Bis jetzt, denn das entscheidende Gefecht zwischen Gut und Böse beginnt. Die Engel erklärten den Dämonen den Krieg und lösten eine riesige Schockwelle in New York City aus, die die Tore ins Reich der Finsternis aufstießen. Seitdem strömen unzählige übernatürliche Wesen durch die Stadt und bedrohen die Menschen. Klar das Spawn den Ereignissen auf den Grund gehen muss.
Das sind allerdings nicht die einzigen Utensilien, die Spawn zur Verfügung stehen. Vom Teufel bekam er außerdem noch so genannte Höllenkräfte spendiert und kann mit ihnen die Zeit verlangsamen, seine Power kurzzeitig erhöhen, einen Nekroplasmaball, -strahl und -schutzschild erzeugen. Diese Fähigkeiten lassen sich jedoch nicht beliebig einsetzbar, denn sie verbrauchen angesammelten Nekroplasma Vorrat. Seinen roten Umhang benutzt er, um über größere Schluchten zu gleiten und seine Metallketten um sich an Häusern hochzuschwingen. Tot geschlagene Dämonen hinterlassen nützliche Gegenstände wie Munition, Waffen, blaue Seelen, Gesundheit erneuernde rote, und Nekroplasma aufladende grüne. Die gesammelten blauen Seelen können zwischen den Missionen in Lebensenergie, Munition und Waffenupgrades getauscht werden.
Grafisch bekleckerten sich die Entwickler leider nicht mit Ruhm. Man merkt dem Titel deutlich an, dass er für die PlayStation 2 entwickelt und nur auf den GameCube umgesetzt wurde. Die tristen und immer gleichen Texturen, gepaart mit der niedrigen Polygonrate enttäuschen verwöhnte Zelda und Final Fantasy Crystal Chronicles Veteranen. Dafür protzte man aber bei der Präsentation. Mit Dolby Digital Pro Logic II, einem Soundtrack von Marilyn Manson und einem Vorspann in bester Namco Tradition wird hier eine Menge geboten. Was leider nicht die komplett eingedeutschte Synchronisation betrifft: Zu unmotiviert und sprachlich unpassend faseln die Sprecher daher, zu peinlich klingt es wenn Spawn laut „Wanda“ schreit. Mein Tip: Stellt den GameCube lieber auf Englisch, da hat die Titelfigur eine tiefe und kratzende Stimme, die optimal passt und eine noch dichtere Atmosphäre aufbaut.
Leider fiel auch das Gegnerdesign mehr als langweilig aus. Egal ob Miniteufel, Star Ship Troppers Krabbler oder Engelsritter (in allen Farbvarianten natürlich), da hätte definitiv mehr kommen müssen. So steht es um die Endgegner ebenfalls nicht sonderlich gut: Einzig der riesige Roboaffe der in einer engen New Yorker Gasse ein Haus Stück für Stück auseinander nimmt, um es Spawn vor die Füße zu schleudern, kann ansatzweise überzeugen.
Spawn: Armageddon im Test

Es ist erneut so weit: nach seinem arcadelastigen Dreamcast Ausflug und einem Abstecher in die Soul Calibur 2 Xbox Version, bekommt Spawn sein eigenes Spiel. Als aller erstes verblüfft das Namco Logo auf der Packung. Das Unternehmen gab allerdings nur seinen Namen wegen der Lizenz her. Das Game selber stammt vom Entwicklerteam »Point of View«.
Marco meint:
Positiv
- Spiel zum Spawn Comic
- Umfangreiche Bonusgalerien
- Gute Soundkulisse
Negativ
- Monotoner Spieleablauf
- Langweiliges Gegnerdesign
- Peinliche deutsche Synchro
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von Marco:
Civilisation schrieb: Marco hat die Gamecube-Version dieses Comic Action-Adventures besprochen. Spawn: Armageddon Es ist erneut so weit: nach seinem arcadelastigen Dreamcast Ausflug und einem Abstecher in die Soul Calibur 2...
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von Shan:
bbstevieb schrieb: Was ist eigentlich der Sinn diese Kurzreviews von >10 Jahre alten Games? Wenn sich jemand seinen damaligen Lieblingstitel raussuchen würde und seine Faszination in einem vor Nostalgie Romantik triefenden Liebesbrief...
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von Retro:
Das Game war leider eher eine ziemliche Gurke... hatte es damals, aber habe es wieder eingetauscht. Wenn es mir für nen günstigen Kurs nochmal über den Weg läuft, oder sich eintauschen lässt, würde ich aber durchaus nochmal einen Blick riskieren. Manchmal ist die Retro-Brille durchaus...
Leider kann Spawn meinen hohen Erwartungen nicht entsprechen. Zu eintönig gerät der Spielverlauf, zu langweilig die immer gleichen und stark ähnelnden Levels, zu einfach die Schalterrätsel und zu billig wirkende Monster, die mir im Grunde genommen Angst machen sollten. An der niedrigen Langzeitmotivation können auch die umfangreichen Bonusgalerien nichts mehr ändern. So schafft es »Point of View« mit dem Spiel leider nur ins Mittelfeld. Auf GameCube, dank mangelnder Alternativen und für fanatische Spawn Fans, sicherlich einen zweiten Blick wert. Alle anderen zocken das zwei Jahre ältere Devil May Cry auf der PlayStation 2.