
Der Auftrag sah vor auf eine versteckte Militärbasis auf dem Planeten Inos zu fliegen und so viele Daten wie nur möglich zu bergen. Dazu war allerdings ein speziell entwickelter Bioanzug notwendig, der nicht nur vor den widrigen Bedingungen auf dem Planeten schützt, sondern auch ein eingebautes Waffensystem hat. Doch bereits auf dem Flug dorthin geht einiges schief. In der Umlaufbahn des Planeten angelangt kommt es schon zum ersten Zwischenfall. Ein unbekanntes Lebewesen hat befindet sich auf dem Schiff.
Man merkt schon das allein an der Story schon einiges aus Metroid Prime oder entfernt aus Alien entlehnt wurde. Das Spiel selbst entpuppt sich dabei als Action Adventure in isometrischer Darstellung. Der Spieler übernimmt dabei die Rolle der Kopfgeldjägerin Jenosa, welche sich zu Beginn auf ihrem Schiff umsieht welche Lebensform sich da denn wohl eingeschlichen hat.


Dabei handelt es sich um die Scurge Lebensform, die vor kurzem entdeckt worden und in dem geheimen Forschungslabor erforscht worden ist. Somit ist klar warum der Kontakt zur Basis abgerissen ist: Die Lebensform hat sich selbständig gemacht und so wird das Bergen von Informationen nicht gerade ein Kinderspiel werden. Allerdings ist nicht nur das ein Problem.
Nach dem Angriff der Scurgemutanten im eigenen Raumschiff wurde nicht nur der Warpkern zerstört sondern auch der eigene Körper verseucht, was fortan ein wichtiges Spielelement ist. Eine Anzeige in der Mitte des oberen Bildschirmrands gibt dabei den Infektionsgrad in Prozent an. Dieser steigt kontinuierlich an und sobald dieser 100% erreicht nimmt die Anzahl der Lebenspunkte ab. dem kann man insofern entgegenwirken, indem man diverse Entgiftungsstationen aktiviert welche in dem Labor verteilt sind. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da diese nur einmal verwendet werden können.


So wird das Spielen ein permanentes Rennen gegen die Zeit, was bei den kleinen Rätseleinlagen während des Spiels für zusätzlichen Druck sorgt. Der Schwierigkeitsgrad bleibt aber stets human, sorgt aber dafür dass man bei der Sache bleiben muss. Das Spiel selbst ist dabei auch nicht in verschiedene Levels eingeteilt, sondern es ist ein riesiger Komplex mit verschiedenen Arealen die ihr erkunden könnt. Im Laufe der Zeit erhält man auch Upgrades für den Biosuit in Form eines Energieseils mit dem ihr Kisten oder Gegner ziehen könnt oder ein Feuerupgrade.
Diese sind nicht nur nützlich um den Gegnern einzuheizen sondern auch um verschiedene neue Bereiche des Labors zu erreichen. Das vorhin erwähnte Feuerupgrade, das ihr aus der Wüstengegend erhaltet ist beispielsweise notwendig um einen Durchgang in der Waldwelt freizumachen. Solche Spielelemente geben Scurge Hive erst die richtige Würze und beleben die Abwechslung. Zusätzlicher Pluspunkt ist der kleine Rollenspielanteil: Erledigte Alienwesen hinterlassen manchmal etwas Biomasse, welche man tunlichst einsammeln sollte. Sie stoppen nicht nur kurzzeitig die Infektion, sondern erhöhen zusätzlich auch die Erfahrungspunkte. Mit jeder erreichten Stufe erhält man mehr Lebenspunkte.


Leider ist der Wiederspielwert des Games nicht allzu hoch. Neben zwei höheren Schwierigkeitsgraden, die sich freispielen lassen gibt es noch verschiedene Kostüme freizuschalten und einem Boss Rush Mode in dem man nacheinander gegen alle Bosse kämpft welche man am Ende eines jeden der sechs Kapitel angetroffen hat. Weiterer, aber weitaus geringer Kritikpunkt sind die Rätsel, die sich doch nach einiger Zeit etwas wiederholen und nur wenig Variation bieten.
Technisch liegt das GBA Modul durchweg auf einem hohen Niveau. Die Sprites sind schön gezeichnet und auch der Sound ist stimmig und fügt sich gut in das Geschehen ein. Einzig die Steuerung macht ab und an etwas Probleme, da man aufgrund der isometrischen Darstellung die Entfernung zu den Gegnern schwerer abschätzen kann, welches sich aber nach einiger Zeit gibt.
Scurge Hive war einer der wenigen Blindkäufe, die ich ganz und gar nicht bereut habe. Zwar mag man dem Spiel ankreiden das es von manch anderen Spielen Elemente übernommen hat, aber dies dafür nicht im schlechten Sinne. Die Idee mit dem Infektionsgrad fügt dem Spiel eine gewisse Würze hinzu, allerdings ist ein solches Zeitlimit nicht jedermanns Sache. Meiner Meinung nach einer der Geheimtipps für Leute die gerne mal ein schönes Action Adventure Spielen. Zur Info: Bei der DS Version handelt es sich um das exakt selbe Spiel. Beim DS wird jedoch nur die Übersichtskarte auf dem unteren Bildschirm permanent angezeigt.