Hip Hop hat sich innerhalb relativ kurzer Zeit aus der Untergrundkultur erhoben und zu einer salonfähigen Musikrichtung entwickelt. In der ersten Hälfte der 90er-Jahre gab es kaum eine bessere Methode die Eltern zu schocken, als CDs von superbösen Ghettotypen zu hören. Heute dreht Ice Cube Familienkomödien statt über Bitches, Drogen und schlimmen Gangsterkram zu berichten. Auch der ursprünglich als Abschreckung gedachte “Parental Advisory“-Aufkleber gilt schon längst nicht mehr als cool. Wie kommt es also, dass Sprechgesang im Gegensatz zu anderen Begleiterscheinungen jugendlicher Rebellion nicht wieder in der Versenkung verschwunden ist? Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Musik doch mehr zu bieten hat, als zunächst gedacht. Viele Künstler haben im Laufe der Jahre ihren eigenen Stil entwickelt und durch neue Ideen verhindert, dass Hip Hop aus den Charts verschwindet. Es ist schon merkwürdig, dass ausgerechnet dieses populäre Genre während der langsam wieder abflachenden Musikspielwelle, so stiefmütterlich behandelt wurde. Frei nach dem Motto “Besser spät, als gar nicht!“ schafft Konami nun Abhilfe und bringt Def Jam Rapstar auf den Markt.