Iron Man im Test
Neben Radar und Auto-Anvisierung kommt noch ein Raketenwerfer, neben dem Flammenwerfer hinzu. Spielerisch ist es denkbar flach gehalten worden. Ihr bewegt euch ausschließlich gerade aus und walzt alles platt, was euch den Weg versperren will. Ein paar Gegner flambieren, Panzer auseinander reißen und Hubschrauber mit Raketen vom Himmel putzen. Am Ende der Mission gibt’s noch einen harmlosen Bosskampf gegen einen – wer hätte es gedacht – Panzer zu bestreiten. In der darauffolgenden Mission, dürft ihr auch schon im neuen, deutlich schniekeren Anzug platz nehmen. Allerdings noch komplett unlackiert. Wie in einer Art Trainingsmission lernt ihr den Umgang mit der Flugsteuerung. Mit dem linken Trigger könnt ihr auf der Stelle schweben und mit gedrückter LB-Taste kann man in den Flugmodus umschalten. Als Waffe dienen euch ein aufladbarer Laser und ein Minilaser an der Handfläche. Natürlich dürft ihr auch, sobald ihr mit der Steuerung vertraut seid, ein paar Feinde aufs Korn nehmen. Entgegenstellen werden sich euch Bodentruppen, Hubschrauber und Panzer. Variierende Gegnertypen darf man nicht wirklich erwarten.
Euren Gegner könnt ihr am ehesten mit eurem Minilaser verwunden. Der aufladbare Laser macht zwar deutlich mehr Schaden, braucht im Eifer des Gefechts allerdings zu lange, um abgefeuert zu werden. Größeren Objekten könnt ihr auch mit einer Griffattacke das Leben schwer machen. Sobald ihr in der Nähe eines Helikopters oder Panzers befindet, reicht das gedrückt Halten der „B“-Taste und Stark klammert sich fest und versucht das Fahrzeug in zwei Teile zu zerreissen. Ihr müsst dann lediglich schnell genug auf die „B“-Taste hämmern. Etwas, was ihr wohl über das komplette Spiel hinweg machen müsst, ist Raketen zurückwerfen. Macht selbst in den ersten Minuten keinen Spaß und später wohl auch nicht. Fast alle Bodenfahrzeuge werden euch mit Raketen regelrecht "zuspammen", die ihr dann im richtigen Moment packen und wieder zum Absender zurückbefördern müsst. Störend ist, dass man wirklich immer genau im richtigen Moment drücken muss, wahrscheinlich bekommt man im späteren Verlauf des Spiels ein Gefühl dafür, aber gerade am Anfang erweist sich das als unglaublich nervig. Ein Signalton oder ähnliches wäre hilfreich gewesen.
Gameplaymäßig beschränkt sich das Spiel wirklich aufs minimalistischste. Flieg von einem Markierungspunkt zum anderen, zerstöre alle Stark-Waffen, einen Konvoi für Nachschub und mache den Endgegner platt. Jüngere Spieler dürften vielleicht noch ihren Spaß dran haben, ältere bzw. fortgeschrittenere Spieler werden wohl bereits nach fünf Minuten gelangweilt das Gamepad beiseite legen. Ansonsten solltet ihr sicherstellen, dass ausreichend gekühltes Koffein vorhanden ist, um eure Äuglein offen zu halten. Nicht, dass euch das gähnende Spielprinzip in den Schlaf befördert. Achja, sterben solltet ihr am Besten nie, da ihr sonst die komplette Mission von vorne machen müsst. Checkpunkte gibt’s keine!
Grafisch ist Iron Man mit Sicherheit kein Hingucker. Langweilige Texturen, Ruckelengine und öde Landschaften vermiesen euch den Spaß am Spielen schon vorweg. Zwar läuft das Spiel ohne Gegner recht flüssig, aber sobald euch ein paar Widersacher in den Weg stellen, fängt das Ding richtig an zu ruckeln. Dafür, dass die Grafik so unspektakulär ausgefallen ist, hätten die Framerateeinbrüche nicht sein dürfen. Beim Sound hat man immerhin die original Sprecher verpflichten können. Dafür ist wiederum die Lippensynchronisation in den Videos zu schlecht ausgefallen, um es als Positiv werten zu können. Die Hintergrundmusik ist zwar schön und gut, aber irgendwie unpassend und viel zu passiv für ein Actionspiel.
Christopher meint:
Negativ
- Langweiliges Gameplay
- Schwache Optik + Ruckler
Userwertung
Auch wenn SEGA dahinter steckt, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass auch ein halbwegs solider Titel dabei herauskommt. Das Spiel ist in allen Belangen äußerst unterer Durchschnitt und grenzt fast schon an einen Totalausfall. Einzig und allein jüngere Spieler mit nicht ganz so viel Anspruch könnten vielleicht gefallen daran finden, allen anderen rate ich lieber einen guten Fusel, anstatt das Spiel zu kaufen. Tony würde das Gleiche tun!