Virtua Tennis 3 im Test

PSP

SEGA hatte zu seligen Dreamcastzeiten ein bisher sträflich vernachlässigtes Sportspielgenre wieder salonfähig gemacht. Die Rede ist von Tennis, welches SEGA mit Virtua Tennis anfangs nur in die Arcade für das Naomi-Board brachte und so schnell eines der beliebtesten Spiele wurde, da die Steuerung dementsprechend einfach, aber komplex ausfiel. Nach nunmehr 2 Teilen auf dem Dreamcast und entsprechenden Portierungen auf PlayStation 2 und zuletzt auf den PSP folgt nun der lang ersehnte dritte Teil.

Virtua_Tennis_3_05Getreu dem Motto: „Easy to learn, hard to master!“ benötigt Virtua Tennis 3 auch dieses mal lediglich 2 Tasten und das Steuerkreuz zum spielen. Allein durch den sensiblen Umgang mit dem Analogstick und gut getimtes Drücken der Tasten lassen sich wahre Kunststücke, wie angeschnittene Bälle, Loops, Spins etc. performen. Es liegt also am Spieler selber, was er aus der einfachen und intuitiven Steuerung im Endeffekt alles rausholen kann. Einziges Manko im Gegensatz zu den stationären Konsolen ist, dass die Steuerung dank des kurzen und unpräzisen Analogstick vom PSP nicht ganz so von der Hand geht.

Herzstück von Virtua Tennis 3 ist auch diesmal der Karrieremodus. Hier wird zu Beginn ein individueller Charakter zusammengebastelt, mit dem man sich von Weltranglistenplatz 300 bis an die Spitze vorkämpfen muss. Auf einem simulierten Globus reist man so von Training zu Turnier und die verschiedenen Shops, in denen man seinen Alter Ego mit neuer Ausrüstung ausstattet. Dabei sollte man es innerhalb von 20 Jahren schaffen, seinen Charakter auf Platz 1 der Weltrangliste zu hieven, in dem man sukzessive seine Statuswerte durch Teilnahme an unterschiedlichen Trainingsarten verbessert. So ist Beinarbeit genauso wichtig wie Aufschlag- oder Volleytraining. Dazu warten verschiedenartige Minispiele, die insgesamt alle richtig Spaß machen und dem Turnieralltag die nötige Abwechslung bringen. Besonders hervorzuheben sind hier das Aufschlag-Training, wo man ähnlich einer Bowlingbahn 11 Pins mit einem Schlag abräumen muss  oder das Bullseye-Training, wo man das präzise platzieren der Schläge übt.

Virtua_Tennis_3_03Neben dem Karrieremodus gibt es die altbekannten Arcade bzw. VS. Spielmodi, wo ihr in die Haut eines der 20 lizenzierten Profi-Tennisspieler schlüpft. Mit dabei sind alle männlichen und weiblichen Top-Stars der Tennis Szene, allen voran Roger Federer, Rafael Nadal, James Blake und Martina Hingis, die alle ihre Stärken und Schwächen vorweisen. Mit ihnen kann man in den neu hinzugekommenen 3-Satz bzw. 5-Satz-Matches über die volle Distanz zu gehen. Aber auch die verschiedenen Tennisplatzarten spielen sich jeweils komplett anders, da der Ball auf Rasen entsprechend langsamer wird und dort angeschnittene Bälle entsprechend anders reagieren als z. B. in der Halle auf dem blanken Boden.

Grafisch kann sich Virtua Tennis 3 für den PSP mehr als sehen lassen und sieht noch mal ein Stück besser aus als der World Tour Vorgänger. Zwar wurde die Third Person Ansicht von den Heimkonsolen gestrichen, dafür bieten die Courts auch in der Handheldversion eine Menge an Details und können so mit vielen Objekten wie herumstehenden Sitzen oder Balljungen begeistern. Anders als in den stationären Versionen sehen die Polygonmodelle der Tennisprofis nicht fotorealistisch aus, können aber besonders durch flüssige und nahtlos übergehende Animationen glänzen, die dem Ganzen erst so richtig Leben einhauchen. Dazu kommen auch noch schöne Tag- und Nachtwechsel, die der Atmosphäre zusätzlich noch das gewisse „Etwas“ verleihen.

Soundtechnisch gibt sich die PSP Version genauso wie die großen Brüder von PlayStation 3 und Xbox 360 mit ihren rockigen Anleihen nur bedingt passend zum Match, aber das war ja auch bei den Vorgängern so. Deshalb ist es gut, dass man die Musik auch abstellen kann. Dafür hat sich SEGA wenigstens nicht bei der Lokalisation lumpen lassen und präsentiert das ganze Spiel in komplett deutscher Sprache.




Marco meint:

Marco

Auch mit dem dritten Teil auf Sonys PSP hat SEGA wieder einen riesen Job gemacht. Eingängiges Gameplay, motivierender Karrieremodus, abwechslungsreiche Minispiele und tolle Wireless Battles für bis zu 4 Spieler gleichzeitig lassen jedes Spielerherz frohlocken. Dazu kommt eine grafisch mehr als ansprechende Verpackung, was Virtua Tennis 3 im Endeffekt zu einem Must-Have für jeden PSP-Besitzer werden lässt… *Kaufempfehlung*

Positiv

  • Fantastische Spielbarkeit
  • Genialer 4 Spieler Modus
  • Großer Umfang

Negativ

  • Steuerung nicht optimal
Userwertung
7.8 1 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Spiel, Satz und Sieg für Marco. Er hat die PSP-Version des Spiels damals getestet. Virtua Tennis 3 SEGA hatte zu seligen Dreamcastzeiten ein bisher sträflich vernachlässigtes Sportspielgenre wieder salonfähig gemacht. Die Rede ist von Tennis, welches SEGA mit Virtua Tennis...

  • von Flat Eric:

    Bei mir wandert es immer wieder in den Schachte, weil es in 1920x1080 läuft. Als eines der wenigen Retail-Spiele nativ! ...

  • von Thomas3313:

    Nun ich spiele Virtua Tennis ausschließlich zu zweit, habe nie wirklich mehr als mal zum testen kurz gegen den CPU gespielt geschweige denn überhaupt den langen 1 Player Modus. Ich denke schon das dies einen Unterschied macht. Bei der PC Version kann man ja glücklicherweise den glow Effekt bei...

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Virtua Tennis 3 Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2007-03-30
Vermarkter SEGA
Wertung 9.1
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