1943 Kai (HuCARD) im Test

1987 veröffentlichte Capcom 1943: The Battle of Midway, den offiziellen Nachfolger zu 1942, welcher seinerzeit den Weg auf das NES sowie auf diverse Heimcomputer wie den C64, Amiga 500 oder den Atari ST gefunden hat. Wenige Zeit später überarbeitete Designer Yoshiki Okamoto einen Großteil der Grafiken und Soundeffekte und nahm einige Änderungen am Gameplay vor. Unter dem Titel 1943 Kai (alternativ 1943 Modified - Midway Naval Battle) erschien das Spiel kurz darauf im Juni 1988 in japanischen Spielhallen und drei lange Jahre später auf der PC Engine..
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Einige von euch dürften Capcoms WWII-Shoot ´em Up-Serie bereits aus der Capcom Classics Collection her kennen, die vor nicht allzu langer Zeit auf PlayStation 2, Xbox sowie PSP den Weg in die hiesigen Händleregale gefunden hat. Auf der Scheibe schlummern 1942, 1943 und 1943 Kai - alle in den original Arcade Fassungen.

Wie unschwer zu erraten ist, spielt 1943 Kai zur Zeit des zweiten Weltkriegs. An der Küste des Midway-Atolls. Die Aufgabe ist simpel: Dezimiert die japanische Flotte in der Luft und im Wasser und sorgt obendrein dafür, dass eurer Flugzeugträger heil bleibt, den ihr am Ende jeder Mission anfliegt um euren zweimotorigen Abfangjäger zu warten und frisch mit Munition zu bestücken.

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Dass sich das Ganze natürlich vorab einfacher anhört, als es letztendlich ist, war zu erwarten bei einem 2D-Shoot ´em Up aus "der guten alten Zeit". Gleich nachdem ihr mit eurer schnittigen Lockheed P-38 Lightning hoch in die Lüfte emporgestiegen seid, schwirren euch zig Projektile und feindliche japanische Jagdflugzeuge entgegen. Wer hier nicht etwas Geschick am Pad zeigt, kann dabei zusehen, wie der Energiebalken in Sekundenbruchteilen schrumpft. Abhilfe schaffen die "POW"-Symbole, welche eure Energieleiste auffüllen. Ballert ihr stattdessen auf die wertvollen Extraspender, verwandeln sich diese in diverse Waffenupgrades. Auf diese Weise erhaltet ihr zeitlich begrenzte Extrawaffen wie einen Streu- oder Fächerschuss, Auto-Fire, einen dicken Laser, Raketen oder gar zwei verbündete Kampfmaschinen - wer diese Waffen im Spiel taktisch klug einsetzt, hat beispielsweise bei den Endgegnerfights leichtes Spiel.

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Geht es mal besonders hektisch zu, solltet ihr in Erwägung ziehen, die "Mega-Crash"-Bombe zu zünden. Doch Vorsicht: Zwar habt ihr einen unbegrenzten Vorrat dieser mächtigen Smartbombe an Bord, allerdings verringert bei jeder Auslösung eure Energieleiste um ein gutes Stück! Gesteuert wird die P-38 stets aus der Draufsicht, das Bild scrollt dabei ausschließlich vertikal. Am Ende jeder Stage erwartet euch ein knackiger Bossfight: Dazu sinkt ihr oftmals auf Bodenhöhe herab, um riesige japanische Kriegsschiffe wie die "Yamato" und anderes Kriegsgerät unschädlich zu machen.

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Übrigens schlummert auf der HuCard neben dem "Arcade-Modus" noch ein versteckter "Original-Modus", der mit komplett neuem Score, leicht abgewandelten Stages, modifizierten Extrawaffen, neuem Flugzeug und deutlich mehr Gegnern aufwartet - also eher was für die Profis unter den PC Engine Besitzern. Freigeschaltet wird der "Original-Mode" im Options-Menü: Spielt hierzu nacheinander einfach kurz folgende Musikstücke an: 7, 7, 7, 7, 9, 3, 10.

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Grafisch gibt bei 1943 Kai nichts zu meckern - Naxat Soft hat hier wirklich sehr gute Arbeit geleistet und liefert eine gelungene Umsetzung des Capcom-Originals ab. Klar, dass ein paar Details wie das Mündungsfeuer der MG´s auf der Strecke geblieben sind, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Auffallend ist jedoch, dass die PC Engine Fassung deutlich kontrastreicher als die Arcade-Version ist - das fällt speziell beim Wasser auf. Musik als auch Soundeffekte wissen ebenfalls zu überzeugen.

Daniel meint:

Daniel

Naxat Soft liefert mit 1943 Kai eine tolle Spieleumsetzung des gleichnamigen Capcom-Münzeschluckers aus dem Jahr 1988 ab. Steht ihr auf Games, die im WWII-Pazifik-Setting angesiedelt sind und habt mit einem etwas eintönigen Gameplay bzw Grafiksetting (Wasser wohin das Auge reicht..) keine Probleme, solltet ihr euch den Titel schleunigst besorgen. 

Positiv

  • Flüssige Optik, WWII-Pazifik-Setting
  • Riesige Schlachtschiffe und Flugzeuge
  • Arcade- und Original-Modus

Negativ

  • Etwas eintönig auf Dauer (Grafiksetting)
  • Teils unübersichtlich
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1943 Kai (HuCARD) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode NTSC-JP
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 22.03.1991
Vermarkter Capcom
Wertung 7.7
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