
Allerdings müsst ihr dafür auf einen Schlag sowie Tritt Button verzichten, da diese beiden für "Dark Force" und "Ex Move Memory" verwendet werden. Ersteres ist dabei mit dem Setting aus Darkstalkers 3 wählbar und versetzt zum Preis von 2 Specialleisten die Charaktere zeitweise in eine andere Dimension, wo sich eure Energie schrittweise erholt oder ein kleiner Helfer im Kampf herbeieilt. Die "Ex Moves" multiplizieren hingegen die Treffer eurer Special-Attacks und decken den Gegner somit ordentlich ein, allerdings will dazu auch ein ganzer aufgeladener Special Balken verwendet werden.
Erfreulich auch die Vielfalt bei den Schauplätzen der Kämpfe, die aus den alten Darkstalkers Teilen übernommen wurden. Ob Dracula's Schloß oder eine Raumstation - alle bieten herrliche Details wie fallendes Laub von den Bäumen oder kreisende Morgensterne. Die Hintergrundsounds nimmt man während der temporeichen Gefechte hingegen kaum war, da ihr viel zu sehr mit dem eindreschen auf den Gegner beschäftigt seid. Am ehestten lassen sie sich noch mit Elektro meets Orgel meets Gruselsound beschreiben.

Wer möchte, kann sich auch durch einen Turm ganz nach oben kämpfen. Mit drei Charakteren eurer Wahl erstürmt ihr das Bauwerk und könnt nach jedem Kampf frei den Charakter wechseln, so daß sich die rastenden Recken schon mal für den nächsten Fight erholen können. Um das ganze nun noch interessanter zu machen, gibt es immer bestimmte Siegbedingungen - wie z. B. einen Fight mit einem Ex-Move zum Abschluß oder ohne den Einsatz von Kicks oder Blocken zu gewinnen. Dafür winken siegreichen PSP-Besitzern dann neue Artworks, Sounds oder Endings im Chronicle-Abschnitt, die ihr euch nach den Kämpfen in aller Ruhe ansehen könnt.
Etwas getrübt wird der Spielspaß jedoch vom ungenauen PSP-Steuerkreuz. Um die Moves hier perfekt zu beherrschen, braucht es da dann doch öfters mal einige Versuche bzw. viel Übung. Auch der Analogstick hilft hier nicht weiter, da dessen Support komplett gestrichen wurde. Und im Multiplayer existiert zwar die Möglichkeit eines Onlineduells, dank einer relativ schlechten Balance bei Mehrspielerpartien sind die online Kampfräume aber weitgehend verwaist.

Und wenn wir schon mal beim meckern sind - auch die Ladezeiten zwischen den KÄmpfen sind mit guten 15 - 20 Sekunden nicht gerade die kürzesten ihrer Zunft. Wenigstens in Sachen Bildschirmmode haben sich die Macher auf eine optionale 4:3 bzw. 16:9 Darstellung geeinigt, wobei ihr die schwarzen Balken der 4:3 Darstellung sogar mit einem schönen Wallpaper ausfüllen könnt.
written by Carmelo D'Alu, © nexgam
Darkstalkers Chronicle ist eine nette Prügelsession für unterwegs - mehr aber auch nicht. Durch die wenigen freischaltbaren Items verliert man schnell die Lust. Fans der Serie werden sich zudem über die gewöhnungsbedürftige Steuerung mittels Steuerkreuz ärgern und dementsprechend wohl auch weiterhin eher bei ihrer Version für SEGA Saturn bzw. Dreamcast bleiben. Mit Analogstick Support hätte man hier vielleicht noch etwas abhelfen können, hätte.... Darkstalkers Chronicles ist angesichts dieser Tatsachen daher wirklich nur etwas für Fans.