Das Spiel selbst steuert sich wie jeder andere Top-View Shooter auch. Ihr betrachtet die „Action“ leicht schräg von oben und schreitet so von einem Raum in den nächsten. Mit dem rechten Ministick könnt ihr dann so beliebig in jede Richtung zielen. Im Laufe des Spiels werdet ihr auch recht schnell auf andere Waffen stoßen, wie in etwa einer Schrotflinte, diverse Laserwaffen, Razorwumme und einigen mehr. Einzelne Widersacher können euch nur bedingt gefährlich werden, daher stellen sie sich euch oft nur in zehnfacher Ausführung gegen euch. Gefallene Gegner hinterlassen diverse Items, die euch später dann beim Aufleveln zu Gute kommen werden. Dort könnt ihr dann im Tausch gegen die gesammelten Items eure Gesundheit, Kraft und Tempo etc. aufbessern, aber auch eure Waffen lassen sich damit in Sachen Feuerkraft und Schussrate aufmotzen. Euer Hauptziel besteht lediglich darin, bis ans Levelende zu kommen, allerdings wurden auch kleinere Nebenaufgaben mit in die Mission hineinintegriert. Doch aufgrund der extrem nervigen Kameraführung, die ein zurückgehen nicht zulässt, oft nicht komplett lösbar sind. Gerade für die Missionswertung sind die Nebenmission sehr wichtig. Die wirkliche Stärke des Spiels ist dafür der Co-Op Modus, in dem sich der Einzelspieler mit bis zu drei weiteren Mitspielern bestreiten lassen kann.
Grafisch ist Rocketmen ganz ordentlich geworden. Der Stil ist zwar mehr als gewöhnungsbedürftig, aber dafür knallig bunt. Die Framerate läuft auch immer äußerst stabil und ansonsten gibt es nur wenig zu meckern. Grafisch kann es mit einem Assault Hereos aber dann doch nicht mithalten. Dazu mangelt es einfach an den nötigen Aha-Effekten. Musikalisch hält sich der Acarde-Titel eher zurück und das Geschehen wird von leichten Weltraumklängen unterstrichen. Die englische Sprachausgabe ist zwar nicht der Hammer, geht aber in Ordnung. Bei den trashigen Zwischensequenzen würden auch selbst Hollywoodsynchronsprecher nichts mehr retten.
Rocketmen: Axis of Evil ist ein ganz netter Acarde-Shooter geworden, dem es zum Hit leider an einer besseren Spielmechanik und Charaktersetting mangelt. Wer einen Freund zum Mitspielen animieren kann, der wird dafür immerhin kurzweilig unterhalten. Gemeinsam kann man dann auch über die schlechten Cutscenes lachen. 800 MS Points sind aber definitiv zu viel für die eher unterdurchschnittliche Acardekost für zwischendurch. Dann doch lieber auf Assault Heroes 2 warten oder zu einer besseren Alternative greifen.