X-Men: The Official Game im Test

Storytechnisch setzt X-Men direkt nach dem zweiten Kinostreifen ein. Wolverine ist dem ominösen Waffe X Programm auf der Spur und auch die anderen X-Men mischen munter mit. Auf dem Nintendo DS ist außerdem exklusiv Magneto mit an Bord.

In 40 kurzen Levelabschnitten muss der Spieler aus der Vogelperspektive alles zu Kleinholz zu verarbeiten. Unersetzlich für das Vorwärtskommen ist außerdem der Einsatz der Fähigkeiten der Mutanten geschickt einzusetzen. Wolverine ist zwar am Boden der König, ist gegen Lufteinheiten aber hilflos aus. Der Nintendo DS exklusive Magnento kann Menschen nicht direkt angreifen, aber seine Gaben nutzen, um Gegenstände in ihrer Umgebung für sich zu nutzen. Klingt nicht schlecht? Tja, erweist sich in der Praix nur bald als nervig. In manchen Abschnitten wurde ich gezwungen gleich 5-6 Mal hintereinander herumzuwechseln, nur um die immer selben dämlichen Aufgabenstellungen zu lösen. Auf Dauer sehr ermüdend.

Gesteuert wird mit dem Nintendo DS Stylus Pen, was die Attacken betrifft. Während für das normale Manövrieren noch das altbekannte Steuerkreuz bemüht wird, müssen Gegner rechtzeitig mit dem Stylus Pen angetippt, um einen Angriff auszuführen. Auch das langweilte mich auf Dauer (auch aufgrund der hohen Gegnerzahl) und war darüber hinaus ziemlich ungenau. Liegts an mir als Vielspieler!? Selbst nach Stunden wäre ich mit den üblichen Buttons einfach viel schneller. Und so kassierte ich oft unnötig Schläge, weil ich zu langsam den Stylus Pen schwang. Stellenweise erweckte das Gameplay auf mich auch den Eindruck, als sei es ursprünglich auf Buttons ausgelegt worden und erst nachträglich für den DS Stylus Pen "optimiert" worden.

Am meisten enttäuschte mich aber die Grafik des Nintendo DS Games. Ich meine, hey - das sieht aus wie ein lustlos hingeklatschtes GBA Spiel! All die kleinen Vorurteile, die ich über die Jahre gegenüber Lizenzspiele pflegte finden hier Bestätigung. Lieb- und detaillose Landschaften, mittelmäßige Animationen und langweilige 08/15 Endbosse. Der Fairness halber sei aber erwähnt, dass die Comic Szenen zwischen den Levels cool sind. Aber die konnten meine Enttäuschung nicht umkehren. Auch weil ich ständig versuchte, diese schrecklich mittelmäßige Melodien aus meinen Kopf zu treiben. Nichts erinnerte hier mich an die Möglichkeiten des Nintendo DS, sondern wirkt wie ein mittelmäßiges GBA Spiel der vergangenen Jahre.