Grundsätzlich enthält das Game für einen Pinball-Fan alles, was das Herz begehrt. Zwei verschiedene Tische plus Bonus erwarten euch, inklusive der Tiltfunktion, die man mit dem Steuerkreuz betätigt. Da die Schultertasten beim Game Boy Color noch nicht vorhanden waren, gerät die Handhabe mit Steuerkreuz und A- und B-Knopf etwas ungewohnt. Und man erwischt sich häufig dabei, wie man versucht die Kugel mit den Schultertasten über das Feld zu schicken. Eure Aufgabe ist erneut alle 150 Pokemon einzufangen (damals gab es nur so wenige!).
Ihr müsst spezielle Buzzer treffen, damit ein Bestimmtes auftaucht. „Fangen“ könnt ihr es nach wie vor mit einem Pokeball, der in diesem Fall der Flipper-Ball ist. Das Bild des Monsters erscheint mitten auf dem Tisch und muss nur getroffen werden, um anschließend nach einigen Treffern als „gefangen“ vermerkt zu werden. Da in dem Spiel keine Kämpfe gedacht sind, habt Ihr von den geschnappten Viechern nicht mehr, als einen Pokedex-Eintrag, den man sich durchlesen kann. Wenn euch das Spaß macht, ist Pokemon Pinball das Richtige für euch. Mir persönlich war das auf die Dauer aber deutlich zu fad.
Konsumiert ihr vermehrt Pinball-Spiele, dürfte schnell auffallen, dass die Ballphysik hierbei nicht all zu realistisch gehalten wurde. Das tut dem Vergnügen allerdings keinen Abbruch. Die Musik hingegen malträtiert die Gehörgänge mit dermaßen zufällig komponierten Musikstücken, dass das Gedüdel flink ausgeschaltet wird. Pokemonfans müssten hier aber eh abgehärtet sein.
Herzlichen Dank an Christian Weier für die freundliche Bereitstellung des Testmusters
Spielerisch überzeugt Pokemon Pinball durchaus für ein Handheld-Pinballspiel. Die Jagd nach den Monstern motiviert jedenfalls, obwohl bessere Boni schon wünschenswert wären. Die Grafik ist für ein Game Boy-Color-Spiel gelungen und daher kann sich das Spiel auf den Thron der Pinball-Spiele kämpfen, zumindest plattformabhängig betrachtet. Den Rumble-Motor hätte man sich allerdings sparen können.