Zur Auswahl stehen hierbei sechs verschiedene Charaktere mit jeweils eigener Klasse, wie die Sanitäterin Bertha oder Explosions-Experte Beltway. Jeder dieser Persönlichkeiten besitzt spezielle Fähigkeiten. So kann sich beispielsweise Vector kurzzeitig unsichtbar machen, um Gegner hinterlistig zu überfallen. Diese Spezialattacken müssen allerdings erst mit gesammelter Erfahrung durch das Töten von Zombies oder anderen Tätigkeiten gekauft werden - ebenso die zahlreichen Schusseisen. Die Teammitglieder sind jeweils mit einer Pistole und einer schweren Schusswaffen, wie Schrotflinte, Maschinengewehr, Flammenwerfer oder Granatenwerfer ausgestattet.
Was auf Papier nach einer lustigen Zombie-Schießerei á la Left 4 Dead klingt, entpuppt sich allerdings schon schnell als mittelmäßiger Third-Person-Shooter. In aktuell im Trend liegenden Schlauchleveln wird mit drei geistig nicht anwesenden KI-Kollegen um die Wette geballert. Munitionsmangel gibt es nicht oft, da im Gegensatz zu den zahlreichen Zombies, Parasiten und Lickern die meist in Gruppen auftretenden Spec Ops das ein oder andere Munitionspäckchen fallen lassen, sowie an großzügig verteilten großen Munitionskisten nachgefüllt werden kann.
Grafisch lassen die spielerisch langweilig gestalteten Levelabschnitte leider ebenfalls zu wünschen übrig. Matschige Texturen und kuriose Animationen gibt es zwar zu beanstanden, doch sorgt zumindest das Gesamtbild für ein wenig Gruselstimmung. Die deutsche Version wurde übrigens Genre-typisch beschnitten, so dass sich Uncut-Freaks über fehlende Körperinnereien und abtrennbare Körperteile ärgern dürfen.
Nach kurzer Zeit hatte ich genug von der Kampagne und warf einen Blick auf den Mehrspieler-Modus. In verschiedenen Versus Modi können sich bis zu acht Spieler über den Haufen ballern. Das geht klassisch per Team-Deathmatch, aber auch Aufgaben-orientiert, wobei meist ein Team die Rolle des Angreifers übernimmt, die jeweils andere Gruppe die Verteidiger spielen. Das macht für ein paar Runden Spaß, doch stand Resident Evil noch nie für eine herausragende Versus-Komponente.
Resident Evil: Operation Raccoon City im Test


Zombies mutierten in den letzten Jahren von Trash-Movie-Helden zu wahren Kassenschlagern. Egal ob Spiel, Film oder TV-Serie, die lebenden Toten machen aus nahezu allem einen Hit. Den Grundstein für die steile Videospiel-Karriere legte hierbei 1997 das japanische Biohazard, bei uns besser bekannt als Resident Evil. Über die Jahre veränderte sich allerdings dessen Gameplay, so dass aus einem einsamen, ruhigen und düsteren Gruselkabinett mittlerweile ein actiongeladener Mehrspieler-Shooter wurde. Ob sich die Serie diesen Schritt erlauben darf?
Daniel meint:
Positiv
- Zombies!
- 4-Spieler Coop
Negativ
- Monotones Gameplay
- Langweilige Levelarchitektur
- Hirnlose KI-Kameraden
-
von aldi404:
Ich muss mal schauen, ob ich die Disk Version noch irgendwo rumliegen hab ...
-
von Azazel:
ja kann man. Man ist dann eben mit nem Bot Squad unterwegs.
-
von aldi404:
Kann man das auch Solo durchspielen?
Den Trailern zufolge musste man leider von vornherein davon ausgehen, dass Resident Evil: Operation Raccoon City nicht der große Wurf wird. Dennoch schaffte es Capcom mich mit dieser langweilig designten Ballerorgie zu enttäuschen. Angefangen bei der lausigen KI, der elanlosen Synchronisation bis hin zum öden Leveldesign, welches absolut keinen Freiraum für taktische Vorgehensweisen bietet. Auch der Multiplayer-Modus kann auf Dauer nicht überzeugen. Was bleibt ist ein leider spannungsloser Third-Person-Zombie-Shooter, der allerdings mit drei Online-Freunden für ein paar Stunden bei der Stange hält. Schade!