Guardian Heroes im Test

Saturn
Gunstar Heroes, Radiant Silvergun, Ikaruga, Bangai-o! Nur ein kleiner Auszug aus Spielen, die neben Knallergrafik auch noch hohen Spielspaß bieten - das Markenzeichen der Softwareschmiede 'Treasure'...
Die eher nebensächliche Story ist schnell erzählt. Eine vierköpfige Truppe stolpert eher zufällig über ein verzaubertes Schwert, welches es ihnen ermöglichen könnte, das Schicksal ihres mittelalterlichen Königreiches zum Guten zu wenden. Jedoch entwendet euch der Besitzer das Schwert und ihr macht euch nun auf, dem Schurken und seinen Heerscharen die Leviten zu lesen.


'Ein kräftiger Schwerthieb lässt die Knochen krachen...'


Habt ihr euch für einen der vier Helden entschieden, geht es auch gleich in Begleitung eines goldenen und ziemlich untoten Kriegers ins Kampfgetümmel. Der unverwundbare Begleiter wird euch jederzeit hilfreich zur Seite stehen und folgt bedingungslos euren Befehlen.
Auf eurem Weg durch die 30 wunderschön gestalteten Level stellen sich euch unendliche Massen an Zombies, Kriegern, Druiden, Kobolden, Rittern und sonstige Ausgeburten des Erzmagiers in den Weg.

Glücklicherweise hat man je nach gewähltem Charakter die Auswahl aus vielen verschiedenen Schlägen, Tritten und Kombinationen, um die Gegner ins Jenseits zu schicken. Einige Heroen führen auch noch Schwerter oder ähnliches mit sich.
Zudem besitzt man die Fähigkeit, magische Attacken anzuwenden, deren Ausführung nach dem Aufladen des Magiebalkens leicht von der Hand gehen und optisch sehr eindrucksvoll sind. Geübte Spieler werden die Schergen auch alsbald mit Combos vertrimmen können.

Zusätzlich zu den vielen Angriffsarten gesellt sich ein weiterer Aspekt zum actionreichen Geschehen. Die Spielfigur als auch die Gegner können in drei verschiedenen Ebenen ihren Weg suchen (Vordergrund, Mitte und Hintergrund).
Beim Wechsel in eine andere Ebene zoomt der Saturn elegant weiter in das Geschehen. Zur besseren Übersicht der gegnerischen Stärke befinden sich die Lebensbalken der im Screen befindlichen Gegner unter eurem Balken, der dankenswerterweise bei Feindkontakt nur langsam abnimmt.
Nach jeder absolvierten Runde könnt ihr zudem Punkte auf die Fähigkeiten eures AlterEgos verteilen und somit seine Angriffsstärke, Lebensenergie oder weitere Werte verbessern.


'Schöne Grafiken gibt es im gesamten Spiel...'


Im Verlauf der Stages kommt ihr des öfteren an Punkte, wo ihr euch für einen von 2 oder mehr Wegen entscheiden müsst. Demenstsprechend kann die Story und der Spielablauf bei jedem erneuten Start anders verlaufen, insgesamt warten 50 verschiedene Wege zum Ziel auf euch, was den Dauerspaß und die ReplayValue natürlich extrem steigert.
Auch ist es sehr positiv erwähnenswert, dass jeder der Zwischen- oder Endgegner nach deren Überwindung anwählbar werden. Aufgrund dessen habt ihr die Möglichkeit, bis zu 45 verschiedene Charaktere zu steuern. Der umfangreiche Storymode kann sowohl alleine als auch mit einem Kumpanen vollendet werden.

Besonders spaßig wird es vor allem im Mehrspieler-Modus, in dem sich bis zu 6 menschliche Spieler per Multitap in einer Arena mit allen freigespielten Charakteren und deren ausladenden Attacken die Birne einschlagen können, der letzte Überlebende gewinnt.
Was hier dann mit teils bildschirmfüllenden und/oder skurrilen Charakteren abgeht, ist kaum mehr zu beschreiben. Sei es eine riesige "Pflanze", ein Hase, Orks oder sonstige abgefahrene Gestalten, der Mehrspieler-Modus ist wirklich die Krönung.

Die herrlich gestylten Anime-Grafiken, die abwechslungsreichen Hintergründe und erstaunlichen Spezialeffekte der magischen Attacken suchen auf dem Saturn ihresgleichen, alles wirkt herrlich ausgearbeitet und mit viel Liebe umgesetzt.
Die vielen Charaktere sind kreativ, skurril oder einfach nur schön und stylisch in Szene gesetzt, auch wenn sie ab und zu etwas pixelig werden, wenn zu nahe herangezoomt wird. Bei manchmal bis zu 20 Gesellen auf dem Screen leidet die Framerate zwar ein wenig, dort wird der Saturn aber auch an die absoluten gleichzeitig darstellbaren Pixelgrenzen getrieben.


'Na, wer wird denn gleich ausfallend werden...'


Die hintergründige Musik ist weder störend noch besonders auffällig und somit auch als gut zu bezeichnen. Die kräftigen Soundeffekte wie berstende Kisten oder die Schreie einiger Gegner sind sehr gut anzuhören. Die im Spielverlauf stattfindenden Konversationen finden leider nur per Untertitel statt, hier hätte man sich doch eine Sprachausgabe gewünscht.

Jörg meint:

Jörg

Wieder einmal ist es den Jungs und Mädels von Treasure gelungen, ein wahres Feuerwerk abzubrennen und die Konsolen ans technische Limit zu bringen.
Zwar leidet ab und zu im Getümmel die Übersicht ein wenig, aber das absolut actionreiche Gameplay lässt einem gar keine Zeit, darüber nachzudenken.
Die vielen verschiedenen Wege der Vollendung, die unzähligen und sehr schönen Spielfiguren sowie der stimmungsvolle Mehrspieler-Modus erweitern die technische Seite des Spieles auch noch mit einem sehr hohen Spielspaß.
Ein Must-Have für Saturn-Besitzer!
Im September 2004 kommt übrigens der Titel als Umsetzung für den GBA.

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Guardian Heroes Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 6
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 1996
Vermarkter SEGA
Wertung 8.8
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