
Die Kämpfe laufen allesamt nach dem gleichen Schema ab - nach einer geschichtlich vorbelasteten Erzählung warum sich die Recken nun die Birne einhauen, geht es auf eine strategische Übersichtkarte, von der aus ihr das Schlachtfeld und das komplette Terrain aus der Vogelperspektive überblicken könnt. Da die Formation des Gegners bereits erkennbar ist, bietet sich euch nun Gelegenheit mit euren Einheiten entsprechend zu reagieren. Besteht die Mitte des Schlachtfelds aus felsigem Untergrund, empfiehlt es sich lieber leichte Infantrie mit Vorteilen in diesem Gelände einzusetzen, während die Kavallerie über die Flanken heranprescht. Zudem habt ihr bei den meisten Metzeleien auch noch bestimmte Vorgaben, wie etwa den Gegner innerhalb einer bestimmten Zeit niederzustrecken, nur eine gewisse Anzahl Verluste hinzunehmen oder aber einfach die Position für etliche Minuten zu halten.


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Leider vermögen aber auch diese um Abwechslung bemühten Ansätze nicht das eintönige Gameplay aus seinem Tief zu reißen. Denn recht viel mehr als eine Vielzahl aneinander gereihter Schlachten bietet euch der Freeverse Titel nicht. Sieht man mal von der Möglichkeit ab seine Leute nach der Schlacht zu befördern und mit neuen Fähigkeiten auszuzeichnen, sowie mittels nüchternem Menü neue Ausrüstungsgegenstände sowie Einheiten hinzuzukaufen, gibt es hier nichts weiter zu sehen. Keine Spur von Elementen einer Wirtschaftssimulation oder zumindest einem übergeordneten Schlachtenplan mit Europakarte.
Die Schlachten selbst laufen wie angedeutet stets nach dem gleichen Muster ab. Sind alle Einheiten aufmarschiert, geht es frisch ans Werk. In Form des Generals habt ihr zudem die Möglichkeit selbst mitzumischen, was dahingehend Sinn macht da umliegende Legionen durch eure Präsenz zusätzliche Motivation erhalten. Gleichsam wirkt sich der Verlust des Legaten negativ auf die Truppenmoral aus, wobei ihr aber spätestens nach der gewonnenen Schlacht schon wieder munter im Sattel sitzt und praktisch keinen echten Nachteil vom Ableben habt. Das mag in vielen Situationen sehr angenehm, aber leider eben auch wenig logisch sein.


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Wer irgendwann keine Lust mehr auf die im Spielverlauf kontinuierlich stärker werdende KI hat, darf per wireless Multiplayer auch zu jeder Zeit gegen einen zweiten PSP Besitzer antreten. Zuviele Hoffnungen sollte man sich dabei allerdings nicht machen, denn außer einem schnöden Duell die Waffen zu kreuzen, lässt man euch hier nicht erleben.
Auch technisch gibt es keinen Grund zu Freudensprüngen - zwar verschonte man uns vor bösen Rucklern und auch die immer wieder eingepflegten Videos sehen gut aus, werden dafür aber mit langen und nervigen Ladezeiten erkauft. Wie sich ein renommierter Fernsehsender für ein derartig schwaches Spiel hergeben kann, ist mir bis heute noch ein Rätsel!
Antike Kriegskunst für Arme! Wer nicht gerade ein üppig gefülltes Sparschwein hat und sein Wissen über die Feldzüge der Antike verbessern möchte, der kauft sich besser ein schönes Geschichtsbuch - erspart euch Ärger und lehrreicher ist es obendrein auch noch.