Sieben Charaktere schafften den Weg auf die Disk, darunter z.B. Inphyys Bruder Aspharr oder der Söldner Myifee. Die spielbaren Figuren sind dabei ebenfalls nach Licht und Dunkelheit aufgeteilt, sprich ihr werdet im Verlauf des Games beide Seiten der Schlacht erleben. So geschieht es dann auch, dass ihr hin und wieder in Arealen unterwegs seid, die ihr mit einem anderen Protagonisten vorher schon einmal besucht habt. Solltet ihr also mit allen Figuren das Spiel durchspielen wollen, solltet ihr euch schonmal darauf einstellen, dass Abwechslung nicht immer groß geschrieben wird. Die Kampagnen von Inphyy und Aspharr sind dabei die Meilensteine, was die Story und die Länge angeht. Die Missionen anderer Charaktere sind meist kürzer und haben außerdem viel weniger Plot hinter sich stehen.
Während ihr also wild um euch herum schlagt, sammeln die Charaktere Erfahrungspunkte ein und werden auch selbstständig hochgelevelt. Durch den Aufstieg in ein neues Level erlernt eure Kriegsmaschine neue, längere und durchschlagendere Combos, die sofort auf dem Schlachtfeld ausprobiert werden können. Diese ziehen allerdings den Nachteil mit sich, dass euer Rücken über längere Distanz ungeschützt ist, wodurch es für den Feind leichter wird, dort anzugreifen.
Natürlich seid ihr im Kampf nicht alleine unterwegs. Bevor ihr in eine Schlacht zieht, habt ihr die Möglichkeit, eure beiden Flanken zu besetzen. Dabei lässt sich aus vier Gattungen auswählen: Infanterie, schwere Infanterie, Speerkämpfer und Bogenschützen. Im Kampf müsst ihr euch dann aber auch die künstliche Intelligenz der Jungs verlassen, denn eure Fähigkeit, den Verbündeten Befehle zu erteilen, lässt zu wünschen übrig: ihr könnt ihnen nur sagen, ob sie angreifen oder zurückbleiben sollen. Mit anderen Worten: im Kampf sind eure Kollegen nutzlos, nur zur Ablenkung der Gegner lassen sie sich gut einsetzen.
Auch in Sachen Sound kann Ninety-Nine Nights nicht begeistern. Dank des absolut großartigen Titelsongs könnte man zu Beginn des Spiels meinen, hier würde einem beim Soundtrack richtig was geboten. Leider relativiert sich das schnell wieder, denn qualitativ kommt der Rest der musikalischen Untermalung nicht mal annährend an den Opener heran. Wenig ruhmreich ist außerdem die englische Synchronisation, deren Stimmen einfach nicht mehr zu passen scheinen, wenn man mal das japanische Original hörte (z.B. im E3-Trailer). Und weil N3 es sich mit der Abwechslung so schwer tut, gibt es auch bei den Soundeffekten nur kleinere Differenzen.
Ninety-Nine Nights im Test

Spätestens seit dem Herr der Ringe-Wahnsinn lässt sich mit sämtlichen Fantasy Geschichten gutes Geld verdienen. Das dachten sich vermutlich auch Tetsuya Mizuguchi von Q-Entertainment und die koreanischen Entwickler von Phantagram (Kingdom under Fire), als sie sich zusammensetzten und Ninety-Nine Nights planten. Die Massenklopperei, die im Vorfeld wie eine Mischung aus Kingdom under Fire und Dynasty Warriors erschien, war einer der großen Hoffnungsträger für die Lage der Xbox 360 auf dem japanischen Markt. Nachdem das gründlich in die Hose gegangen ist, erscheint der Titel in wenigen Tagen auch bei uns. Wir beschäftigten uns mit der fertigen deutschen Fassung und lassen euch wissen, warum es nicht zum erhofften Hit reichte...
Gregory meint:
Positiv
- Imposante Massenschlachten
Negativ
- Zu wenig Abwechslung
- Kaum strategischer Tiefgang
- Kein Multiplayer Modus
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von Civilisation:
Gregorys Test des Spiels ist heute frisch überarbeitet worden. Viel Spaß beim Lesen. Ninety-Nine Nights Spätestens seit dem Herr der Ringe-Wahnsinn lässt sich mit sämtlichen Fantasy Geschichten gutes Geld verdienen. Das dachten sich vermutlich auch Tetsuya Mizuguchi von...
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von Harry87:
nexgam.de/news/Ninety-Nine-Nig…ng-und-Debut-Trailer.html...
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von ChaosQu33n:
Da ist nix geschnitten.
Als bekennender Mizuguchi-Fanboy fällt es mir schwer das zu sagen, aber Ninety-Nine Nights ist den Erwartungen in keinster Weise gerecht geworden. Das größte Problem des Titels ist definitiv die mangelnde Abwechslung – und das nicht nur auf das Gameplay bezogen. Hinzu kommt, dass die Story sich kaum spannungsvoll weiterentwickelt und daher zu keiner Zeit im Vordergrund steht. Ninety-Nine Nights lässt euch kaum strategische Elemente bearbeiten, die dem Spiel sicherlich den fehlenden Tiefgang beschehrt hätten. So bleibt unter dem Strich ein stumpfes Dauergekloppe, welches nur den aller wenigsten Spielern über längere Zeit wirklichen Spaß bereiten wird.