Burnout Revenge im Test

Xbox 360

Nach dem großen Erfolg von Burnout 3: Takedown brachte E.A. vor einigen Monaten den Nachfolger Burnout Revenge auf die Xbox. Eine leicht überarbeitete Fassung dieses spektakulären Arcade-Racers hat nun seinen Weg auf die Xbox 360 gefunden. Wir haben nach den Unterschieden gesucht...

Burnout_Revenge_10Starten wir direkt mit den grundlegenden Änderungen zum dritten Teil: Als Erstes zu erwähnen wäre da das sogenannte Traffic Checking. Auf der Fahrbahn, auf der sich die Fahrzeuge in die gleiche Richtung wie ihr bewegen, seid ihr quasi der absolute Gott. Das äußert sich dadurch, dass ihr jene Wagen nun alle ohne Probleme rammen könnt und sie dabei wie Geschosse durch die Luft jagt. Während solch eine Aktion in Takedown einen Crash bedeutet hätte, erhaltet ihr in Revenge sogar Boost dafür. Aufpassen müsst ihr allerdings bei großen Wagen wie schweren LKW oder langen Bussen - hier ist kein ‚Traffic Checking‘ möglich. Versucht ihr es trotzdem, endet ihr als Schrotthaufen. Durch dieses Spielelement ist auch ein neuer Modus geboren - der Traffic Attack Event. Hier müsst ihr das Timelimit immer wieder neu auffüllen, in dem ihr andere Wagen rammt.

Eine weitere Neuerung in Burnout Revenge ist, dass nun jede Strecke mit einer großen Menge von alternativen Routen versehen wurde. Von denen viele als Abkürzung gebraucht werden können. Hier solltet ihr weise wählen: Auf den alternativen Routen gibt es weder Verkehr, noch eine Gegenfahrbahn - Boost könnt ihr hier also nicht einsammeln. Allerdings geben sie euch einen zeitlichen Vorteil. Zudem gibt es in vielen alternativen Abschnitten schöne Rampen, die für waghalsige Sprünge und ‚Vertikal Takedowns‘ wie gemacht sind. Im Online Road Rage zum Beispiel sind die Abkürzungen prima dazu geeignet, um euch vor euren Gegnern zu verstecken.

Burnout_Revenge_9Das Herzstück des Spiels, der World Tour Modus, ist nun nicht mehr auf einer Weltkarte verstreut. Stattdessen hat man die ganze Singleplayer Kampagne in elf Ränge unterteilt. Neben den Goldmedaillen müsst ihr nun durch eine aggressive Fahrweise auch noch Sterne sammeln. Diese werden am Ende eines Events von einem Counter abgezogen - so erreicht ihr nach und nach immer wieder einen neuen Rang. Je höher dieser ist, umso mehr müsst ihr sammeln bis ihr in den nächsten aufsteigt. Euer Ziel sind 4 Sterne und die damit verbundene ‚Wahnsinn‘ Wertung - schafft ihr die Goldmedaille im gleichen Lauf erhaltet ihr einen fünften Bonus Stern. Mehr geht nicht pro Event!

Der Bildschirm der World Tour zeigt euch also erst die verschiedenen Rang-Einschränkungen (1 bis 11). Jedes Rang-Kapitel bietet verschiedene Locations. Jeder Ort bietet eine Anzahl diverser Events. Diese Strukturierung mag euch zunächst ein bisschen verwirren, nach einiger Zeit blickt ihr aber problemlos durch und könnt immer so weiterspielen, dass ihr alles perfekt beendet habt, bevor ihr euch in das nächste Rang-Kapitel begebt.

Burnout_Revenge_19Wollt ihr den perfekten 100% Spielstand erreichen, liegen 169 Events vor euch in denen ihr eine Goldmedaille kriegen müsst. Die verschiedenen Events sind größtenteils die gleichen wie in Burnout 3. Vom normalen Rennen geht es über den Eliminator, bei dem nach einer Runde immer der Letztplatzierte vernichtet wird, zum Road Rage, bei dem ihr für die Goldmedaille eine bestimmte Anzahl Takedowns aufs Parkett legen müsst. In den Burning Laps und Vorschau Rennen fahrt ihr alleine gegen die Uhr - schafft ihr es bis zu einer bestimmten Zeit ins Ziel zu gelangen, gibt einen fetten neuen fahrbaren Untersatz.

Nicht zu vergessen sind natürlich die Crash Events, bei denen ihr durch das Auslösen einer wahren Massenkarambolage eine bestimmte Menge Geld verschrotten müsst. Hier wurden auch ein paar Dinge verändert, was ihr gleich zum Start merkt. Anstatt einfach drauf loszurasen, müsst ihr einen perfekten Start mittels 3-Klick-Steuerung ausführen, wie man es zum Beispiel von Golfspielen am PC kennt. Schafft ihr es nicht, die Nadel im grünen Bereich zu halten, explodiert euch der Motor und der Crash Event ist vorbei, bevor das Verschrotten überhaupt begonnen hat.

Burnout_Revenge_2Neu ist außerdem, dass ihr den aktuellen Wind mit einkalkulieren müsst. Schwere Autos sind dabei verständlicherweise weniger anfällig, während leichte Wagen schon mal ganz schön von dem von euch geplanten Weg abkommen können. Die Multiplikatoren aus Teil 3 sind ebenfalls verschwunden, dafür gibt es jetzt einen Zielwagen - wird er Teil des Massencrashs gibt es ordentlich Extrapunkte. Der Crashbreaker ist nun abhängig davon, wie viel Schaden ihr angerichtet habt. Erreicht die Leiste 100%, löst ihr ihn durch schnelles Drücken des B-Buttons aus.

Werfen wir nun einen Blick auf die neuen Elemente der Xbox 360 Fassung von Burnout Revenge. Zunächst einmal sind natürlich die Replays mit an Bord, die sogar aufgezeichnet werden. Diese 30 Sekunden Clips können dann via Xbox Live hochgeladen und an Freunde geschickt werden, damit diese sich eure halsbrecherischen Aktionen ansehen. Ein komplettes Rankingsystem zeigt euch außerdem an, welche Clips die populärsten bei Xbox Live sind. Eine weitere Änderung findet der Spieler im Crash Mode. Während man auf Xbox und PS2 wie in einem Golfspiel per Knopfdruck den richtigen Moment anhand eines Schwungmeters abfangen musste, braucht ihr nun einfach nur noch den A-Button zu drücken und schon zischt euer Auto mit Höchstgeschwindigkeit davon. Neben technischen Veränderungen, auf die ich wie immer zum Schluss zu sprechen komme, hat sich auch online etwas verändert. Hinter den Onlinemodi von Burnout Revenge sitzt ein besonders „langes Gedächtnis“. Das heißt, dass sich das Spiel Online Rivalitäten zwischen Spielern merkt. In der Praxis sieht dies so aus, dass eine Statistik geführt wird, wie oft ihr welchen Gegner von der Bahn geschmissen habt usw.

Burnout_Revenge_5Die offensichtlichsten Änderungen findet ihr in der technischen Sparte der Xbox 360 Fassung von Burnout Revenge. Zwar sind Xbox 360 Spieler ein bisschen verwöhnt und der ‚WOW’ Effekt wie bei Burnout Revenge auf der Xbox kommt nicht im selben Maße rüber, trotzdem sieht das Spiel auch auf der nächsten Generation wunderbar aus. Zudem kränkelt der Titel, wie auch manch anderes 360 Spiel, an stellenweiser Dunkelheit, die das Spiel deutlich schwieriger macht. Hier müsst ihr mit der Fernbedienung eures HD-Displays ein wenig herumexperimentieren. Wahnsinnige Blur-Effekte, absolut konstante Framerate, super detaillierte Fahrzeuge, ein atemberaubendes Schadensmodell und vieles mehr machen das Spiel zum absoluten Grafikbrett. Neben noch detaillierteren Explosionen wurden dem Spiel auch ein paar neue Kameraperspektiven spendiert, die das ganze Erlebnis noch besser rüberbringen.

Auch beim Sound begeistert der Titel nahtlos. Der Sound von Burnout Revenge ist absolut großartig - besonders Besitzer einer DD5.1 Anlage werden mir hier zustimmen. Während eines Rennens hört ihr ständig, was um euch herum so los ist - sei es der Verkehr, herannahende Gegner, den Wind, wenn ihr den Boost einschaltet usw. Besonders kräftig wird es natürlich, wenn ihr crasht ... ein ordentlicher Subwoofer läuft hier auf Hochtouren. Beim Rest der musikalischen Gestaltung hat man aus den Fehlern von Burnout 3 gelernt. Allen voran wurde dem super nervigen DJ Blackpearl das Maul gestopft - DANKE! Beim Soundtrack ist Revenge viel aggressiver als Takedown und bietet somit viel passendere Musik an. Wem das trotzdem nicht gefällt, der kann natürlich auch auf seine eigenen Soundtracks von der Festplatte zurückgreifen.




Gregory meint:

Gregory

Burnout Revenge ist auch auf der Xbox 360 ein atemberaubendes Rennspiel. Wer den Titel aber schon auf Xbox oder PlayStation 2 exzessiv gespielt hat, muss für die 360 nicht nochmal zugreifen. Zwar gibt es Veränderungen, diese rechtfertigen einen Neukauf aber nicht. Wer aber den vierten Teil der Burnout Reihe noch nicht erlebt hat, sollte nicht lange zögern und sich dem Geschwindigkeitswahn vollends hingeben!

Positiv

  • Atemberaubende Grafik & Speed
  • Soundtrack passender
  • Verbesserte Spielmodi

Negativ

  • Spielidee unverändert
Userwertung
9.4 1 Stimmen
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Forum
  • von Flat Eric:

    Chino schrieb: Und warum soll Criterion Games ein Schatten seiner selbst sein? Die haben der Need For Speed Serie wenigstens neues Leben eingehaucht und sind zurück zu den Wurzeln. Also Burnout Paradise hat richtig gut geklappt...

  • von Chino:

    Black Sun schrieb: Chino schrieb: Die haben der Need For Speed Serie wenigstens neues Leben eingehaucht und sind zurück zu den Wurzeln. Welche Wurzeln ?Die Spiele haben doch...

  • von Black Sun:

    Chino schrieb: Die haben der Need For Speed Serie wenigstens neues Leben eingehaucht und sind zurück zu den Wurzeln. Welche Wurzeln ? Die Spiele haben doch heute nicht mehr im geringsten etwas mit dem zu tun, womit die Serie ihren...

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Burnout Revenge Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 6
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2006-03-17
Vermarkter Electronic Arts
Wertung 8.8
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neXGam YouTube Channel
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