Cahal hat mit seiner Gruppe dazu in den Wäldern von Tarker Mills ein Lager errichtet, dass nahe genug an einer Fabrik von Endron liegt, um diese zu infiltrieren und am Ende möglichst unschädlich zu machen. Die Geschichte ist dabei unterteilt in verschiedene Kapitel, die eine jeweilige Mission darstellen. Mal muss Cahal eine Trainingsanlage unterwandern, um nützliche Daten zu extrahieren oder sogar einen Gebäudekomplex in die Luft jagen, um die Macht von Endron zu schwächen. Dazu bleibt einem der Weg offen, wie man dieses Ziel erreichen möchte. Grundsätzlich ist das Spiel ausgelegt, das man im Schleichmodus von einem schwer bewachten Raum zum nächsten schleicht. Diese sind aufgebaut wie kleine Rätsel und ihr müsst herausfinden, wie die Wachen patrouillieren und sie nach und nach erledigen. Dazu könnt ihr auch eine Armbrust nutzen, die vor allem später im Spiel sehr nützlich sein kann, wenn ihr mehrere Ziele auf einmal markieren und ausschalten könnt.
Doch selbst wenn ihr entdeckt wurdet und den kompletten Raum in seine Einzelteile zerlegt habt, werdet ihr im nächsten Raum bereits wieder zum Schleichen aufgefordert. Der Alarm funktioniert scheinbar nicht über die komplette Anlage. Jedoch muss man attestieren, dass die Missionen an sich durchaus lang sind und falls man im ersten Raum schon im Kampfmodus wäre, dann würde das Spiel deutlich actionlastiger ausfallen. Jedoch haben Spiele wie Metal Gear Solid bereits auf der PlayStation gezeigt, dass man nach einem Alarm sich zurückziehen sollte und es von Neuem probieren. Viele Rückzugsmöglichkeiten gibt es hier allerdings kaum, wenn man einmal entdeckt wurde und da man vor allem im leichten Schwierigkeitsgrad im Kampf schier übermächtig ist, kann man sich wahlweise auch komplett ohne Schleichen bis ans Ziel bringen.
Auch braucht das Spiel viel zu lange, um richtig in Fahrt zu kommen. In der ersten Hälfte des Spiels werdet ihr im Wald und in den umliegenden Fabriken verbringen. Letztere sind optisch mit den ewig gleichen Gängen ausgestattet, so dass man sich bereits nach kurzer Zeit sattgesehen hat und sich zum Teil sogar verlaufen kann, da es im Spiel kein Automapping oder dergleichen existiert. Allerdings gibt euch ein Missionsmarker stets die Richtung vor, so dass ihr nicht vollkommen auf euch gestellt seid. Dabei hat das Spiel seine hellen Momente. Wenn man die Räume studiert, wie man ungesehen an Wachen vorbeikommt, Terminals betätigt, um Türen zu öffnen oder Sicherheitssysteme lahmlegt, um zur rettenden Tür zu gelangen ist ein sehr gutes Gefühl. Hier kommt auch die dritte Gestaltform, der Lupus, oft zum Einsatz. In dieser Form kann man sich zum Wolf verwandeln und schneller durch die Gänge flitzen. Jedoch werden die Gegner schneller auf euch aufmerksam, so muss man stets abwägen. In dieser Form kann man allerdings durch Lüftungsschächte schlüpfen und so einigen Kämpfen aus dem Weg gehen. Das macht den Lösungsweg etwas spannender und auch flexibler.
Werewolf The Apocalypse - Earthblood im Test





Aus der World of Darkness gab es in der Geschichte bisher einige Videospiele, doch waren diese meist von Vampire: The Masquerade. Selbst auf der Xbox gab es eine Versoftung von Hunter: The Reckoning, an das Material von Werewolf: The Apocalypse hatte sich jedoch bisher noch niemand herangewagt. Obwohl das Spieluniversum einiges an Material hergibt, hat es ziemlich lange gedauert bis jetzt mit Werwolf: The Apocalypse – Earthblood endlich ein Spiel erschien. Wir haben uns auf die Spuren des Caern begeben, um zu sehen, ob der Titel etwas taugt.
Michael meint:
Positiv
- zum Teil sehr gute Atmosphäre
- Regelwerk von Werewolf gut umgesetzt
- man kann sich in Arealen frei umsehen
Negativ
- Optik nicht auf der Höhe der Zeit
- Die Brechstange ist oft effektiver als Schleichen
- zu wenig Rollenspielanteil
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von Nognir:
Ich spiele es ja jetzt zum zweiten Mal durch, weil ich beim ersten Mal eine Nebenquest vergessen hab und man die nicht nachholen konnte und ich merke beim zweiten Durchgang jetzt, dass es mit dem Schleichen echt super funktioniert. Oftmals musste ich jetzt sogar gar nicht kämpfen und das hab ich im...
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von Goldeneye:
Gut geschriebenes Review, deckt sich auch soweit mit meinen Eindrücken. Finde auch dass sich das Spiel trotz des sich wiederholenden Gameplays nicht zu sehr in die Länge zieht; die Spielzeit empfand ich als genau richtig. Habe mir jetzt auch ein gebrauchte PS4-Fassung für 20 EUR mitgeholt; auch...
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von Civilisation:
Michael hat sich Haare und Zähne stehen lassen. Werewolf: The Apocalypse – Earthblood Aus der World of Darkness gab es in der Geschichte bisher einige Videospiele, doch waren diese meist von Vampire: The Masquerade. Selbst auf der Xbox gab es eine Versoftung von Hunter: The...
Es ist schon ein Wechselbad der Gefühle, wenn man sich Werewolf: The Apocalypse – Earthblood zu Gemüte führt. Einerseits motiviert, dass herrlich andere Spielgefühl und die durchaus spannende Spielwelt mit der Geschichte um das Werwolfsrudel, dass einen Kampf gegen einen riesigen Konzern aufnimmt. Doch andererseits lässt das Spiel einiges an Potential liegen. Warum müssen die Räume sich in den Missionen so ähneln? Warum kann ich mich mit Leuten unterhalten, aber meine Antworten haben quasi keine Auswirkungen auf die Geschichte? Hier hätte man deutlich mehr daraus machen können und vor allem mehr Rollenspiel ins Gameplay bringen, was die Vorlage ja hergeben würde. Ein Lob muss ich allerdings für die Synchronisation aussprechen. Die Sprachausgabe ist zwar auf Englisch, aber dafür wirklich perfekt gelungen! Zusätzlich bietet der Titel deutsche Untertitel. So bleibt ein unterhaltsames Stealth-Action Game mit sehr leichten Anleihen, für das man sich aber etwas einspielen muss, um sich fesseln zu lassen.