Tatort Klassenzimmer...
Wer den Film (oder besser gesagt die Filme) kennt, der wird genau wissen was zu tun ist - oder auch nicht. Denn das Spiel ist zwar an den Film angelehnt, jedoch keine 1:1 Umsetzung und der Ausgang somit ungewiss. Vor allem für Europäer, denn wie Another Heaven oder Terrors 2 präsentiert sich das Spiel als rein textbasierende Horrorgeschichte und ist somit für Unwissende nicht zu verstehen. Neben Standbildern am oberen Bildschirmrand, die durchweg in schwarz-weiß gehalten sind, wird gut zwei Drittel des Bildschirms für die Schriftzeichen genutzt.
Neben der Erzählung der Geschichte dürft ihr euch auch an diversen Stellen zwischen verschiedenen Antworten oder Aktionen entscheiden. Da man aber meist nicht weiß, was man zu tun hat, klickt man sich einfach blind durch die Menüs und wird daran wohl wenig Spaß finden. Manche Entscheidungen, speziell wenn man von Sadako verfolgt wird, setzen auch eine gewisse Entscheidungsfreudigkeit voraus, denn auf der linken Seite wird eine Zeitleiste angezeigt und man sollte bis zum Ablauf dieses Counters sich für eine der dargebotenen Möglichkeiten entschieden haben, um nicht den vorzeitigen Bildschirmtod zu erleiden.
Was es mit dem Video auf sich hat?
Technisch gibt sich das Spiel zwar eher zurückhaltend, jedoch muss man dem Titel zugestehen das durch die düstere s/w Optik und der dezenten Musikuntermalung eine gewisse Atmosphäre geschaffen wird, die wohl mit dem vollständigen Verständnis des Textes auch ihre volle Wirkung erzielen würde. Für den Durschnittseuropäer bleibt es aber nur mageres Mittelmaß.
Wie auch andere Textadventures auf dem WonderSwan setzen diese die Kenntnisse der japanischen Sprache voraus. Diejenigen, die eben diese nicht haben, werden wohl auch nicht allzu viel Freude mit Ringu - Infinity haben, weshalb ich hier bewußt auf eine Bewertung des Spiels verzichte. Sollte aber dennoch Interesse am Spiel vorhanden sein, könnt ihr euch auch gerne mit Hilfe unserer Komplettlösung durch das Spiel klicken. Die Story werdet ihr euch allerdings durch die Bilder selbst zusammenreimen müssen, was allerdings nicht allzu schwierig ist, denn Kenner der Filme wissen ja sowieso um was es geht.