Death Jr. 2 - Root of Evil im Test

PSP
Konami schickt den Sohn des Gevatter Tod wieder auf eine spannende Reise. Dem Vorgänger warf man nur allzu häufig vor 08/15 Gameplay und besonders bei der Kameraführung nicht optimales Handling zu bieten. Ob Konami aus dem Debakel gelernt hat? Erfahrt es in unseren ausführlichen Testbericht

In jedem Spielbereich steht eine große Auswahl an Gegenständen bereit, die man nach Lust und Laune zerstören kann. Als Belohnung winken etliche Orbs. Auf dem Friedhof macht man sich über Gräber her, im Spielzeugland stehen große Verpackungen und Autos herum, auf der Lamafarm zerhackt man Heuballen und Rasenmäher. Zusätzlich zu den Gegenständen selbst, kann man Propangasflaschen zerstören und die Explosionswelle zum eigenen Vorteil nutzen. Über Haken schwingt man sich zu neuen Plattformen, falls der normale Schwebeflug nicht ausreichen sollte. Kleinere Aufgabestellungen, wie "zerstöre alle Pflanzen" und "finde alle Waffenteile" lockern das auf Dauer öde Herumgeballere etwas auf.

Die Gegenden sind wahrhaftig riesig ausgefallen und man benötigt einige Zeit bis ihr zum jeweiligen Levelende gelangt. Damit man unterwegs nicht allzu große Probleme hat, ist jeder Sektor mit zahlreichen Checkpoints ausgestattet. Speichern kann man zudem auch an jeder beliebigen Stelle, so fällt der erneute Einstieg in das Spielgeschehen leichter. Um sein Leben muss man jedoch häufiger fürchten. Zwar besteht keine Begrenzung der Bildschirmleben, dies ist jedoch trotzdem leicht zu verlieren. Mal springt man in eine Lavagrube, ins Nichts oder landet nach einem Gegnerhieb in ätzender Säure, und die Reise beginnt erneut beim letzten Checkpoint.



Die Level glänzen alle mit einem tollen und vor allem abwechslungsreichen Look, keine Ecke sieht aus wie die andere. Es gibt allerhand zu sehen und es wird niemals langweilig, während ihr die Gegenden nach Gegnern, Schaltern, Waffen und Orbs absucht. Ob gruseliger Wald, verlasse Fabrikhallen oder Spielpark, Friedhof oder Einkaufsmeile mit dazugehörigem Parkhaus, jeder Ort ist eingängig gestaltet und bietet genügend Abwechslung, kein Fleck wiederholt sich und es gibt stets etwas neues zu bestaunen. So sehr die Architektur auch zum Staunen einlädt, um verwaschene Texturen kommt auch Teil 2 nicht komplett herum. Zwar muss man größtenteils danach suchen, aber es gibt auch deutliche Stellen, an denen die groben Texturen zusehends auffallen.

Die Lieder kommen durch den Lautsprecher der PSP nur wenig zu Geltung und da diese recht leise sind, braucht ihr einen ruhigen Fleck zum spielen. Die Melodien gehen aber in Ordnung und passend zum Spielgeschehen wartet das Spiel mit neuen Rhythmen auf. Die Musikalischen Untermalung ist zwar vollends ok, einen Meilenstein darf man nicht erwarten, auch bei den Sounds stellt sich schnell das übliche "Das hab ich doch schon irgendwo gehört"-Gefühl ein.



Ladezeiten sind erfreundlicherweise kaum vorhanden. Zwar wird in den Levels teilweise nachgeladen, dies fällt aber nur anhand der UMD-Anzeige, rechts unten im Bild, auf. Ruckler oder gar Ladepausen hat man indes nicht zu befürchten, der Ladeprozess geht reibungslos von der Hand. Zwischen den einzelnen Level muss man auch nicht lange warten, nur kurze zehn Sekunden trennen euch von der nächsten Spielstufe, währenddessen bekommt ihr schöne Illustrationen mit Spieltipps präsentiert.

Die Reise beginnt, als Gevatter Tod im örtlichen Fast Food-Laden steht und von einer ungewöhnlichen Pflanzenlady angegriffen wird. Dabei hatte der Tag doch so schön angefangen. Gerade den Piepser ausgestellt, um sich ein herrliches Mahl zu gönnen, findet sich unser Herr und Richter in den Klauen eines unzerstörbaren Gewächs aus stacheligen Dornenranken wieder. Bratkartoffeln ade, heißt es wohl erst einmal. Soweit zur Story, die wahren Umstände hinter der Erscheinung beginnt einige Tage früher. Und es dürfte sicher klar sein, wer hinter diesem Schlamassel steckt: Death Jr. natürlich. Zusammen mit seiner Schwester Pandora, die auf der Suche nach einem Kokon für den Biologieunterricht sind, geht es durch die finsteren Wälder und hügeligen Bergketten.

Nach der Charakterwahl, Death Jr. oder Pandora, geht es auch schon los. In den ersten Gebieten erhaltet ihr ausführliche Tipps zu allen Moves, die meisten werden in Kombination durch drücken von X (Springen) und Quadrat (Angreifen) ausgelöst. Hat man die ersten Abschnitte absolviert, bekommt man seine erste Handfeuerwaffe ausgehändigt, welche man mit der Kreistaste abfeuern kann. In jedem Level liegen unzählige Orbs herum, diese können aufgesammelt werden, um sie gegen Waffenupgrades zu tauschen. Dies geschieht an den zahlreichen Terminals. Munition beschafft ihr euch, indem ihr herumstehende Kisten zerstört. Jede Waffe, die ihr euch bauen lassen könnt, benötigt immer erst einige Zutaten. So muss man die Level akribisch absuchen und eine gewisse Anzahl an Orbs hinblättern, um mit dem neuesten Ballermann ein Inferno anrichten zu können. Wer ein Waffenteil vergessen hat, kann sich jederzeit in ein vergangenes Level zurück teleportieren lassen.

Die Manöver unserer Helden sind vielfältig. Springen, laufen, Hänge hochklettern, Waffen abfeuern, diverse Specialmoves, an Ketten entlang gleiten, schweben, hangeln und schwingen sind nur einige aus einer großen Palette an Möglichkeiten die Level zu bewältigen. Leider versperrt euch nur allzu häufig die Kamera die Sicht, dann müsst ihr sie mit den Schultertasten in Position rücken. Das kann sich in besonders hektischen Momenten, wenn eine Vielzahl an Feinden angreift als großer Minuspunkt erweisen und euch in kniffligen Situation auch schon mal ein Leben kosten. Hier hat Konami die Mängel des Vorgängers nicht behoben, was sehr schade ist und zu einer Wertungsminderung führt. Auch die Strafe-Funktion wurde wieder verkompliziert, zum aktivieren muss man die beiden Schultertasten drücken, anschließend kann man sich seitlich fortbewegen, was vor allem bei Endgegner von Nutzen sein kann, aber in sonstigen Situation eher unkomfortabel daherkommt. Zum deaktivieren muss man außerdem wieder beide Schultertasten betätigen, die Pfeile übersieht man sehr leicht, hier wäre eine Eintastenlösung sinnwoll gewesen.



Alex meint:

Alex

Wer ein unkompliziertes Adventure spielen möchte und vor knapp 6 Stunden Spielzeit nicht zurückschreckt, bekommt ein kurzweiliges und vor allem abwechslungsreiches Spiel geboten, das grafisch ausgreift ist und mit sehr kurzen Ladezeiten daherkommt. Mir hat das spielen enorm Spaß gemacht und die vielen verschiedenen abwechslungsreichen Locations waren toll anzusehen, ich wollte gar nicht aufhören zu spielen. Mit einer besseren Kamera und etwas durchdachterem Gameplay hätte Konami aber mehr aus dem Spiel rausholen können.

Positiv

  • Abwechslungsreiche Gebiete
  • Stimmige Musikuntermalung
  • Sehr kurzweilig

Negativ

  • Nervige Kamerasteuerung
  • Unübersichtliches Gewusel
  • Keine Auswirkungen der Charakterwahl
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Death Jr. 2 - Root of Evil Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit -
Vermarkter Konami
Wertung 7.8
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