Innerhalb abgesteckter Locations prügelt ihr euch in bester Beat‘em Up-Manier mit verschiedenen Gegnern, verwendet Laternen und Fässer als praktische Wurfgeschosse und setzt die Spezialfähigkeiten eures Protagonisten ein. Das Gameplay verfügt über einen gewissen Touch, ohne dass aber jemals nur annähernd so viel Spielspaß aufkommt.
Schuld daran ist die unzureichende Möglichkeit sich bei mehreren Gegnern auf einen Bestimmten zu konzentrieren. Spezielles Anvisieren eines einzelnen Halunken gelingt nur schwer bis unmöglich und auch das Kombinieren der Angriffe auf einen Gegenspieler führt sich unerfreulich umständlich aus. Dafür attackiert die üble Gegnerschaft nur zu gerne von zwei Seiten und nimmt euch auf diese Weise in die Mangel. Zwar liegt die Gegner-KI sonst eher nahe dem Gefrierpunkt, dass einkreisen kriegen die CPU-Recken trotzdem perfekt hin. Ich hasse dieses Gefühl zwischen zwei Fäusten hin und her geschickt zu werden, ehe ein Uppercut mich gen Boden befördert. Frust!
Grafisch verfügt Marvel Nemesis - Rise of the Imperfects über einen interessanten eigenen Style, der optisch durchaus was hermacht. Auch die von EA gegenüber der Presse betonte aufwendige Physik-Engine fand ich klasse und last, but not least sehen die Texturen ebenfalls ansehnlich aus. Stellenweise hätten sie mehr Details vertragen, aber ich will kein „Pixelzähler“ sein. Die Optik transportiert die Atmosphäre, was man von den abgesteckten und eintönigen Levels leider nicht behaupten kann. „Einfallslos“ beschreibt es irgendwie am Besten.
Dasselbe gilt für den Sound. Speziell die Synchronisation der Helden klingt ziemlich ... bescheiden und wiederholt sich ständig. Dadurch wirkt es früher oder später nur noch lächerlich / nervig. Ich frage mich wirklich, wie so etwas bei den Beta-Tests durchkommen kann. Das muss doch jemandem aufgefallen sein!? Immerhin geht die passend stimmige Hintergrundmusik ansonsten voll in Ordnung.
Marvel Nemesis - Rise of the Imperfects im Test


Marvel lässt die Superhelden los! Dieses Mal jedoch nicht in einzelnen Spielen, sondern als wilder Haufen in einer einzigen Packung. Doch gilt Masse wirklich auch gleich Klasse?
Sebastian meint:
Götz meint:

Der nicht sonderlich ansprechende Singleplayer-Teil von Marvel Nemesis: Rise of the Imperfects verbaut dem Spiel den Weg zu einer höheren Wertung. Viel Inhalt, tolle Charaktere und die einfache Steuerung werden von den Gameplay Problemen dieses Modus überschattet. So kann man den Titel vor allem geduldigen Marvel-Fans ans Herz legen, alle anderen greifen zu besseren Alternativen.
Positiv
- 18 Marvel Recken
- Freispielbare Extras
- Schicke Physik-Engine
Negativ
- Einfallsloses Gameplay
- Frustmomente durch Einkreisung
- Miese deutsche Synchro
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von Civilisation:
Wer sind die Imperfects? Sebi und Gregory haben es beim Testen der GameCube und Xbox-Version herausgefunden. Marvel Nemesis - Rise of the Imperfects Marvel lässt die Superhelden los! Dieses Mal jedoch nicht in einzelnen Spielen, sondern als wilder Haufen in einer einzigen...
Kommerzieller Selbstmord. Das fällt mir dazu ein. Auf dem GameCube gibt es gefühlt 3532 Alternativen für Mehrspielerfreunde und der dürftige Singleplayer ist trotz der großen Heldenriege aus dem Hause Marvel die geforderte Kohle nicht wert. Wahrlich „Imperfect“ ...