

Medal of Honor Infiltrator spielt im Jahr 1942 in Afrika. Die Alliierten wollen in Afrika das deutschen Corps ein für alle mal vernichten. Der Spieler schlüpft dazu in die Rolle des amerikanischen Soldatens Jake Murphy und muss durch Sabotage im U-Boot Hafen oder eben durch simples Geballer versuchen, die Deutschen zu vernichten. Die Story ist in dem Spiel eher nebensächlich, wie dass eben bei vielen Kriegsspielen so ist.

Ungleicher Kampf: Mann gegen Panzer
Die Steuerung ist dabei erfreulich gut gelöst. Einziges Manko ist, dass man nur in bestimmten Winkeln schießen kann und es so gewisse „tote“ Winkel gibt, weshalb man teilweise erst weiter laufen muss, um den Gegner schließlich treffen zu können. Dieses Problem kennt man ja u. a. aus GTA 1 u. 2, etwa wenn man mal mit der Pistole versucht hat jemanden zu treffen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit klappt das dann jedoch prima. In jedem Level enthalten ist zudem ein Einsatz, in dem ihr nur ein Fadenkreuz steuert und auf Flugzeuge oder ähnliches ballert. Diese kleine Missionen sind am Anfang eher spaßig, nerven aber später da diese Lightgun-Verschnitte sehr unfair werden können.
Mehr Bewegungsfreiheit gibts im eigentlichen Spiel, wo man auch MG-Stände und Panzer benutzen kann. Munition und Leben findet man in Häusern oder Zelten die manchmal begehbar sind, ein genauer Blick lohnt sich also. Insgesamt lassen sich immer zwei Waffen in verschiedenen Kombinationen tragen, wie etwa eine geringe Anzahl Granaten und ein stärkeres MG oder aber mehr Granaten und dafür ein schwächeres MG. Außerdem gibt es noch Bazookas, Pistolen oder das Scharfschützengewehr sowie eine Bombe, die an manchen Stellen benötigt wird. Gegen Ende wird das Spiel leider teilweise etwas unfair, ist insgesamt aber eher ein leichteres Spiel. Erwähnenswert auch noch die Bonus-Missionen, in denen man Medallien abstauben kann und wodurch sich nach dem Durchspielen noch zwei Modi (Überlebensmodus / Max-Gi ) freischalten lassen.

Nicht immer steht die Wehrmacht in einem so günstigen Winkel wie hier!
Zum Spielstart lässt sich die Sprache zwischen Englisch, Deutsch und Französisch wählen. Mit zwei Modulen kann man auch im Multiplayer gegeneinander oder gar kooperativ über Linkkabel spielen, was aber leider nicht getestet werden konnte. Außerdem ist das Modul mit der GameCube Version Medal of Honor: Rising Sun kompatibel und lässt euch über das Cube - GBA Linkkabel den Handheld als Kartenschirm beimm Cube-Shooter verwenden.
Grafisch kann sich Medal of Honor: Infiltrator auf jeden Fall sehen lassen. Es ist wirklich schön gemacht, wenn man mit dem Boot am Strand anlandet und neben dem Boot die Bomben bedrohlich nah ins Wasser fallen. Schönste 2D-Grafik die auf jeden Fall zum gehobenen Niveau auf dem GBA gehört. Dazu kommen nach jeder Mission die klasse aussehenden Videos mit original Kriegsszenen - top!

Erfreulich viele Details schmücken die Locations
Auch der Sound ist in Medal of Honor Infiltrator einfach spitze und schafft eine super Atmosphäre. Dauernd hört man Soldaten „Fire“ schreien oder Bomben, die vom Himmel pfeiffen. Der Menüsound erzeugt schon beim anschalten eine bedrückende Stimmung entsprechend des Szenarios - besser geht es nicht!
Top-Spiel mit beeindruckenden original Videosequenzen und einer unschlagbaren Atmosphäre. Denen ist es auch zu verdanken, daß man einige schwere und unfaire Stellen trotzdem gerne oft probiert und nicht aufgibt. Für mich eines der besten GBA Games überhaupt.