J6 erinnert euch frappierend an die Mishima Zaibatsu? Keine Sorge, etwaige Story-Parallelen sind das einzige, was Virtua Fighter mit der Tekken-Konkurrenz teilt, denn spielerisch trennen die Games Welten. Während Namco Grünschnäbel und Fortgeschrittene durch sein leichtgängiges Gameplay (»Easy to learn, hard to master«) gleichermaßen anspricht, richtet sich Virtua Fighter ausschließlich an knallharte Profis. Dem entsprechend gelang es VF auch nur im Beat‘em Up verrückten Japan zur Ikone aufzusteigen, in der westlichen Hemisphäre kam das Sega-Original nie über den Kult-Status hinaus. So gestaltet sich das Spielsystem wie eine Wissenschaft: Auf jeden Schlag folgt der passende Konter, die Move-Paletten des bewusst klein gehaltenen Fighter-Portfolios sind ebenso umfangreich wie ausgeglichen.
Während Arcade und Training wie immer dem Genre-Standard entsprechen, bildet der Quest-Mode erneut den Mittelpunkt des Geschehens. Hier klappert ihr auf einer Karte unterschiedliche Spielhallen ab und messt euch mit KI-Dummys real existierender Spieler. Letztere wurden auf japanischen VF4-Turnieren ermittelt, anschließend deren individuelle Taktiken und Präferenzen auf Disc verewigt. So finden sich virtuelle Widersacher in den Schwierigkeitsstufen Kyu bis Dan, dich sich euch in verschiedenen K.O.-Turnieren stellen. Vor allem die späteren Meisterschaften fordern genaue Konzentration und routiniertes Können, euer Gegner merkt sich wie ihr bevorzugt angreift und versteht darauf entsprechend zu reagieren, gleichzeitig analysiert er kühl eure Deckung nach Schwachpunkten. Für hart erkämpfte Siege winkt Bares, das ihr in Klamotten und Accessoires für euren Boxstall aufwendet. Einen waschechten Online-Modus enthält die Blu-ray-Disc im Übrigen nicht. Dieser wär bei einem hochpräzisen Beat‘em Up wie VF5, wo eine Milisekunden genaue Eingabe über Sieg und Niederlage entscheidet, auch kaum realisierbar.
Virtua Fighter 5 im Test
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Im Jahre 1993 erblickte Virtua Fighter erstmals das Licht der Welt und begründete ein neues Genre - Das 3D Beat‘em Up. Was einst auf dem von SEGA und Lockheed Martin entwickelten Model 1 Board begann, setzte sich auf verschiedenen Platinen und Konsolen fort - Stets mit wegweisender Optik und einem unschlagbaren Gameplay. Part 5 feierte 2006 auf der Lindbergh-Hardware in verrauchten japanischen Spielhallen Premiere und präsentiert sich jetzt auf der PlayStation 3 erstmals teutonischen Handkantenakrobaten.
Kai meint:
Positiv
- Imposante Optik
- Perfektes Gameplay
- Hohe Langzeitmotivation
Negativ
- Nichts für Gelegenheitsspieler
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von eyyojung:
Möglich das ich jetzt doch noch eine PS4 brauche.^^" Nur schade dass es schon wieder kein Retail gibt. mitsurugagaga schrieb: YES! Jetzt brauche ich noch ein PSN Abo und dann gehts mit Lion ins Getümmel Hast Du lust bis...
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von mzero2:
Cool, da bin ich mal froh noch ne olle PS4 zu besitzen. Hätte es Sega mit aktueller Technik für die PS5 gebracht hätte ich mir jetzt die holen müssen. Aber ein neues VF wäre mir deutlich lieber....
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von Der schwarze Henker:
Es ist tatsächlich nicht unwahrscheinlich, dass es zumindest für den PC kommt, denn auf der Facebookseite schreibt Sega: "Playstation 4 console exclusive."
Kränkelte SEGA in jüngster Vergangenheit vermehrt unter einem durchschnittlichen Lineup, Virtua Fighter 5 wird die Kritiker zum Schweigen bringen. Der Tokioter Traditionsentwickler schaffte es das grandiose Virtua Fighter 4: Evolution um weitere spielerische Facetten zu ergänzen. Die legendäre K.I. des Quest-Mode wurde weiter verbessert und verfeinert. Verpackt wird die anspruchsvolle Hau-drauf-Action in einer absoluten Sahneoptik, die zeigt, was wirklich in Sonys neuem Flaggschiff steckt. Definitiv der beste Launch-Titel der PlayStation 3!