Need for Speed: Underground 2 im Test

Xbox
Im letzten Jahr bekamen wir mit Need or Speed: Underground erstmals EA´s NfS Reihe auf der Xbox präsentiert. Trotz der teils recht hohe Wertungen fehlte es dem Titel aber noch ein einigen Punkten zum absoluten glücklich sein. So war Eure Freiheit noch stark begrenzt und beim Thema Online mußten Xbox Anhänger neidisch auf die PC bzw. PS2 Variante des Spiels gucken. Nun hat man bei den Entwicklern erneut Gas gegeben und präsentiert uns mit Need for Speed: Underground 2 einen in vielen Punkten verbesserten Nachfolger. Begeben wir uns also in nächtliche Rennspektakel der mit Lichtern übersäten Großstadt.



Bayview ist der Name der Stadt, in die es Euch zu beginn der dünnen Story per Flugzeug verschlägt. Aber wer braucht schon eine geniale Story, wenn es um PS, Frauen und Tuning geht ,,,). Im Gegensatz zum ersten Teil der Underground Serie, beglückt man den Käufer nun mit einer frei befahrbarer Stadt inkl. 200Km Strecke. Die anfängliche Begrenzung innerhalb des Stadtkerns wird sich dann im Laufe der Karriere noch um einige Vororte sowie Bergstrecken erweitern. Da Ihr Anfangs weder über Geld noch einen Wagen verfügt, gilt es die ersten Renn Erfahrungen in einem geliehenen Boliden zu absolvieren.




Schon kurz darauf dürft ihr Euch dann aus einem derzeit noch recht kleinen Fuhrpark einen eigenen Wagen aussuchen. Diese noch recht trägen und langsamen Lizenz Straßenfahrzeuge könnt und müßt Ihr dann im Laufe der folgenden Karriere sowohl technisch als auch optisch aufmöbeln was das Zeug hält. Man kann sich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht richtig vorstellen, was aus einem Opel Corsa auf diese Art und Weise alles werden kann. Nachdem Ihr Euch ans Steuer Eures neuen Wagens begeben habt, gibt es über SMS immer die neuesten Infos, was in der Rennszene Bayview´s los ist.

Diese Informationen ruft Ihr über das digitale Steuerkreuz ab. Neben Tipps von Eurer Managerin Rachel finden sich hier auch immer Infos über neue Tuningmöglichkeiten. Während Eurer Fahrten findet man auch immer mal die ein oder andere nützliche Information in Form eines Ausrufezeichen. Durch diese lassen sich weitere Tuning-, Lackier- sowie Karosseriewerkstätten und Autohändler finden. Diese Suche nimmt im Laufe des Spiels zwar einiges an Zeit und Mühe in Anspruch, wird aber durch Freischaltungen der nächsten Ausbaustufen oder ganzen Rubriken belohnt.




Einmal gefunden, sind diese wichtigen Punkte für immer auf der Übersichtskarte gespeichert. Je nach Art, werden diese in verschiedenen Farben dargestellt. Auf dieser Karte finden sich auch die aktuell angesagten Rennen der Stadt wieder. Wollt Ihr an einem dieser Rennen teilnehmen, kann man diesen Punkt einfach in sein GPS Navigationssystem eingeben und schon wird man mittels eines großen Pfeils über dem Wagen an den richtigen Ort gebracht. Gerade zu Anfang ist dies ein sehr hilfreiches Feature, da schon die Stadt alleine recht große Ausmaße hat und so manche Autobahn über oder unter der Erde verläuft.




Wie schon im ersten Teil, könnt Ihr nun zwischen verschiedenen Rennevents wie Rundkurs, Drag, Driftrennen (inkl. dem neuen Downhill-Drift), Street-X-Rennen oder dem neu hinzugekommenen URL Rennen (Underground Racing League) teilnehmen. Beim Rundkurs geht es quer durch die gesamte Stadt. Wählt Ihr ein Drag-Rennen aus, müßt Ihr durch manuelles Schalten im richtigen Moment Eure Künste beweisen. Bei dieser Variante wird neben dem Gangwechsel lediglich noch der Spurwechsel von Euch abverlangt. Beim den Drift-Rennen kommt es nicht so sehr auf die Platzierung sondern vielmehr auf die Erreichte Punktzahl an. Je länger und öfter Ihr hier hintereinander das Heck des Wagens schleudern laßt, desto höher wird der Multiplikator und somit Eure Punktzahl. Schlagt Ihr aber in eine Bande ein, geht dieser auch ganz schnell wieder „1“ runter.

Beim Street-X-Rennen zählt nur die engste Linie. Auf den kleinen, recht kurvenreichen Strecken wird gedrängelt was das Zeug hält. Hier wird mit harten Bandagen gekämpft. Aber keine Angst, denn trotz der ansehnlichen Grafik der Stadt und vor allem Eurer Boliden, gibt auch in Need for Speed: Underground 2 erneut keine Schadensmodell, welches Euren mittlerweile vielleicht liebgewordenen PS-Protz optisch verschandeln könnte. Für jeden Sieg gibt es wieder harte Dollars sowie Rufpunkte. Habt ihr hier einen gewissen Level erreicht, kommen neben den ersten Sponsoren auch die URL-Rennen auf Euch zu. Je nach Sponsor müßt Ihr nun verschiedene Vorgaben erfüllen, um die Prämien einstreichen zu können.




Neben den auf der Karte vormarkierten Rennen findet Ihr beim durchstreifen der nächtlichen Stadt auch viele zusätzliche Gelegenheiten Euren Ruf zu verbessern und das Konto zu füllen. Neben den farblichen Symbolen der verschiedenen Renntypen, kommt ab und an auch mal ein Anruf rein, der nützliche Tipps enthält. Des Weiteren besteht nun die sehr amüsante Möglichkeit ein so genanntes Outrun-Rennen zu bestreiten. Auf der Karte werden Euch in Orange andere Heißsporne angezeigt, welche ebenfalls das Nachtleben durchstreifen. Treff Ihr auf einen dieser Kollegen, könnt Ihr diesen durch betätigen des digitalen Kreuzes nach oben zu einem privaten Mann gegen Mann Rennen herausfordern.




Dieses startet dann ohne weiteres Nachladen direkt aus der Fahrt heraus. Ziel ist es, die Führung zu übernehmen und den Gegner 300m hinter sich zu lassen. Der jeweils führende gibt hierbei die Strecke vor. Dieses nette Feature macht richtig Laune und kann sich ab und an schon einmal ein paar Minuten hinziehen. Schafft Ihr es hier aber einige Male die Nase vorn zu haben, spendieren Euch die Gegner im Gegenzug dafür eine Auswahl an neuen Tuningteilen, die es auf dem offenen Markt in der Form nicht gibt. Neben diese Modi informiert Euch Rachel dann in regelmäßigen Intervallen über Fotografen von Automagazinen aus aller Welt. Befindet sich einer diese Gilde in der Stadt, solltet Ihr zum angezeigten Stern auf der Karte fahren. Hier bekommt ihr nun einen Tipp, wo sich der begehrte Mann genau aufhält. Innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits müßt Ihr nun den neuen Punkt auf der Karte erreichen. Dies wird im Laufe der Karriere auch immer schwerer, da hier keine GPS Hilfe geboten wird und Ihr den Weg durch die große Stadt alleine finden müßt. Allerdings ist dies für Euren Ruf sehr wichtig, von daher solltet Ihr Euch hier Mühe geben.

Während des Spiels rüstet Ihr mit dem verdienten Geld Euren Wagen mit jeder Menge netter Tuningmöglichkeiten auf. Neben Motor, Getriebe, Chipumbauten, Nitroeinspritzungen, Fahrwerken und Reifen könnt bzw. müßt Ihr auch optisch immer weiter am Wagen werkeln. Hierfür gibt es in den verschiedenen Shops Lacke, Spoiler, Verbreiterungen, Vinyls, Unterbodenleuten, Scheinwerfern, Rückleuten bis hin zur Kofferraumbelegung durch Endstufen oder Subwoofer. Euer Fahrzeug wird hierbei auf einer Sterneleiste permanent bewertet. Erreicht Ihr hier einen gewissen Wert, kommen wiederum neue Rennen und Sponsoren oder gar einige Filmemacher auf Euch zu, welche einen Wagen für ihr DVD Cover suchen. Wie Ihr seht, ist der Single-Player-Modus alleine schon eine sehr umfangreiche Sache, in der Ihr einiges an Zeit investieren könnt.







Wer schneller auf die meisten Features und Strecken zugreifen möchte, kann dies im SP Quick Race oder den Multi-Player-Modus bekommen. In letzterem können sich zwei Personen im Splittscreen gegeneinander beweisen. Natürlich stehen Euch hier sämtliche Varianten des Single-Player-Modus zur Verfügung. Ein LAN Feature hat man dem Titel leider nicht verpaßt. Dafür kommen wir in Need for Speed: Underground 2 nun endlich in den Genuß eines vollwertigen Xbox-Live-Multiplayer-Modus. Mit bis zu sechs Leuten könnt Ihr Euch hier online heiße Rennen liefern. Neben allen Modi sind hier auch sämtliche Strecken sofort verfügbar. Nur auf Eure Fahrzeuge aus dem Karriere Modus müßt Ihr hier verzichten. Zwar kommt es online kaum zu Rucklern, aber leider landet Ihr nach einem Spiel (außer, Ihr fahrt die gleiche Strecke noch einmal) nicht wieder in einer gemeinsamen Lobby. Hier muss dann immer wieder ein neues Spiel aufgemacht werden und die Freunde erneut eingeladen werden. In diesem Punkt sollte beim nächsten Teil auf jeden Fall nachgebessert werden.

Grafisch präsentiert sich der Titel sehr ordentlich. Die Stadt erstrahlt an allen Ecken mit vielen Lichtern und auch die Fahrzeuge sind bis die Kantenbildung recht gut in Szene gesetzt. Bei den teilweise mit über 200Km/h stattfindenden Rennen kann man bei all den Eindrücken schon einmal leicht den Weg übersehen. Dies passierte mir zuletzt bei
MSR (Metropolis Street Racer) auf dem Dreamcast. Lediglich die Polygonarmut des normalen Verkehrs und die mindere Grafikqualität URL-Rennstrecken trübt hier leicht den Gesamteindruck.




Von der Steuerung her, hat man bei den Entwicklern alles richtig gemacht. Zur Auswahl stehen vier verschiedene Kontrollervorgaben, welche für alle Belange ausreichend sein sollten. Die Fahrzeuge reagieren alle sehr gut auf Eure Kommandos und nach einem Tuning spürt man die neuen Teile gleich beim Fahrverhalten. Damit auch jeder mit dem Titel klar kommt, kann man gleich zu Anfang zwischen drei Schwierigkeitsgraden wählen.




Soundtechnisch haut Euch EA wieder einmal einen fetten THX zertifizierten Dolby Digital 5.1 Soundtrack um die Ohren. Neben Snoop Dog, kommen auch fette Beats von XZibit, Mudvayne, Da Housecat, Paul Van Dyk, Cirrus und Ministry aus den Boxen. Die Fahrzeuge selbst erklingen nun zwar etwas besser, als noch im ersten Teil, könnten aber ruhig noch einen kleinen Zahn zulegen. Gut umgesetzt wurde die Sound Veränderung nach einem Tuning am Fahrzeug. Diese könnt Ihr sofort bei der nächsten Fahrt klanglich genießen.

Stefan meint:

Stefan

Das die Need vor Speed Reihe schon immer mehr auf Arcade ausgelegt war, ist kein Geheimnis. Auch im neuesten Teil geht es hier sehr Actionreich zur Sache, so daß sich Freunde von „The Fast and the Furios“ Filmen sehr wohl fühlen werden. Bei spektakulären Einlagen, wechselt dann die in vier Positionen einstellbare Kamera auch gerne einmal auf eine fixe Außenansicht, um z.B. einen Sprung oder einen extremen Crash noch besser rüber zu bringen. Alleine am „Single-Player-Modus“ werdet Ihr etliche Stunden zu tun haben.

Positiv

  • Gute Grafik
  • Motivierender Racer

Negativ

  • Gegner K.I. (!)
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Need for Speed: Underground 2 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 18.11.2004
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.8
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