Generator Rex im Test

PlayStation3Xbox 360

Es gibt Spiele, die die Welt nicht braucht. Und dazu gehört leider auch Generator Rex: Agent of Providence. Wieso und weshalb erfährt ihr in den folgenden Zeilen ...

Generator_Rex_2Die Erde in einer alternativen Gegenwart. Nanopartikel überschwemmen den Planeten und befallene Lebewesen verwandeln sich in sogenannte E.V.O.s. Dies ist das Werk des Wissenschaftlers Van Kleiss, der dadurch den Planeten beherrschen möchte. Das Einzige was ihn daran hindert? Ein 15-jähriger Teenager mit dem Namen Rex, der in der Lage ist, diese Kleinstteile zu kontrollieren und so die Metamorphosen rückgängig machen zu können.

Das Spiel Agent of Providence basiert auf der Generator Rex-Zeichentrickserie, die hierzulande beim Cartoon Network läuft. Diese wiederum hat den Comic M.Rex als Grundlage, der 1999 in den USA erschien. Duncan Rouleau, der das Heft damals zeichnete, wurde inzwischen Mitglied des „Man of Action“-Studios, die die TV-Reihe produzieren. Ebenfalls von ihnen stammt übrigens Ben 10.

Die Vorlage für dieses Game ist unterhaltsam, weshalb man sich guter Hoffnung ans Zocken macht. Doch schon die ersten Spielminuten enttäuschen und wenn man am Ende fertig gedaddelt hat, stellt sich die folgende Frage: „Wieso habe ich für diesen Schrott Geld ausgegeben?

Generator_Rex_3Denn Generator Rex: Agent of Providence schafft vor allem eins: Nachdrücklich zu beweisen was passiert, wenn die Entwickler Langeweile beim Programmieren hatten. Das Endergebnis drückt dieses Gefühl hervorragend aus. Und überträgt es unheimlich flott auf den Spieler.

Hauptproblem des Titels ist, dass sich das Spielprinzip rasant abnutzt. Es wiederholt sich enorm. Man gelangt in einen neuen Abschnitt, dieser wird abgesperrt und Monster tauchen auf. Erst, wenn man diese erledigt, kann man weiter. Ebenso fiel der Schwierigkeitsgrad maximal moderat aus. Die Gegner sind keine Herausforderung, sondern lassen sich flink und ohne Komplikationen erledigen. Das trifft ebenfalls auf die Endbosse zu. Hier muss man einfach nur auf die Schwachstellen einprügeln, bis man ihre Energieleiste geleert hat. Als nächstes noch ein paar Quicktime-Events meistern und schon hat man die Passage gemeistert. Die einzige Herausforderung besteht darin, nicht vor lauter Gähnen einen Kieferkrampf zu kriegen.

Generator_Rex_4Und so verwundert es auch nicht, dass man innerhalb eines Nachmittags mit dem Spiel durch ist. Es würde schneller gehen, wenn die Entwickler nicht wiederholt Szenen eingebaut hätten, in denen Rex aus unerfindlichen Gründen plötzlich langsam und gemütlich dahinschlendert. Das verlängert die Daddel-Zeit künstlich und nervt. Ebenso gibt es keine Motivation, nach dem Durchspielen nochmal von vorne anzufangen. Natürlich kann man versuchen, alle Achievemnts oder Trophies zu erlangen. Denn Generator Rex ist ein extrem leichter 1000er. Bereits nach dem ersten Mal hat man über die Hälfte der Erfolge freigeschaltet. Der Anreiz, dies weiterhin zu machen, ist allerdings nicht vorhanden.

Hinzu kommt, dass frustrierende Geschicklichkeitspassagen existieren. Einmal springt man von einem Flugzeug ab und muss Trümmern ausweichen. Leider ist es nicht möglich einzuschätzen, wann man jetzt ein solches Teil ohne Schaden passieren kann und im welchen Augenblick nicht. Das gilt ebenso für die nervigen Sprungpassagen, bei denen es vorkommt, dass man in einen Abgrund fällt, obwohl man überzeugt ist, exakt gesprungen zu sein.

Generator_Rex_5Das Problem liegt bei der Kamera, die, gelinde gesagt, nicht zufriedenstellend ist. Sie ist starr auf einen Blickwinkel fokussiert und man kann sie beim besten Willen nicht selber bewegen. Das führt schließlich zu den eben genannten Frustmomenten. Aber genauso störend ist sie, wenn man sich mit Gegnern prügelt. Falls dies in einem großen Areal stattfindet, tauchen Feinde gerne mal von außerhalb des dargestellten Bereiches auf und greifen an.

Auch bei den Zwischensequenzen muss man sich fragen, was genau die Entwickler sich dabei dachten. Normalerweise würde man, sobald die Charaktere sprechen, ihre Gesichter von nahem sehen. Stattdessen blickt man aus der Ferne auf sie, wo ihre Antlitze kaum auszumachen sind. Dramatische Schnitte oder Ähnliches, wie man es von anderen Games her kennt, sucht man hierbei vergeblich.

Generator_Rex_6Am Ende ist das besser. Sowie nämlich die Kamera an die Figuren heranfährt, fällt einem ein weiteres Manko auf. Denn die Grafik ist LastGen und erinnert an die Zeit der ersten Xbox. Nur, dass zu jener Zeit die Zeichentrickserie noch nicht einmal geplant war. Die deutsche Synchro gehört mit zu den schlechtesten, die man je zu Ohren bekommen hat. Genau wie die Entwickler hatten auch die hiesigen Sprecher, wie es aussieht absolut keinen Bock. Hinzu kommt, dass die Sprachausgabe nicht synchron mit den Zwischensequenzen läuft. Während die Figuren auf der Mattscheibe weiterhin die Lippen bewegen, bleiben die Fernsehlautsprecher stumm. Die Dialoge sind vorbei, das Spiel leider noch nicht.




Götz meint:

Götz

Die Erwartungen waren von vorneherein niedrig, doch selbst in diesem Fall ist man enttäuscht. Das Game kann nicht einmal Fans empfehlen. Denn es spricht kein Faktum dafür. Es ist zu kurz, zu einfach, besitzt eine miserable Kamera und über die hiesige Synchro breitet man am besten den Mantel des Schweigens aus.

Positiv

  • Leichter 1000er

Negativ

  • Langweilig
  • Zu einfach
  • Schlechte Synchro
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Generator Rex Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2011-12-04
Vermarkter Activision
Wertung 3
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