Donkey Kong im Test

Intellivision

Nintendos Affe hatte bereits einen langen Weg hinter sich, bevor er auf einer eigenen Konsole losgelassen wurde: Anfänglich als Exklusivtitel für das Colecovision, wurde es später auch für das Atari 2600 und das Intellivision veröffentlicht. Um die Umsetzung selbst kümmerte sich Coleco und Gerüchte besagen, dass die Firma absichtlich die Spiele auf anderen Plattformen schlechter aussehen ließen, um die hauseigene Spielkonsole zu bewerben. Sollte das bei hier genauso sein?

Donkey_Kong_3Das Spielprinzip dürfte dabei jedem bekannt sein: Donkey Kong entführte Marios Freundin und dieser will sie natürlich aus den Klauen des übergroßen Affen befreien. Wie in den meisten anderen Versionen des Spiels muss man auch in dieser Fassung innerhalb von drei Levels zur holden Maid gelangen, um dem Primaten ein Schnippchen zu schlagen. In der ersten Spielszene erklimmt man ein Gerüst und versucht den Fässern ausweichen, die der leider nicht gut erkennbare Affe nach unten rollen lässt. Mit Hilfe eines Hammers kann man diese kurzzeitig zerstören, allerdings büßt man dafür die Fähigkeit zu springen ein und ist nicht in der Lage die Leiter nach oben klettern. Hat man diese Hindernisse überwunden, kommt es im zweiten Level darauf an das richtige Timing zu haben, denn in der Fabrik gilt es, bei den zahlreichen beweglichen Plattformen Geschick zu beweisen.

In der abschließenden dritten Szene muss man die Verbindungen zum mittleren Träger entfernen, um Donkey Kong nach unten stürzen zu lassen und endlich die Geliebte in die Arme schließen zu können. Die meisten werden aber nicht allzu weit kommen. Das liegt nicht unbedingt daran, dass das Spiel zu schwierig ist, sondern an der fast unterirdischen Grafik und der grauenvollen Steuerung. Optisch liegt man auf Augenhöhe mit der Atari 2600 Version, was kein Kompliment ist in Bezug auf die technischen Möglichkeiten des Intellivision. Die Bedienung geht nur behäbig von der Hand und so hat man arge Schwierigkeiten selbst die Fässer im ersten Level zu überspringen. Da versprach man sich als Spieler weitaus mehr. Kommen wir zu meinem vernichtenden Urteil:




Michael meint:

Michael

Es ist fast schon eine Unverschämtheit, was Coleco dem Zocker hier vorsetzt: Spielerisch nah an das Original gehalten doch technisch ist der Titel eine wahre Zumutung. Zurückgebliebene Grafik und ein ebenso grottiger Sound zerstören nahezu jeden Spielspaß. Auch die arg hakelige Steuerung fügt sich da perfekt ins Bild ein. Finger weg und greift lieber zu den deutlich besseren Beauty and the Beast von Imagic!

Positiv

  • Nah am Original

Negativ

  • Zurückgebliebene Grafik
  • Grottiger Sound
  • Hakelige Steuerung
Userwertung
10 2 Stimmen
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Forum
  • von 108 Sterne:

    Keine Ironie. Egal, wie schlecht die Coleco-Spiele erscheinen mögen, es hatte sicher nichts damit zu tun das Colecovision absichtlich besser dastehen zu lassen. Das bestätigen ja schon die Programmierer selbst, dass sie nie derartiges gesagt bekommen haben. Problem ist einfach, dass Coleco extrem...

  • von Ignorama:

    @ 108 Sterne Hast du die Coleco Games mal gespielt? Die sind durchweg echt mies, außer Venture und Venture ist spielerisch zwar gut, aber grafisch ein Witz. Also ich versteh schon woder das Gerede kommt, auch wenn ich darin ebenfalls Anti-PR sehe, nach dem Motto: "Wieso soll ich Colecovision...

  • von 108 Sterne:

    Nognir schrieb: Man munkelt ja auch, dass Coleco absichtlich die Atari und Intellivision Versionen ihrer Spiele so schlecht umgesetzt hat, damit sie sagen können: "Nur auf dem Colecovision gibt es die Arcadeerfahrung für zu...

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Donkey Kong Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1981
Vermarkter Coleco
Wertung 3.1
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