Zu Anfang werdet Ihr mit einer Nachrichtensendung konfrontiert, die einen ersten Einblick in das gibt, das Ihr auf den beiden GD-ROMs erleben werdet. Gerade im Krankenhaus erwacht, erhält Jack den ersten Auftrag. Angela Stern beauftragt euch, den Mord an Ihrem Vater, dem ACN Chief Christopher Stern, aufzuklären und die Täter dingfest zu machen. Wade´s ehemaliger Chef Hawke steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. So rast ihr dann mit Angela´s Moped von Ort zu Ort, erledigt Gangster, sammelt fleißig Items und kommt dem bösen Don Fulci immer näher. Ihr habt in verschiedenen Locations zu tun: Einkaufszentren, Banken, Kanalisationen, etc. Mit jedem erledigten Gangster erhaltet Ihr die Chance, im L.E.I.L.A. Center eure Headhunter-Lizenz aufzuwerten. Dazu müsst Ihr jeweils vier Trainingsmissionen im virtuellen Cockpit bestehen. Dann gibt es neue Waffen und weitere Informationen.
Das Spiel ist eine Mischung verschiedener Genre. Ich würde sagen: Headhunter ist eine Mischung aus Nomad Soul, Resident Evil und Metal Gear Solid. Der Spielablauf ist sehr linear gehalten, die Rätsel sind nicht allzu knifflig, dazu gibt es zur Entspannung Mopedfahrten quer durch die Distrikte. Man kann sogar bei fast allen Stages, wenn man Frust schiebt und bei einem Problem nicht weiterkommt, vor´s Haus gehen und ´ne Runde mit dem Moped um den Block fahren :-)
Abwechslung bringen regelmäßig die Newssendungen von ABCBS News. Bill Waverley und Kate Gloss berichten mit Ihrer Sendung regelmäßig während des Games über wichtige Ereignisse, die direkten Einfluss auf das Game nehmen. Die ironische Art der beiden und das herrlich dämliche Grinsen von Tante Kate lassen schon einige Lacher aufkommen. Außerdem erfährt man mit der Zeit einiges über die Welt, in der Jack Wade lebt und arbeitet.
Die Steuerung mit dem Standard Dreamcast Pad ist soweit gut. An sehr eng gestalten Orten ist die Steuerung manchmal hakelig, aber das ist nach kurzer Einarbeitung eher die Ausnahme. Gespeichert werden darf übrigens jederzeit und im Startmenü gibt eine Karte Auskunft über den eigenen Standort.
Das Highlight von Headhunter ist für mich aber ... der Sound! Beim Motorradfahren, peitschender Regen, abgefeuerte Waffen, Sprachausgabe, alles erste Sahne. Und das Highlight ist die Musik. Ähnlich genial wie damals auf dem SEGA Saturn bei Deep Fear, ist für mich die Musik hier Stimmungsmacher Nummer 1. Dadurch kommt echte Kinoatmosphäre auf und man fühlt sich an Actionfilme aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts erinnert.
Headhunter vom schwedischen Entwickler Amuze ist das Highlight, das man erwartete. Die Story von Headhunter fesselte mich. Ich möchte, nein, ich musste mit Jack herausfinden, was Sache ist! Europäische Dreamcast User können sich wirklich bei SEGA Europe dafür bedanken, das sie Headhunter noch für Dreamcast dahergebracht haben. Die besten Spiele zum Schluss, müssen sich die Londoner wohl denken.