Knockout Kings 2003 im Test

GameCube

Alle Jahre wieder... kommen die Updates der EA-Sports-Serien in gewohnter Regelmäßigkeit für jedes System, das nicht bei drei auf dem Baum ist. Doch was ist das? Da kommt doch im März ein exklusives Sportspiel nur für den Nintendo Gamecube in die Läden. Denn Knockout Kings 2003 gibt es weder auf der PS2 noch auf der XBOX. Was es mit der Exklusivität auf sich hat und warum sich dahinter eine kleine Mogelpackung verbirgt, erfahrt ihr im folgenden Review.

Knockout_Kings_2003_2Inhaltlich dürften große Fragen ja nicht auftreten. Oder worum könnte es in einem Boxspiel gehen? Da es hier um eine Klopperei mit realen Vorbildern geht, kann man einen Story Modus wie bei Rocky nicht erwarten. Das Besondere an der Knockout Kings Reihe war schon immer das Zusammentreffen von neuen Boxhelden auf die Legenden des Sports. So kann es passieren das Wuchtbrumme Butterbean auf den jungen Cassius Clay aka Muhammad Ali trifft. Neben diesen zwei stellen sich auch Größen wie Lennox Lewis, Joe Frazier, Sonny Liston, Evander Holyfield oder Oscar de la Hoya in den Ring. Die beiden Klitschkos wurden diesmal übrigens aus dem Programm gestrichen.

Bei den Spielmodi änderte sich gegenüber der 2002er Auflage, deren PS2-Version der Kollege Niclas rezensierte, nicht viel. Neben den alten Bekannten wie Schaukampf, Turnier und Karriere, gibt es noch den neuen Modus Schlagorgie. Schaukampf ist logischerweise ein normaler Fight gegen einen menschlichen oder computergesteuerten Mitstreiter, Turnier sollte auch selbsterklärend sein und die Karriere ist immer noch lieblos hingeklatscht. Man kann zum einen nur mit einem selbsterstellten Boxer antreten. Zum anderen hapert es am Design dieses Modus. So kämpft man sich stur und geradeaus eine Karriere Leiter hoch und erkämpft sich Punkte, die man in den Boxer investiert. Wem die oberen Gegner zu stark sind, der bekämpft einfach wiederholt die Kämpfer der unteren Ränge, und wenn alle Statistiken auf 100 stehen, haut man die Weltmeister um. Da muss EA nachbessern. Rocky zeigt, wie es gehen kann.

Der neue Spielmodus bringt da auch nicht mehr viel. Er orientiert sich ein wenig an normalen Beat’em’Ups. So gibt es keine Runden mehr, sondern es wird einfach solange aufeinander eingeprügelt, bis ein Boxer den Geist aufgibt. Während der Fights lädt sich noch eine Pain-Anzeige auf, die bei einem gewissen Füllstand Super-Schläge zulässt, die man durch L+R+X oder Y oder B oder A ausführt. Ziel des ganzen ist es natürlich alle Gegner der Reihe nach wegzuputzen und Punkte zu sammeln.

Knockout_Kings_2003_3Eine reine Boxsimulation ist Knockout Kings sowieso nicht. Die Steuerung ist ein und dieselbe wie beim Vorgänger oder Rocky. Mit B, A, X und Y führt ihr die Standardschläge aus, mit R kombiniert ihr diese zu Uppercuts und mit Z führt ihr euren Spezialschlag aus. Außerdem werden Leute, die ihre Gegner gekonnt ausboxen wollen, hier definitiv an falscher Stelle liegen. Wie beim guten alten Ready 2 Rumble für Dreamcast sind eure Gegenspieler nahezu immer auf einen offenen Schlagabtausch aus, so dass schnelle Knöpfchendrücker besser beraten sind als Taktiker.

Kommen wir zur technischen Umsetzung des Boxsports auf den Zauberwürfel. Leute, die eventuell den Vorgänger für PS2 oder XBOX zu Hause stehen haben, werden sich fragen, was die Entwickler der Grafikabteilung das letzte Jahr über taten? Nicht viel, soviel steht fest. So sehen die Boxer immer noch klasse aus - dafür aber alles andere nicht. Die Schatten der Kämpfer sind eckig, das Publikum der übliche Bitmap-Brei und die Arenen zu steril und inaktiv. Auch die Alpen im Hintergrund der Berliner Boxarena „Bahnhof Tegel“ stießen bei mir auf Unverständnis. Liebe US-Entwickler - nicht überall in Deutschland stehen Berge.

Beim Sound verzeichnen sich ebenfalls keine großen Fortschritte. Der Soundtrack in den Menüs besteht aus typischem Hip-Hop, wie man ihn bei EA zur Genüge kennt. Den Kommentar kann man getrost aufgrund seiner Lieblosigkeit vergessen. Und die Schlaggeräusche gehen in Ordnung, sind aber meiner Meinung nach zu monoton und man kann nicht differenziert raushören, ob es sich um einen Körpertreffer oder einen Kopftreffer handelt.




Team neXGam meint:

Team neXGam

Nachdem die FIFA Reihe in der 2003er Ausgabe ja einen ungewöhnlichen Innovationsschub bekam, blieb diese positive Tendenz bei Knockout Kings 2003 aus. Das Spiel macht mit seinem Arcade-Touch eine Weile Spaß, keine Frage. Allerdings hat man dasGefühl, dass das Game nach dem Baukastenprinzip zusammengewürfelt wurde. Es gibt im Grunde nichts, was diesen Titel gegenüber der Rocky Konkurrenz von Rage empfehlenswerter gestaltet. Außer natürlich man mag die Rocky Filme nicht und steht auf realistische Boxer. Dann greift man zum EA Produkt. Noch eine kurze Warnung an Solospieler: ladet euch ein paar Freunde ein, denn alleine ist bei Knockout Kings 2003 nach wenigen Stunden die Luft raus.

Positiv

  • Leichte Arcade-Touch
  • Realistische Boxer

Negativ

  • Nach Baukastenprinzip zusammengewürfelt
  • Grafik enttäuscht
Userwertung
10 2 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Levko hat sich die Handschuhe geschnürt und ist in den Ring gestiegen, um Knockout Kings 2003 zu testen, exklusiv für den GameCube. Knockout Kings 2003 Alle Jahre wieder... kommen die Updates der EA-Sports-Serien in gewohnter Regelmäßigkeit für jedes System, das nicht bei...

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Knockout Kings 2003 Daten
Genre Sportspiel
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2002-12-20
Vermarkter Electronic Arts
Wertung 6.7
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