Racing Evoluzione im Test

Xbox
Mit Sega GT 2002, Rally Sports Challenge und Project Gotham Racing hat die Xbox schon einige Rennspielperlen im Angebot. Jetzt erscheint mit Racing Evoluzione der italienischen Entwickler 'Milestone' die neuste Generation der Rennspiele (übrigens wurde das Spiel in den USA in 'Apex' umbenannt, da die Amerikaner den Spielenamen nicht sonderlich gut aussprechen können).


Hier geht es nicht nur darum Rennen zu gewinnen, sondern ihr müsst eure eigene Automarke erstellen und mit den Rennen eure Firma bekannter machen.
Das sehr übersichtlich gehaltene Hauptmenü lässt euch nur aus 3 Modi wählen: Dream-Mode, Arcade-Mode und Options.



Im Arcade-Mode könnt ihr nach Herzenslust alle freigeschaltete Autos fahren, eure Zeiten im Time Attack-Mode verbessern oder im Splitscreen gegen einen Freund antreten. In den Optionen könnt ihr neben den normalen Einstellmöglichkeiten wie Sound und Steuerung auch für einen anderen Fahrstil entscheiden. Die Steuerung kann komplett selbst konfiguriert werden. Beim Dream-Mode handelt es sich um das Herzstück des Spiels. Zusammen mit Mike Collodo, eurem Ingenieur und Rennpartner, habt ihr zu einem Spottpreis eine brüchige alte Werkstatt gekauft. Auf einmal entdeckt ihr Pläne für verschiedene Konzeptwagen die aber nie erschienen sind, wo ihr euch auch schon gleich für eines entscheiden dürft. Mike macht sich natürlich sofort an die Arbeit und bastelt den Wagen nach den Plänen zusammen. Monate später ist der heisse Schlitten endlich fertig, aber wie soll der Wagen und die Marke heissen ?



Welchen Namen das neue Unternehmen haben soll und wie das Logo aussehen wird könnt ihr ganz alleine entscheiden. Jetzt fehlen nur noch Kunden die die Wagen kaufen wollen. Deshalb müsst ihr an diversen Rennen teilnehmen um euren Wagen und euer Unternehmen auch bekannter zu machen. Je mehr Rennen ihr gewinnt, desto mehr wird man in der Zeitung über euch lesen, und desto mehr Käufer findet ihr. Nach und nach könnt ihr mit den Gewinnen der Rennen aus eurer kleinen alten Werkstatt eine moderne Autofabrik machen. Und da euer Ingenieur nicht den Bürokram und das basteln an Autos gleichzeitig kann, müsst ihr neue Mitarbeiter einstellen. Später könnt ihr so neue Autos entwickeln, Autos tunen und produzieren. Auch im Büro arbeitet nun eine heisse Sekretärin die ihr mit euren Pokalen total beeindrucken könnt. Diese stehen nämlich direkt im Eingang und können immer wieder bestaunt werden.



Je mehr ihr im Dream-Mode an Rennen gewinnt, desto mehr Boliden werden im Arcade-Mode freigeschaltet. Insgesamt über 40 echte, lizensierte Serienmodelle, unter anderem den Mercedes SL55 AMG, Renault Talisman und F-Type Jaguar warten in Racing Evoluzione auf euch. An Rennstrecken mangelt es aber auch nicht. Auf 3 Kontinenten (Amerika, Europa und Asien) verteilt gibt es über 50 Kurse in 12 verschiedenen Umgebungen.



Diese Strecken sind nochmal in 4 verschiedene Typen unterteilt: Rennkurse, Stadtkurse, Bergkurse und Highspeed-Strecken. Grafisch steckt Racing Evoluzione alle anderen Racer in die Tasche. Die hochauflösenden Texturen und hohe Weitsicht der Strecken sind ein Fest für die Augen. Ab und zu sieht man am Himmel ein Flugzeug starten bzw. landen, Seilbahnen drehen ihre Runden uvm. Nur die Zuschauer sind 2D Pappaufsteller. Die Autos sehen grafisch wie auch die Strecken fantastisch aus und schön modelliert. Die Detailverliebtheit der italienischen Entwickler ist kaum zu übersehen! Ein Schadensmodell ist ebenfalls vorhanden, aber ausser kleinen Macken und einigen Beulen nicht sonderlich erwähnenswert, da keine Autoteile abfallen können. Nur beim Sound wurde gespart: Die Musik fängt schon nach kurzer Zeit an zu nerven. Zum Glück aber kann man seinen eigenen Soundtrack einbinden. Das Spiel unterstützt auch Dolby Digital 5.1, wodurch sich die Renngeräusche (nicht aber die Musik) besser anhören.



Nun aber in das Spiel: Ihr tretet gegen 5 Kontrahenten an. Im Dream-Mode sind es leider immer nur die selben Wagen gegen die ihr fahrt. Wie bei fast jedem Rennspiel auf der Xbox wird mit dem rechten Schulterbutton beschleunigt. Die linke Schultertaste dient zum Bremsen und Rückwärtsfahren. Bei manueller Schaltung kann man mit dem [X]-Button die Gänge hoch- und mit der [A]-Taste runterschalten. Bei Automatik sind diese beiden Tasten nicht belegt. Auf B wurde die Handbremse gelegt und per Druck auf den [Y] Button schaut ihr in den Rückspielel bzw. nach hinten. Die Kamera könnt ihr mit der schwarzen Taste ändern. Gelenkt wird mit dem linken Ministick.
Die Steuerung ist recht einfach. Schon nach wenigen Rennen sollte sie jeder beherrschen. Sie ist eine Mischung aus schnellen Rennspielen wie Burnout und Simulationen wie Gran Turismo.



Einer der wenigen Kritikpunkte sind die Gegner. Diese scheinen einfach ihre festen Linien zu fahren, rammen euch ohne Gnade aus dem Rennen als ob ihr garnicht da sein würdet. Auch könnt ihr ihnen nicht wirklich davonfahren. Man kann ab und zu beobachten, dass wenn die KI gesteuerten Autos etwas zurückliegen und man sie nicht mehr im Rückspiegel sieht, wie von Geister(tuner)hand kurze Zeit unmenschlich schnell werden, sodass ihr sie schon bald wieder hinter euch seht. Der zweite Kritikpunkt hat auch damit etwas zu tun, denn meistens entscheidet sich das Rennen erst in der letzten Kurve, denn da kann es passieren das ihr einfach gerammt und überholt werdet, egal wie gut ihr fahrt!



Grafik:
Racing Evoluzione reizt die Xbox Power recht gut aus. Sehr schöne Grafik mit vielen Details sind zu bewundern. Das Spiel läuft konstant mit 30 Bildern die Sekunde, was aber völlig ausreichend ist! Die Wagenmodelle sind sehr schön modelliert und auch kleine Schäden und Dellen an der Karosserie sind zu erkennen. Das Schadensmodell hätten die Programmierer von Milestone aber dennoch etwas überarbeiten sollen, denn weder die Motorhaube noch sonst irgendein Autoteil kann abfallen. Reifenspuren fehlen dem Spiel auch komplett. Insgesamt ist die Grafik aber gut bis sehr gut gelungen und gibt kaum Anlass zur Kritik.



Sound:
Beim Sound offenbart sich einer der wenigen, aber damit auch einer der größte Kritikpunkte. Die Musik nervte mich schon nach kurzer Zeit. Zum Glück kann der Soundtrack gegen einen von euren ausgewechselt werden. Nerven können auch die von eurem Ingenieur stammenden, eigentlich zur Motiation dienenden Sprüche, die sich leider auch öfter mal wiederholen und von der Betonung her eher lustig sind als motivierend sind. Die Motorengeräusche hören sich sehr realistisch an und stören auch nicht. Besitzer einer Dolby Digital 5.1 Anlage dürfen sich auf vollen Support der 6 Boxen freuen.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Racing Evoluzione ist eindeutig einer der besten Racer auf dem Markt. Leider können sowohl die Gegner KI als auch der Sound nicht ganz mit der hervorragenden Grafik mithalten. Die Grafik lässt kaum Anlass zur Kritik, und auch die Steuerung ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen und einfach zu erlernen. Durch den Dream-Mode und das Freischalten der Autos im Arcade-Mode kann das von den italienischen Entwicklern stammende Spiel auch längere Zeit begeistern. Für Rennspiel-Fans ein muss, alle anderen sollten es sich auf jeden Fall mal anschauen und Probespielen.

written by Christian Roth, © neXGam

Positiv

  • Hervorragende Grafik

Negativ

  • Gegner-K.I.
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Racing Evoluzione Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Erhältlich
Vermarkter -
Wertung 9
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