Nach einem, dank mieser Standbilder eher peinlichen Intro, startet das Spiel. Hier übernehmt ihr die Rolle von Tom. Seit frühester Kindheit wäre er gerne ein Ritter. Da kommt der olle Zauberer im Wald gerade recht. Eben noch mit Holzschwert und Schild beim Kampf gegen imaginäre Bösewichte, schon erhalten wir echte Waffen und sollen es mit Allerei bösen Kreaturen aufnehmen. Schließlich hat ein anderer Halunke die Titelgebenden „Beasts“ verzaubert. Statt die Welt zu beschützen, schicken sie sich nun an eben jene ins Chaos zu stürzen. Ein selbsternannter Held mit, wie uns der Magier erläutert, berühmtem aber leider verschwundenem Vater lässt sich nicht zweimal bitten. Ohne Kampferfahrung oder andere besondere Fähigkeiten, aber mit dem Herz am rechten Fleck, machen wir uns auf zur Weltenrettung.
Wer nun erwartet freudig mit dem Schwert auf Monster & Co. eindreschen zu können, der irrt. Kommt ihr den Gegnern zu nahe, schaltet das Spiel in den Kampfmodus um. Zwar schaut ihr auch hier unserem Helden über die Schulter, ihr könnt euch aber nicht frei bewegen. Zwei Angriffe, leicht und schwer, stehen euch zur Verfügung. So beharkt ihr die Widersacher einzeln. Egal ob ihr auf einen Single Feind oder eine Gruppe trefft. Angegriffen wird immer der Kerl in der Mitte. Beide Attacken könnt ihr jedoch aufladen. Einfach die Taste gedrückt halten, schon fängt euer Schwert zu blitzen an. Lasst ihr die Taste wieder los erfolgt ein Angriff der alle Gegner trifft. Erwischt euch zwischenzeitlich der Feind nehmt ihr nicht nur schaden, die Superattacke wird dazu noch ausgebremst. Gut, das die Kontrahenten ihre Offensiven vorher ankündigen. Zudem erkennt könnt ihr auch erkennen, wo die Attacke erfolgen wird (mitte, links oder rechts). Wer genau aufpasst, kann also rechtzeitig ausweichen oder mit dem Schuld blocken.
Mit fortschreitendem Spiel, erlernt ihr Spezialattacken. Feuer, Wasser oder Windangriff stehen ebenso auf dem Plan wie eine magische Schwächung der Verteidigung der Gegner oder eine Beschleunigung eurer Angriffsgeschwindigkeit. Wer es passiver haben möchte, investiert die, im Kampf verdienten, AP Punkte in höhere Lebensenergie oder Stärke.
Schon früh im Spiel trefft ihr auf ein Mädchen nebst Wolf. Habt ihr ihnen aus der Bredouille geholfen, begleiten sie euch für den Rest des Abenteuers. Ebenso verhält es sich mit den Beasts. Sind sie vom Fluch befreit, stehen auch sie euch fortan bei. Das klingt besser als es ist. In der Praxis bedeutet das Geleit geben nichts anderes, als das sie euch im Kampf als mächtige Spezialattacke zur Verfügung stehen. Jedoch müsst ihr den „Powerbalken“ erstmal aufladen….und dafür müsst ihr kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen. Da das meist recht lange dauert, solltet ihr euch die Attacken für ausweglose Situation oder die Bosskämpfe aufsparen.
Um es kurz zusammen zu fassen: all das, was spätestens seit der Generation PS360 ein gutes RPG oder Action-Adventure ausmacht, fehlt hier komplett oder wurde auf das absolut notwenigste eingedampft. Immerhin ist die Sprachausgabe brauchbar. Die Musik plätschert vor sich hin. Zumindest bleibt sie so angenehm unauffällig. Anders die Ladezeiten. Obwohl das Spiel komplett auf der Festplatte der Xbox One zu finden ist und sich die technische Seite präsentiert, wie sie nun mal ist, dauert das Laden des Spiels bzw. der einzelnen Abschnitte verhältnismäßig lang.
Beast Quest im Test



Hört man den Begriff „Lizenspiel“, kommen einem unweigerlich die unzähligen, miesen Vertreter der Filmversoftungen in den Sinn. Doch bereits in den frühen 80`ern gab es Spiele, die auf einer Buchvorlage basieren. Tolkiens „Herr der Ringe“ ist wohl eines der prominentesten Beispiele. In der heutigen Zeit, scheint man einige Lizenz recht günstig erstehen zu können. Stolze 98 (!) Bücher umfasst die Reihe mittlerweile. Ein darauf basierendes Spiel wurde nun TORUS GAMES entwickelt und erscheint über MAXIMUM GAMES. Beides keine bekannten Namen.
Alexander meint:
Positiv
- Unkompliziert und leicht zu erlernen
- für alle Altersgruppen geeignet
- Gut für den Gelegenheitsspieler
Negativ
- Technisch sehr schwach
- kaum Herausforderungen
- nichts zu entdecken
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von Mistercinema:
Maximum Games und die unabhängige internationale Mediengruppe und Rechteinhaber Coolabi Group haben Beast Quest veröffentlicht – das neue Action-Adventure-Spiel, das auf der gleichnamigen Bestseller-Buchreihe von Adam Blade basiert. Das Spiel ist in Nordamerika ab heute im Einzelhandel und...
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von Mistercinema:
ist ab heute erhältlich. Krass, dass wir da noch keinen Thread haben, wo die Buchreihe doch ziemlich bekannt ist. Frische Indie Kost für Fantasy Fans - hier der Launch Trailer: M.C....
Nach dem Lesen des Tests könnte man meinen, Beast Quest wäre eine völlige Katastrophe. Dem ist aber nicht so. Das Spiel ist weit davon entfernt, gut zu sein. Dennoch zieht es mich immer wieder in seinen Bann. Einen gewissen Charme kann man ihm nicht absprechen und irgendwie hat man doch immer das Gefühl, es hätte richtig gut werden können. Sofern man denn gewollt hätte. Als Einstieg für die kleinen, bestenfalls von den Büchern begeisterten Zocker ins RPG/Adventure Genre, ist es trotz alledem zu empfehlen. Im Grunde hat man hier das 2018 Pendant zum Oldie SNES Final Fantasy Mystic Quest Legend vor Augen.