Yu-Gi-Oh! GX Tag Force 2 im Test

PSP
Der Fortsetzungswahn findet nicht nur bei den Poke- und Digimons statt, auch Konami mischt seit geraumer Zeit im hartumkämpften Kartenmarkt mit und bei Preisen von 7.50€ pro Päckchen ist das sauer ersparte Taschengeld im Nu ausgegeben. Da scheint es sich doch zu lohnen ein Spiel wie Yu-Gi-Oh! GX Tag Force 2 anzuschaffen. Doch als Fan wird man geradezu überhauft mit neuen Versionen und Fortsetzungen. Doch lohnt es sich direkt den Nachfolger zu kaufen? Hat man einen Mehrwert zu erhoffen oder vermag das Spiel zu der Art der gefürchteten Lizenzproduktionen angehören? Eine Frage die sich bei Yu-Gi-Oh! GX Tag Force 2 nicht so leicht beantworten läßt.


Als Schüler einer Duellakademie geht die Stoy nahtlos dort weiter, wo der Vorgänger aufhörte. Ihr besucht mit eurer Eierköpfigen Spielfigur täglich den Unterricht um gegen Bots zu kämpfen. Es handelt sich hierbei um gekürzte Duelle, bei denen ihr euren Kartenvorat aufstocken könnt. Wer jetzt als Anfänger an das Spiel herangeht, hat sprichwörtlich schlechte Karten, denn Konami hat das Tutorial gestrichen. Nach dem harten Schulalltag kann man sich frei auf der Karte bewegen, Ziele aufsuchen und Duelle mit den vielen Bewohnern bestreiten. Storymäßig darf man ebenfalls nicht allzuviel erwarten, dreht sich das komplette Spiel doch um Kartenduelle und so kommt die soziale Komponente, trotz vieler Gespräche, zu kurz.

Die wohl wichtigste Neuerung ist die Wahl zwischen Single Mode und Versus bei den Duellen, diese sogenannten "Tag Duels" spielt man entweder per Wireless-Verbindung oder ein KI gesteuerter Held übernimmt den Part. Um an die rund 2500 Karten zu kommen, muß man nicht nur Kämpfe bestreiten. Im Kartenshop kann man entweder alte Karten verkaufen und sich neue besorgen oder man kommt durch das UMD-Feature an neues Material. Dazu muß man eine UMD seiner Wahl in das Laufwerk legen und bekommt prompt eine neue Karte serviert. PSP-Jünger mit großen Film- und Spielesammlungen dürfen sich freuen.



Die Regeln für das Duell gleichen sich dem ersten Teil daher gehen wir hier nicht näher ein, Fans werden sich schnell zurecht finden, soviel ist Gewiss. Die Gegner agieren mit ihren unterschiedliche Karten gerade zu intelligent, jedes Duell hat eine andere Vorgehensweise und Strategie, welche man knacken muss. Somit ist auch die Gefahr gebannt, dass sich allzu schnell Langweile einstellt. Denn mit jedem neuen Deck, jeder neuen Karte, wachsen die Gegner und bis man schließlich die über 200 Personen auf und rund um den Kampus besiegt hat, vergehen unzählige Stunden.


Grafisch liegt das Spiel auf dem gleichen Niveau wie der Vorgänger, die Kämpfe sind mit dem 2D-Brett und die vielen Beschwörungsanimationen zwar durchaus gelungen, die kindliche Iso-2D-Ansicht in den Spielbereichen, mit den recht unförmig wirkenden Figuren und ihren Eierköpfen, sind eher zweckmäßig. Nicht jeder kann sich mit dem Style anfreunden, jedoch werden Fans der Anime-Vorlage auf ihre Kosten kommen. Soundtechnisch hatten wir mehr erwartet, insgesamt ist der Soundtrack nicht ganz so toll wie im Vorgänger. Sprachausgabe sowie dynamische Klänge sucht man vergebens. Eigentlich dudelt alles einfach so vor sich hin, mal mit etwas mehr, mal mit weniger Tempo.

Wer sich auf Onlineduelle gefreut hat, muss sich leider damit abfinden, dass es wie in Teil 1 nur kabellose Kämpfe mit bis zu drei anderen Freunden gibt, welche das Spiel ebenfalls besitzen müssen. Diese Teamduelle laufen dann 2 gegen 2 ab, es wird aber nur auf einem Board gekämpft, was also Teamarbeit erfordert. Online kann man sich ausschließlich neue Karten herunterladen.

Alex meint:

Alex

Tja, was Konami hier gemacht hat, verwundert nicht nur mich. Die Story knüpft kommentarlos an Teil 1 an, Tutorials und Onlinemodi wurden entfernt und wer auf Neuerungen hofft, wird ebenfalls enttäuscht. Auch was die Präsentation angeht kann man nur bedingt ein Lob ausprechen, denn das Spiel sieht nicht schlechter aus als sein Vorgänger. Besser aber auch nicht. Letzten Endes kommt es auch wie bei Teil 1 auf das Gameplay an, und das macht Spaß, wenn man mit den Spielregeln vertraut ist. Für Anfänger ist Teil 2 daher nicht zu empfehlen, hier lohnt sich vor allem der Vorgänger. Insgesamt kann man das Spiel nur Leuten empfehlen, die sich in der Materie auskennen und Teil 1 nicht besitzen.

Positiv

  • Riesiger Umfang
  • Clevere Gegner KI
  • Komplexe Kämpfe

Negativ

  • Kein Online Multiplayer
  • Keine/Wenig Spielhilfe
  • Schwache Präsentation
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Yu-Gi-Oh! GX Tag Force 2 Daten
Genre Card-Battle
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 28. November 2007
Vermarkter Konami
Wertung 7.3
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neXGam YouTube Channel
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