Time Splitters: Future Perfect im Test

Das Thema „Wiederholung“ scheint EA hier beherzigt zu haben: Die Story rund um das Springen von einer geschichtlichen Periode in die Nächste, um böse „TimeSplitters“ von ihren finstren Plänen abzuhalten, ist keine Neuheit. Dennoch ist die Geschichte auch hier erneut so interessant erzählt, dass ich mich zu jeder Zeit gut unterhalten fühlte. Zumal der Spielverlauf auch amüsante Szenen verspricht - neben dem Treffen auf euer eigenes Ich staunte ich nicht schlecht, als es plötzlich in ein erstaunlich an Resident Evil erinnerndes Herrenhaus ging. Derlei Anspielungen finden sich einige und als alte Zocker freut man sich natürlich, ob vieler bekannter, aber verfremdeter Sequenzen.

Am Spielverlauf änderte man indes nicht viel: Mit Waffe im Anschlag hetzt ihr durch diverse Zeitzonen. Alles was da vor den Lauf gerät, hat schlechte Karten. Dabei ist dank umfangreichem Waffenarsenal für Abwechslung gesorgt - ob MG, Schrotflinte, Pistole oder exotischen Laserwaffen, für jeden Ego-Shooter Fan sollte sich etwas Passendes finden lassen. Wem der Storymodus zu langweilig wird, der darf auch gerne wieder kooperativ zu zweit losziehen! Was mein Kumpel und ich natürlich sofort taten und obwohl es für uns irgendwie nicht an den Vorgänger heranrreichte, waren es spaßige Abende. Die dritte Alternative ist ein klassischer Mehrspielermodus. Da es einige halbwegs fähige Bots im Spiel gibt, ist dafür nicht mal ein zweiter menschlicher Spieler nötig. Trotzdem empfand ich die im „Deathmatch“ Stil gehaltenen Kämpfe eher als Lückenfüller.

Grafisch gefiel mir TimeSplitters: Future Perfect wie schon sein Vorgänger gut. Dank gescripteter Events kracht und explodieren ständig irgendwo irgendwelche Dinge in opulenter Art und Weise. Durchaus ansehnlich geworden, wenngleich die GameCube Version hier leicht in die Knie geht, sobald zu viele Gegner und Explosionen auf dem Screen zu sehen sind. Bei der PS2 weiß ich definitiv, dass es dort genauso ist. Bei der Xbox weiß ich es nicht. Wer kann diese Info ergänzen? Allerdings ruckelt es selten und der Entwickler leistete saubere Arbeit.

Gleichfalls der Sound: Die Synchronstimmen klingen professionell und überzeugend, die Soundeffekte eindrucksvoll und die vielen verschiedenen Melodien im Hintergrund stimmig. Darfs dennoch etwas Kritik sein? Da wäre die stupide Gegner-KI, die praktisch immer auf ein Auge in Auge Shoot-Out aus ist und nicht wirklich intelligent genannt werden kann. Kisten, Röhren oder ähnliches werden nur äußerst selten als Deckung bemüht.

Zudem kann euer virtuelles Alter Ego unverständlicherweise nicht springen. Scheinbar hat man das bei Entwickler Free Radical völlig übersehen, denn vor allem bei den Multiplayer Split-Screen Gefechten wäre das absolut hilfreich gewesen! Apropos - natürlich dürfen GameCube Besitzer erneut nicht wie PS2 und Xbox User online daddeln, womit ich allerdings auch kein Problem habe!