Eine Strategie der Japaner war es z.B. sich in Baumwipfeln zu verstecken und mit einem Sniper-Gewehr einen US-Soldaten zu verletzen. Wenn der dann um Hilfe schrie und der amerikanische Sanitäter kam, wurde dieser gezielt erschossen. Auf diese Weise trafen die Japaner die US-Streitkräfte an einer empfindlichen Stelle, denn ein Trupp ohne Sani war nur noch halb so viel wert. Des weiteren gab es die bekannten Kamikaze & Banzai Angriffe, bei denen mit Sprengstoff beladene Soldaten einfach in eine Gruppe oder ein Lager der Amerikaner liefen und sich dann selbst als lebendige Bombe in die Luft jagten. Alles dies bekamen wir jetzt in Call of Duty: World at War hautnah zu spüren, denn wenn die getarnten Kontrahenten plötzlich aus dem Busch in Eure Flanke fallen, ist der eine oder andere Schreck schon vorprogrammiert.
Beginnen tut das 15 Level lange Abenteuer im Pazifik in dem Ihr die Rolle von Prv. Miller übernehmt. Gleich beim Start werdet Ihr erfreut feststellen, dass hier passend zur US-Version die deutsche Stimme von Kiefer Sutherland zum Einsatz kommt. Nach Eurer Befreiung gibt es schon kurz drauf eine D-Day ähnliche Landung mit anschließender Einnahme des Inselflughafens. Neben vielen, in Gebüschen lauernden Gegnern heißt es hier am Ende bereits, die ersten Massenschlachten zu führen. Hierbei dürft Ihr dann ebenfalls um Luftunterstützung bitten und vorher das Ziel bestimmen.
Weiter geht es in Stalingrad, wo Ihr Euch zuerst als Scharfschütze beweisen könnt. Später geht es auch auf dem Rücken von Panzern und anschließend gegen jede Menge anderer dieser Fahrzeuge hart zur Sache. Wem das bis hier schon gefällt, sollte sich ab Level sechs festschnallen, denn nach zwei Weiteren, spektakulären Einsätzen auf der Insel „Peleliu“, darf das Deutsche Reich betreten werden. Dazwischen werden die einzelnen Etappen immer mit gemischten Animationen und historischen Bildern sowie Kommentaren der Akteure unterbrochen. Dies ist toll gelöst worden, wobei gleich zu Beginn eine Warnmeldung kommt, dass hier und im Spiel viel Gewalt zu sehen sein wird und das ggfs. nicht was für jedermann/frau ist!
Neu ist, dass man dem Spiel jetzt einen zwei bis vier Spieler Koop-Modus spendierte. Wem der Titel an einem Punkt zu schwer ist oder wer sich lieber auf die Begleitung eines langjährigen „Kameraden“ verlässt, darf sich jetzt getrost zurücklehnen und das Spektakel gemeinsam angehen.
Mit bis zu 18 Spielern dürft Ihr Euch unter anderem in „Krieg“, „Capture the Flag“, „Deathmatch“, »Team Deathmatch«, „Pick up Deathmatch“ und „Frei für alle“ vergnügen. Bei „Krieg“ geht es darum, festgelegte Kommandopunkte einzunehmen und anschließend auch zu halten. „Frei für alle“ ist im Grunde das gute alte „Deathmatch“, jeder gegen jeden Spektakel. »Pick up Deathmatch« ist eine nette Variante von „Team Deathmatch“, wobei hier vorher zusammengefundene Freunde oder Gruppen auch auseinander gerissen werden können, so dass man sich seinem besten Freund plötzlich gegenüber stehen könnte. Insegsamt gibt es hier in der Rubrik „Basic“ 11 verschiedene Modi zum austoben. Selbstverständlich darf auch eine »Hardcore Rubrik« nicht fehlen, in der es dann nochmals vier Modi wie z.B. „Suchen und Zerstören« gibt.
In gewohnter CoD 4-Weise heißt es auch in World At War »Bonusbefehle« zu erringen, wenn man es schafft mehrere Gegner hintereinander ohne Ableben auszuschalten. Anstatt einer Drohne kann man jetzt ab drei Kills ein Aufklärungsflugzeug ordern, welches sämtliche Gegner für die Spieler im eigenen Team temporär auf der Karte sichtbar macht. Schafft man fünf Gegner am Stück, darf man Artilleriebeschuss (im Vorgänger Luftangriff) ordern und ab »sieben im einem Streich« die Hunde los lassen (in Teil 4 der Hubschrauber). In den »Capture the Flag Modi« erhöht sich in Intervallen anschließend auch die Geschwindigkeit der Flaggenübernahme. Bei »Momentum« geht es doppelt so schnell, bei »Blitzkrieg« dreimal so schnell. Auf einer unten eingeblendeten Zeitleiste kann man hier gut erkennen, wann die nächste Stufe in Verbindung mit einem lauten Schlachtruf beginnt, zumindest ,sofern der Gegner in dieser Zeit keine der Punkte für sich zurückerobert. Für jeden Levelaufstieg kann man natürlich erneut die Waffen oder sich selbst upgraden. Zielfernrohre, mehr Lebensenergie, höhere Durchschlagskraft der Munition oder das Erstellen von eigenen Gruppen sind nur einige davon.
Auch beim Sound gibt es gut Punkte. Sowohl die Waffen, die orchestralen Soundstücke als ebenfalls die deutsche Synchronisation wissen zu gefallen. Unter anderem bekommen wir hier die Stimmen von „Kiefer Sutherland & Garry Oldman“ auf die Lauscher. Nur im Multiplayer gibt es im Gegensatz zu Call of Duty: Modern Warfare Abzüge in der B-Note. Irgendetwas scheint man hier beim UpMix des Ganzen verändert zu haben, denn es ist nicht mehr möglich den Gegner zu orten, wie man das bei Modern Warfare noch konnte. Bei diesem konnte man die Gegenspieler schon früher und vor allem richtungsgenauer wahrnehmen. Durch diesen Abstrich verliert der später erhältliche Bonusgegenstand »Totenstille« natürlich etwas an Bedeutung. Alles in Allem lieferte man hier dennoch eine solide Arbeit ab und bietet ein »bomb«astisches »mittendrin« Ambiente.
Call of Duty: World at War im Test


Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Release von Call of Duty 3 steht Entwickler Treyarch erneut an der Haustüre und klopft mit dem neuesten Teil der Serie, „Call of Duty: World at War“ an. Wie immer bekommen wir für Deutschland eine leicht angepasste Version ohne verbotene Symbole sowie einigen Abschwächungen beim Blut geliefert. Dies kommt z.B. sofort in der Intro-Sequenz zum Vorschein, in der man den roten Lebenssaft noch an die Wand klatschen hört, aber nicht mehr sieht. Das Setting verschiebt sich nach dem Ausflung in die Gegenwart mit Call of Duty 4: Modern Warfare erneut in die Wirren des Zweiten Weltkrieges.
Stefan meint:
Positiv
- Action am Stück
- Dichte Atmosphäre
- Modern Warfare Engine
Negativ
- Gameplay im MP zu schnell!?!
- Aliasing
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von Civilisation:
World at War ist ein Call of Duty-Spiel, das noch zur Zeit des zweiten Weltkriegs spiele. Stefan hat es mal rezensiert. Call of Duty: World at War Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Release von Call of Duty 3 steht Entwickler Treyarch erneut an der Haustüre und klopft mit...
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von Darkshine:
Ist das nur ein Gerücht oder ist da was dran? Selbstverständlich handelt es sich um die UK-Version, die nur teilweise deutsche Sprache/ Texte bietet. Ich meine allerdings, dass zumindest für die X360 nach Update via XBL die Bildschirmtexte grundsätzlich auf deutsch...
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von Nexus:
WaW spielt nur zur Hälfte am Pazifik, der andere Teil beschäftigt sich mit der Offensive der Russen gegen Berlin. Vom Storytelling sind die neueren CoD-Teile sowieso absoult super inszeniert. Egal ob WaW oder MW, die sind alle richtig spektakuläre Actionkracher. Dass die Story bei MW eher absurd...
Mit Call of Duty: World at War gibt es sicherlich das schonungsloseste Spektakel des Zweiten Weltkrieges auf den Bildschirm. Hierbei muss ich als Tester fast schon anmerken, dass ich im Grunde bereits bald froh bin, dass in der deutschen Version neben dem Extrahieren der Symbole auch noch einige andere Dinge abgeschwächt wurden. Was ich auf der Games Convention nämlich zu sehen bekam, empfand ich als etwas zuviel »des Guten«! Der kluge Schachzug, die technische Grundlage von Call of Duty: Modern Warfare mit dem Szenario des WWII zu verbinden geht hierbei fast komplett auf. Nur das Gameplay im Multiplayer wirkt zu schnell. Aber an diesem Punkt werden sich wahrscheinlich die Geister scheiden. Der Offline Part bekommt jetzt durch Integrierung des zwei bis vier Spieler Koop eine neue Würze verpasst. Ob sich der Titel im Online Segment aber gegen Modern Warfare auf lange Sicht behaupten kann, ist schwer zu sagen. Hier glühen ja nach einem guten Jahr immer noch die Leitungen wie zu Beginn! Virtuelle Kriegskameraden sollten sich trotz zeitlichem Rückschritt des Szenarios diese Scheibe keinesfalls im Laufwerk entgehen lassen!