Die Story von Mega Man 64 spielt nach den Geschehnissen der Zero Saga. Mega Man Voulnut, seine Adoptivschwester Roll Casket und ihr Großvater Barrel Casket (von beiden liebevoll »Gramp« genannt) gehören zu den so genannten Diggers. Diese sind Schatzsucher, die nach dem ultimativen Schatz, dem „Mother Lode“ suchen, der über unbegrenzte Energieressourcen verfügen soll. Nach der Expedition eines riesigen Turmes mitten im Ozean, zerstört der Roboterwächter des Gebildes das Flugschiff der drei Helden und diese werden zu einer Notlandung auf einer Insel gezwungen.
Doch nicht nur die drei sind auf das Eiland gekommen. Neben ihnen infiltrieren die Piratengeschwister Teasel und Tron Bonne das Atoll. Und Gramp bekommt eine Vorahnung, was die Piraten dort suchen.
Gesteuert wird der blaue Held wahlweise per Digikreuz oder dem Analogstick. Welche Variante sinnvoller ist, muss ich wohl kaum anmerken. Mit Z und R vollführt ihr Seitwärtsschritte nach links oder rechts, mit A wird gesprungen und mit B gefeuert. Auch die C-Tasten sind belegt: C-Links löst eure Spezialattacke aus, C-Unten dient als Funktionsknopf für Türen und Schalter, C-Oben blendet die Karte ein und C-Rechts gewährt euch einen freien Blick in die Umgebung. Während der Gefechte könnt ihr mit Z+R gleichzeitig eine Lock-On Funktion aktivieren, die allerdings einen gewaltigen Nachteil hat: Ihr seid in dem Moment bewegungsunfähig. Also lieber frei Zielen, denn die Schüsse treffen auch so, wenn die Richtung ungefähr stimmt.
Die Spezialwaffen haben leider einen kleinen Nachteil. Denn diese können nur bei Roll im Servicewagen getauscht werden, weshalb ihr bei falsch eingepackter Waffe den Dungeon verlassen müsst und so alle Gegner respawnen. Letzteres hat natürlich den Vorteil, dass diese auch wieder neue Zeny hinterlassen und ihr so mehr Geld zum Aufrüsten habt.
Mit Rüstungsupgrades wie z.B. den Sprungfedern könnt ihr Stellen erreichen, die vorher unzugänglich waren. Auch hier winken anschließend neue Ausrüstungsgegenstände oder ein schöner Batzen Zeny, der Währung auf der Insel. Ihr seht, es gibt viel zu tun und zu entdecken und mit knapp 15 Stunden Spielzeit ist Mega Man 64 mehr als nur ein Modul für eine Nacht.
Für ein N64 Modul eher selten, protzt Mega Man 64 mit tonnenweise Sprachausgabe. Jede Zwischensequenz und alle wichtigen Dialoge werden gesprochen. Auch bei der Musik merkt man, das hier nicht auf Synthies und Midis sondern auf Samples zurückgegriffen wird. Klingt echt toll, aber leider ist die Qualität etwas stumpf und blechern geraten, so dass besonders weibliche Stimmen manchmal schwer verständlich sind.
Zum Schluss sei anzumerken, dass es Mega Man 64 leider nie offiziell als PAL-Version in europäische Läden schaffte. Mit dem Release im Jahr 2001 ist es auch eines der letzten N64 Module, die auf den Markt kamen. Übrigens - da die Cartridge eine interne Batterie besitzt, könnt ihr das Controller Pak im Schrank lassen und dafür das Rumble Pak in das Pad stecken.
Mega Man 64 im Test

Wie doch die Zeit vergeht. Als ich als Kind das NES mein Eigen nannte, faszinierte mich neben Super Mario vor allem ein Spieleheld wie kein anderer zuvor - Mega Man. Der Serienstart vom damals noch kleinen Entwickler Capcom erfolgte 1987 auf dem NES. Zehn Teile der Classic Story und etliche Spin Offs wie Mega Man X, Mega Man Battle Network oder auch Kuriositäten wie Mega Man Soccer später, feierte der Blaumann im Jahr 2012 sein 25 jähriges Jubiläum.
Timo meint:
Positiv
- Sehr viel schöner Animecharme
- großer Umfang
- komplett mit Sprachausgabe...
Negativ
- total versaute Lock-On-Funktion
- schwache Optik
- ...die leider sehr stumpf klingt
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von Darkshine:
Gibt es überhaupt ein gutes 3D Mega Man?
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von CoBaYe:
Mit ner 6,6 warst du aber noch großzügig. Damals mit großer Hoffnung importiert und es war einfach der letzte Schrott. Ein schlechter Shooter, mit mieser Grafik (selbst für N64 Verhältnisse), scheiß Steuerung und viel zu leichtem Schwierigkeitsgrad (wenn man mal an die vorherigen Megamans...
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von Civilisation:
Timo hat die N64-Version für neXGam rezensiert. Mega Man 64 Wie doch die Zeit vergeht. Als ich als Kind das NES mein Eigen nannte, faszinierte mich neben Super Mario vor allem ein Spieleheld wie kein anderer zuvor - Mega Man. Der Serienstart vom damals noch kleinen Entwickler...
Was soll man also abschließend zu Mega Man 64 sagen? Die Antwort ist schwierig, der grobe Designmangel der Lock-On-Funktion und die schwache Technik geben keinen Anlass zur Freude. Andererseits erwartet euch viel Spiel fürs Geld, dass letztendlich durch den Charme, den es versprüht, eine ganze Menge Spaß macht. Wer also keine PSone sein Eigen nennt und Importen nicht abgeneigt ist, sollte einen Blick riskieren. Alle anderen besorgen sich die Playstation-Version, denn hier gibt es beide Teile der Legends Saga und dass auch noch als offizielle PAL-Variante.