Indy 500 im Test

Game.com

Schon seit frühen Videospielzeiten war das Interesse an Rennspielen groß. Das merkten die Softwarehäuser anhand hoher Abverkaufszahlen und so gehörten spaßige Racing Games von nun an zum Pflichtprogramm jeder guten Plattform. »Das brauchen wir auch!«, dachten sich die Verantwortlichen bei Tiger Electronics und gaben den Startschuss zur Entwicklung von Indy 500. Wenn sie wüssten, was sie uns Gamern damit nur angetan haben.

Indy-500-2Prinzipiell versucht Indy 500 auf dem game.com verzweifelt in die Fußstapfen von Simulationen wie z. B. Indianapolis 500 (Amiga, PC) zu treten. Auf den ersten (flüchtigen) Blick erscheint das durchaus interessant. Aus drei verschiedenen Fahrzeugen wählt der Spieler seinen Favoriten. Bei der Streckenauswahl bestehen weniger Auswahlmöglichkeiten: Getreu dem Namen steht als einzige Rennstrecke Indianapolis zur Verfügung. Motorsportfans wissen, was das bedeutet: ein Oval mit vier Linkskurven und langen Geraden - sonst nichts.

Im ersten Moment wirkt die Grafik eindrucksvoll, selbst für game.com Verhältnisse. Besonders der Kamerawechsel vom Cockpit in die 3rd-Person Ansicht sieht auch richtig schick aus. Das war es aber mit netten Worten von mir, denn was danach kommt, spottet jeder Beschreibung. Der seltsame, plötzlich einsetzende Regen zählt noch zu den tolerierbaren Sonderbarkeiten. Schlimmer ist das miese LCD-Display des game.com, denn dadurch »verwischt« das Bild ständig etwas und Indy 500 wirkt extrem unscharf.

Indy-500-4Zudem bewegt sich die Framerate derart im einstelligen Bereich, dass man den Eindruck gewinnt, hier einer Dia-Show beizuwohnen. Wer´s nicht gesehen hat, glaubt es nicht. Last, but not least bietet Indy 500 in der Abteilung Sound zwar einige Fetzen Sprachausgabe, das war‘s aber auch schon mit aufregender akustischer Untermalung!

Als wäre das nicht schlimm genug, gesellt sich noch eine Steuerung mit hinzu, die mit einem Rennwagen so viel gemein hat wie eine Badewanne mit einem F1 Flitzer. Und wo bitte ist der Multiplayermodus über das compete Kabel abgeblieben? Wobei die Frage erlaubt sein muss, wer sich denn dieses Drama überhaupt zu zweit antun möchte.






Sebastian meint:

Sebastian

Indy 500 ist schlecht, so richtig abgrundtief schlecht. Es gibt keinen Grund, sich dieses üble Machwerk auch nur länger als 30 Sekunden anzutun. Das Einzige, was bei dieser Raserei rasend ist, war mein Puls nach einigen Minuten Spielzeit. Mein persönlicher game.com Top Flop!

Michael meint:

Michael

Ich kann Sebastian nur recht geben. Ein Rennspiel lebt normalerweise von dem Geschwindigkeitsgefühl, das es dem Spieler übermittelt, nur scheint sich hier überhaupt nichts zu bewegen. Erst nachdem man gegen die Bande knallt, bemerkt man, dass es schon längst begonnen hat. Ich hätte mir allerdings noch einen Zweispielermodus gewünscht so hätte man wenigstens einen Wettkampf daraus machen können wer das Spielgerät als erstes aus der Hand gibt. So kann man sich leider nur alleine über den Fehlkauf ärgern. Sei‘s drum.

Positiv

  • Perspektivenwechsel schick

Negativ

  • langweilig
  • verschwimmende Spielgrafik
  • völlig spaßfrei
Userwertung
5.25 2 Stimmen
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Indy 500 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1997
Vermarkter Tiger Electronics
Wertung 1.5
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