Hier werden Zahlen angegeben, an denen man erkennen kann, wie viele zusammenhängende ausgemalte Felder in der jeweiligen Zeile bzw. Spalte enthalten sind. Alle Rätsel müssen innerhalb eines Zeitlimits von einer Stunde freigespielt werden. Das hört sich zwar lange an, allerdings muss man bedenken, dass man für jedes falsch aufgemalte Feld eine Zeitstrafe erhält. Vor allem in höheren Spielstufen tritt schnell eine Zeitüberschreitung auf. Glücklicherweise gibt es zusätzliche Hilfsmittel, um den Einstieg zu erleichtern. Das Tipproulette deckt zum Spielbeginn per Zufallsgenerator eine Zeile sowie eine Spalte auf, was das anfängliche Vorgehen schon sehr beeinflussen kann. Der ausschließlich im höchsten Schwierigkeitsgrad vorhandene Probiermodus ist ein wichtiges Hilfsmittel. Da hier das System keine Fehler meldet und mit Zeitbußen ahndet und man auch nicht immer mit logischen Mitteln weiterkommen kann, sollte man diesen Modus verwenden. Dieser wird per Druck auf die Starttaste eingestellt und es können hell hinterlegte Felder platziert werden. Falls man sich nun sicher ist, den richtigen Weg gewählt zu haben, kann man in den Standardmodus zurückkehren und die Felder wahlweise übernehmen oder auch verwerfen.
Gegen Ende griff ich auf ein Kontingent von über 300 Rätseln zurück, was einiges an Spielspaß gewährleistete. Außerdem schaltete ich nach und nach verschiedene Minispiele frei, in denen entweder ein vorgegebenes Motiv auf dem oberen Bildschirm nachzuzeichnen oder auf dem Bildschirm erscheinende Quadrate anzuklicken waren. Das bietet eine kleine Auflockerung. Damit nicht genug, Picross DS bietet auch einen so genannten Tagestest an. Bis zu fünf Tests werden hier jeweils nach bestimmten Tagen freigeschaltet. Diese widmen sich immer einem bestimmten Thema und es müssen fünf kleine Rätsel so schnell wie möglich abgeschlossen werden. Für jeden Fehltritt erhält man auch hier eine Zeitbuße, die zum Endergebnis addiert wird. Anhand von drei Wertungen wird hier die durchschnittliche Zeit angegeben und ebenso eine Bewertung ergattert, die von A bis F reicht.
Auch sonst fesselt der Multiplayermodus für längere Zeit. Hier spielt man im direkten Schlagabtausch entweder gegen eine Person aus der Freundesliste oder jeder gegen jeden. Hier werden jeweils zwei aufeinanderfolgende Rätsel mit einer Spielfeldgröße von jeweils 10x10 Feldern gelöst. Sollte man ein falsches Feld ausmalen, bekommt man fünf Strafsekunden, in denen man auf dem oberen Bildschirm gebannt den Fortschritt des gegnerischen Spielers mitverfolgen kann. Anhand der gespielten Spiele und errungenen Siege ermittelt sich dann der momentane Rang. Grafisch bietet das Spiel grundsolide Kost, wobei man neben dem klassischen Design für die Levels auch ein entsprechendes Grafiksetting anwählen kann. Einziger Kritikpunkt ist die Musikuntermalung, welche zwar fröhlich vor sich hindudelt, jedoch nach einiger Zeit zu nerven beginnt. Dieses Manko lässt sich aber mittels Lautstärkeregler des Handhelds beheben. Die Steuerung per Stylus ist in Verbindung mit den Richtungstasten gut gelungen. Wahlweise kann auch eine klassische Steuerung mit Steuerkreuz und Buttons vorgezogen werden.
Anfangs hab ich von Picross DS eher Standardknobelkost erwartet, allerdings hat mich das Spiel sehr überrascht und das durchweg positiv! Neben dem satten Umfang von 315 Rätseln punktet vor allem der Multiplayerpart: Tauscht selbst erstellte Rätsel mittels Wi-Fi oder Direktverbindung aus oder spielt so gegen bis zu vier Freunde, von denen nur ein einziger Spieler ein Modul benötigt. Puzzlefans sollten also nicht nur wegen dem günstigen Preis zuschlagen!