Nach 200 Jahren erwacht der Blutsauger plötzlich mit nur einem einzigen Gefühl: Rache an demjenigen, der ihm das antat. Zu Beginn steht ihm Umah zur Seite, die einen Lagebericht zur heutigen Vampirsituation in Meridian gibt und bei den ersten Schritten behilflich ist. Von ihr erfährt er, dass die Sarafanen mit eiserner Faust in der Stadt herrschen und Jagd auf die Untoten machen. Die endgültige Ausrottung der Vampirrasse ist nur eine Frage der Zeit. Nur wenige überleben bis heute. Diejenigen die es taten, schlossen sich in der Untergrundorganisation Cabal zusammen. Motiviert durch einen tiefen Drang nach Rache beschließt Kain sich auch der Gruppe anzuschließen.
In den einzelnen Bereichen (Leveln) der Stadt sind Schalter- und Schlüsselrätsel für ein Vorankommen zu lösen. Was das Gameplay aufwertet, sind Kains PSI-Kräfte. So müsst ihr Kain beispielsweise im Nebel tarnen, um einen Gegner hinterrücks eiskalt zu meucheln. Alle paar Kapitel (Level) stellt sich ein Endboss dem Alter Ego: Besiegt Ihr diesen, kann der Vampir die dunkle Gabe des Gegners erben und wird dadurch immer mächtiger. So gelangt Kain nach und nach zu all seinen Fähigkeiten.
Nach dem Appell (obwohl er keiner sein sollte) bleibt noch ein Punkt auf meinem Notizblock: Die Optik. Das Leveldesign protzt mit monumentalen Bauten, die grafischen Effekte wirken ‚angestaubt‘, aber nicht schlecht und ansonsten kämpft Blood Omen 2 des Öfteren mit kleinen Rucklern. Außerdem wird durch unsauberes Datenstreaming beim Nachladen eines neuen Musikstückes das Spiel in den Abgrund der Frameratetiefen gesogen. Trotz dieser Mängel tragen sowohl Grafik als auch Sound ungemein zur Atmosphäre bei: Allein die Optik zu bewundern und die Soundkulisse zu hören erzeugt ein Gänsehautfeeling. Was ich als letzten Punkt kritisiere, ist aber die hakelige Steuerung. Und warum kann Kain keinen schnellen 180° Turn ausführen? Bei etlichen Situationen in Blood Omen 2 empfand ich das als unabdingbar.
Blood Omen 2 im Test

So langsam gelangt man bei Eidos Interactive zur Einsicht, das der GameCube eine interessante Plattform ist. Denn wie ist es sonst zu erklären, dass man sich dafür entschied, einen älteren Multiplattform-Titel doch noch für Nintendos Würfel umzusetzen. Jetzt dürfen also auch Anhänger des frevlerischen Vampirchefs Kain am GameCube allerlei Untaten begehen!
Sebastian meint:
Positiv
- PSI-Kräfte tolles Spielelement
- Knallharte Action
- Gänsehautfeeling dank gutem Soundtrack
Negativ
- Ruckler / Soundaussetzer
- Hakelige Steuerung
- Moralisch sehr fragwürdig
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von Civilisation:
Mr.Deadshot schrieb: Der erste Post Seit damals sind die Trolle höflicher geworden! ...
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von Mr.Deadshot:
Der erste Post ...
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von Civilisation:
Glaubt man dem Test von Sebi ist das Spiel jetzt nicht soooo schlecht. Aber lest am besten selber. Blood Omen 2 So langsam gelangt man bei Eidos Interactive zur Einsicht, das der GameCube eine interessante Plattform ist. Denn wie ist es sonst zu erklären, dass man sich dafür...
Blood Omen 2 ist trotz seines Alters ein spannendes Action-Adventure, das sich durch seine Blutigkeit und nicht existenten Moralvorstellungen von anderen Genrevertretern absetzt. So greifen allerdings nur die Freunde der Serie bzw. von blutigen Spektakeln zu - und das am besten, bevor es eine gewisse Bundesprüfstelle tut!