausam: Man steuert den Iron Man mit dem Analog-Stick und schaut sich via X-Button und Co. um. Leider geriet die Abfrage nicht sensibel, präzises Zielen wird so zur Glückssache. Eine solche Steuerung würde auch ein gutes Spiel versauen, da bereits nach wenigen Minuten jedweder Spielspaß verflogen ist. Die äußerst seltenen Rätsel stellen sich ebenfalls als simpel dar. Man muss Sechsecke, die an den Rändern markiert sind, in eine richtige Position bringen, sodass die Markierung des gegenüberliegenden Sechseckes genau an der des Ursprungsobjektes liegt. Das Aufleuchten der richtigen Zeichen macht es dabei besonders einfach. Man dreht einfach so lange, bis alles leuchtet, ohne Nachdenken zu müssen.
Iron Man verfügt neben Raketen auch über Laser, die aus den Händen abfeuerbar sind, außerdem macht es auch beim Mann-gegen-Mann Kampf wumms. Wer möchte schon eine Eisenfaust ins Gesicht bekommen? Im Verlauf des Spieles kann man seine Waffen entsprechend upgraden, die Flugzeit verlängern oder den Anzug besser panzern.
Technisch lässt sich leider ebenfalls keine Lobhudelei aufsetzen. Die Sprachausgabe ist miserabel und wirkt dilettantisch, Animationen wirken hölzern und das Design der Charaktere ist lieblos und unspektakulär. Die oben angesprochenen Texturen sind matschig und grob, Detailreichtum sieht wahrlich anders aus.
Iron Man 2 im Test

Es gibt etliche von ihnen: Superhelden. Wo Gefahr lauert, sind exotisch kostümierte Menschen mit überdurchschnittlichen Kräften nicht weit. Am bekanntesten sind sicherlich Marvel-Urgesteine wie Spider-, oder Superman. Der Mann im Eisenanzug, genannt Iron Man, ist allerdings kein unbeschriebenes Blatt. Pünktlich zum zweiten Kinofilm kam jetzt ein Multiplattform-Lizenztitel, in dem man selber in das schwere Gewand steigen darf ...
Renke meint:
Positiv
- einige Rätsel komplex
- Bosskämpfe
Negativ
- Technisch schlecht
- Gameplay schlecht
- sehr abwechslungsarm
Userwertung
Weiterführende Links
Man kommt zu einem Fazit, wie es auch unter (fast) jedem anderen Lizenz-Spiel steht. Es scheint, als hätte man sich überhaupt keine Mühe gegeben. Es sieht so aus, als würde das Marketingkonzept dieses Games nur der Name sein. Gameplay, Abwechslung, Technik. Alles ist einfach grottenschlecht und eines anspruchsvollen Gamers nicht würdig. Einziger Pluspunkt: Einige etwas fordernde Rätsel, sowie recht komplexe Bosskämpfe.