Elite Beat Agents im Test

Nintendo DS

Dem glücklichen Umstand hoher Importraten und etlicher Auszeichnungen, die das Game Osu! Tatakae! Ouendan verursachte, verdanken wir die europäische Version eines Highlights auf dem DS. Warum es so viele Höchstwertungen erhielt und auch bei uns nicht baden geht, ist einfach erklärt. Es macht Spaß und ist so nur auf dem Nintendo DS möglich.

Elite_Beat_Agents_11Ihr seid Mitglied der Elite Beat Agents, einer »Men in Black«-artigen Vereinigung, die alle Lebewesen durch ihren Tanz und ihre Musik anspornt, die Hilfe benötigen. Sei es Leonardo da Vinci dabei zu helfen, Mona Lisa zu überreden, sich von ihm malen zu lassen, eine schwangere Frau ins Krankenhaus zu fahren oder einem Hund nach Hause zu helfen.

Die vielseitigen und witzigen Stories werden im comicartigen Stil vor jeder Runde präsentiert und nehmen je nach eurer Fähigkeit einen guten oder schlechten Verlauf. Nur ein einziges Mal wird euch eine teils traurige und teils liebevolle Geschichte über ein Mädchen erzählt, die ihren verstorbenen Vater an Weihnachten sehen möchte. Als singende und tanzende Reinkarnation der Blues Brothers macht ihr euch jetzt nach einem Befehl eures Commanders auf, den Leuten den Groove zu bringen, damit sie ihre Geschichten zu einem guten Ende bringen können. Seid ihr nach der Wahl des Schwierigkeitsgrades am Ort des Geschehens angekommen, den ihr auf einer 3D-Weltkarte auswählen könnt, geht die Action los.

Auf dem oberen Bildschirm wird die Story erzählt und auf dem unteren Screen ist eure Fingerfertigkeit gefordert. An verschiedenen Stellen auf dem Touchscreen erscheinen passend zur Musik nummerierte Buttons, die von einem kleiner werdenden Kreis umgeben sind. Sobald dieser Kreis den äußeren Rand des Buttons erreicht, solltet ihr tunlichst den Stylus schwingen und taktgenau auf den Button tippen. Je nach Genauigkeit erhaltet ihr dafür 50-300 Punkte auf eurem Elite-o-Meter, welches am oberen Bildschirmrand als eine Art Lebensbalken fungiert. Kommt ihr in den roten Bereich, werden Teilbereiche der Level nicht als erledigt angesehen, neigt sich der Balken komplett dem Ende zu, ist Eure Aufgabe gescheitert. Neben den normalen Buttons gibt es auch sogenannte Phrase Marker, in denen sich auf grader, runder oder sternförmiger Strecke ein Ball bewegt, dessen Verlauf ihr mit gedrücktem Stylus folgen müsst. Schließlich gibt es noch ein Spin Marker, der als eine Art Plattenteller in oder entgegen dem Uhrzeigersinn so schnell wie möglich gedreht werden muss, um Bonuspunkte zu erhalten. Mittels Combos könnt ihr natürlich auf Highscore-Jagd gehen oder euren Lebensbalken auffüllen.

Elite_Beat_Agents_4Dabei bieten sich euch 14 Level plus zwei aufeinanderfolgende Endlevel mit verschiedensten Stories und jedes mit bekannten Liedern, die auch schon in der amerikanischen Version verwendet wurden. Je nach Track richtet sich der Takt für die Aktionen und somit auch euer Gehör nach dem Schlagzeug, dem Gesang, dem Klavier oder der Leadgitarre. Habt ihr ein Level gemeistert, erhaltet ihr neben der Punkteaufschlüsselung auch die Möglichkeit, sich ein Replay anzusehen, da man während des Spielens kaum auf den oberen Bildschirm achten kann - oder dieses zu speichern, was später noch wichtig wird.

Neben der direkten Level- und somit Musikanwahl bereits geschaffter Songs über die Weltkarte, kann man im Multiplayer-Modus gegen sein eigenes Replay antreten und somit seinen Highscore verbessern, also sollte man seine Lieblingsstücke immer fleißig speichern. Neben der Jagd nach höheren Punktesphären gibt es auch ein Duell gegen bis zu vier Mitspieler, bei dem es langt, wenn 1 Spieler die Karte des Spiels besitzt. Allerdings ist dann die Musikauswahl auf 5 Songs begrenzt. Wenn jeder Spieler seine eigene Card besitzt, können alle Songs gespielt werden.

Eigene Spielkarten sind ebenfalls von Nöten, falls man im Coop-Modus mit einem Freund gemeinsam einen Song bewältigen will. Jeder Gamer bekommt bestimmte Buttons zugewiesen, nicht benötigte werden grau dargestellt und sollten auch nicht berührt werden. In den Multiplayer-Spielen gibt es ebenso weitere Stories, wie z.B. ein Basketball-Spiel zu gewinnen oder als Popstar groß raus zu kommen. Im VS-Modus gibt es auch noch eine kleine Gemeinheit. Der beste Gamer kann dafür sorgen, dass für kurze Zeit die Buttons auf den Screens der Gegner schrumpfen und diese so schwerer zu treffen sind.

Grafisch wird man mit gut und witzig animierten Comicstrips bedient. Die Sprachausgabe ist in Englisch, während die Texte in Deutsch dargestellt werden. Die Steuerung erweist sich als recht verzwickt in späteren Leveln, da man mit seiner Hand immer einen Teil des Bildschirms verdeckt und somit nicht immer die kommenden Buttons rechtzeitig sieht. Der Schwierigkeitsgrad steigt langsam an. Je weiter ihr kommt, desto schneller müssen Kombinationen hingelegt werden oder Buttons auch mehrmals hintereinander gedrückt werden. Während des Spiels könnt ihr im Rang aufsteigen und dadurch weitere Charaktere (weibliche Agenten), Bonus-Songs und -Level freischalten. Die Musikauswahl ist gelungen und oft einfach passend zu den verrückten Geschichten.

Folgend eine Übersicht der enthaltenen Songs, die zwar einen amerikanischen Touch haben und nicht von den Original-Interpreten performt wurden, deren Cover-Sänger sie aber gut vertreten.

 

  •     Steriogram: Walkie Talkie Man (performed by Jason Page)
  •     Avril Lavigne: Sk8ter Boi (performed by Angela Michael)
  •     Freddie Mercury: I was born to love you (performed by Paul Vician)
  •     Sum 41: Makes no difference (performed by Vinn Lombardo)
  •     Village People: Y.M.C.A. (performed by TC Moses)
  •     Deep Purple: Highway Star (performed by Kaleb James)
  •     Stray Cats: Rock this Town (performed by Mark Latham)
  •     Earth, Wind and Fire: September (performed by TC Moses)
  •     Jamiroquai: Canned Heat (performed by Jason Paige)
  •     Madonna: Material Girl (performed by Melissa Garber)
  •     Ashlee Simpson: La La (performed by Laura Jane)
  •     Chicago: You´re the inspiration (performed by Julian Miranda)
  •     David Bowie: Let´s Dance (performed by Delaney Wolff)
  •     Good Charlotte: The Anthem (performed by Kevin Ridel)
  •     Hoobastank: Without a Fight (performed by Kevin Ridel)
  •     The Rolling Stones: Jumping Jack Flash (performed by Billy Fogarty)
  •     Bonussongs:
  •     Cher: Believe (performed by Lynn Rose)
  •     Jackson Five: ABC (performed by TC Moses and Brittany Kertesz)
  •     Destiny´s Child: Survivor (performed by April Harmony)


Jörg meint:

Jörg

Genau für solche Spiele ist der Nintendo DS wie geschaffen. Elite Beat Agents macht Spaß, kann wiederholt allein oder mit mehreren gezockt werden und ist ansprechend präsentiert. Was will man mehr? Absolute Kaufempfehlung ...

Positiv

  • Gute Musik...
  • Spaßige Steuerung...
  • Klasse Präsentation

Negativ

  • Keine Original-Interpreten
Userwertung
7.9 4 Stimmen
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Forum
  • von sYntiq:

    Ein tolles Spiel. Schade dass es der zweite Teil nie offiziell zu uns geschafft hat. (Wobei mir einfällt dass ich mir noch die japanischen Versionen zulegen wollte...)

  • von Nognir:

    hab ich mir auch voller Freude gekauft, aber die teils unpassenden Songs haben es mir vermiest. Liegt womöglich auch daran, dass es vornehmlich Coverversionen sind.

  • von Civilisation:

    Probleme? Du brauchst Hilfe? Dann können dir vielleicht die Elite Beat Agents helfen. Jörg hat mal probeweise ihre Dienste in Anspruch genommen und darüber geschrieben. Elite Beat Agents Dem glücklichen Umstand hoher Importraten und etlicher Auszeichnungen, die das Game Osu!...

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Elite Beat Agents Daten
Genre Musikspiel
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2007-07-13
Vermarkter Nintendo
Wertung 8.1
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