Sonic Jam im Test

Nachdem man eines der genannten Spiele im Menü ausgewählt hat, macht die darauf folgende Auswahl der Spielfiguren (Sonic, Tails oder Knuckles) stutzig. Egal welches Spiel man spielt, alle Charaktere sind anwählbar. Dummerweise hat die Wahl aber ohnehin keinerlei Auswirkungen auf das Spiel.

Im Spiel selbst folgt die nächste Überraschung: Mit einer 1:1 Umsetzung hat wahrscheinlich niemand gerechnet. Aber das Gebotene untertrifft selbst diese Erwartungen. Zwar rast Sonic typisch durch die Level und befreit Tiere, doch jedes Spiel besteht nur aus insgesamt 5 Levels. Die noch dazu alle das gleiche Setting haben. Alle Sonic typischen Elemente wie Loopings oder Sprungfedern sind vorhanden, doch mit dem Verpackungstext im Hinterkopf kann man nur enttäuscht sein. Das gesamte Modul kommt nicht mal an Umfang und Abwechslung eines einzigen Sonic Titels heran. Auch die angepriesene 3D-Bonus-Stage wurde halbherzig integriert und bietet nicht einen Chaos Emerald.

Wer befürchtet, dass Spiel in 10 Minuten zu beenden, täuscht sich. Doch leider ist das nichts positives. Zu verdanken ist dies der Steuerung. Während Sonic mit dem lahmen Bildschirm kämpft, befindet sich der Spieler im Kampf mit der Reaktionszeit der Steuerung. Zwischen Aktion und Reaktion vergeht eine ganze Sekunde. Wer das Level nicht auswendig kennt, hat keine Chance. Hinzu kommt das sich Sonic ungewöhnlich träge bewegt, was bei kleineren Steigungen zu Schwierigkeiten führt. Man wird praktisch zum High Speed gezwungen, was oben genannte Probleme allerdings nur noch verschlimmert.

Optisch orientierte man sich an dem ersten Levels des jeweiligen Mega Drive Originals. Dabei kommt man den Versionen erstaunlich nahe. Zumindest im Standbild. Denn der Hintergrund verschwindet schnell im Schlieren des Screens und auch sonst sind Plattformen und Gegner nur schwer zu erkennen. Ein Ruckeln ist ebenfalls ständiger Begleiter des Geschehens und reicht sich mit Kumpel Slowdown die Hand. Und beim Ton hat man wiederum das alte Game.com Problem. Piepsig, einstimmig, nervig... und wie immer eine Handvoll Samples dazwischen.