Urban Chaos: Riot Response im Test

In der Lieblingsstadt von Nick Mason sorgt eine revalidierende Gang dafür, dass der Bürgermeister und die örtliche Polizei keine schlaflose Nacht mehr haben. Die Burners zerstören öffentliche Gebäude, nehmen Geisel oder grillen so aus Spaß wehrlose Passanten. Sofort wird ein Spezialkommando ins Leben gerufen, das nur aus Spezialisten besteht, die dem Terror in der Stadt Herr werden können. Ihr als Egoshootersüchtiger Experten mit einem Schnellen Zeigefinger verkörpert den Mann aus Stahl: Nick Mason! Wo ganze Spezialkommandos von den Burners aufgerieben werden, schafft das ’’Ein-Mann-Schlachthaus’’ was gerne jeder in seinem normalen Leben schaffen würde: Er tritt Leute in den Arsch! Und das nicht zu knapp. Bewaffnet mit einem großen Arsenal an Waffen und einem praktischen Schild, was selbst Explosionen und Feuer standhält, geht es auf Ganovenjagd. Das Waffenarsenal besteht aus Altbewährtem wie Maschinengewehr, Schrottflinte und Granaten. Um Gangmitglieder oder ihre Anführer zu verhaften, sollte man die Stun Gun (Elektroschocker) der Polizei gebrauchen, um besagte Personen außer Gefecht zu setzen. Sobald ihr euren Fuß auf die Straße der Stadt setzt, werdet ihr beworfen mit Molotowcocktails und Fleischermessern. Natürlich könnt ihr auch die Waffen eurer Gegner übernehmen, was bei der im späteren Verlauf erscheinenden Kreissäge in ein blutiges Gemetzel enden wird.

Abseits der typischen Egoshooterkost gilt es simple Schalterrätsel zu lösen, die euch in keiner Weise überanspruchen werden. Das Missionsdesign in den 11 Storykampagnen ist meist derselben Machart: Killt alle Burners in der Umgebung und stellt Geiseln und Gefangene sicher. Hierzu bekommt ihr tatkräftige Unterstützung von Feuerwehrmännern, die euch helfen Feuerherde zu löschen, Türen aufzubrechen und Verwundete aus Gebäuden zu tragen. Polizisten stehen euch mit ihrer Feuerkraft zur Seite und Sanitäter kümmern sich um euer Leibliche Wohl und das der Verwundeten. Mit dem Digikreuz gibt ihr einfache Kommandos wie ’’Folge Mir’’ oder ’’Breche diese Tür auf’’. Erfreulich ist es zu beobachten das eure K.I.- Kollegen immer gehorsam sind und sofort in Deckung gehen, wenn sie unter Feuer genommen werden. Leider kann man das von den Gegnern nicht behaupten: Klar suchen die Jungs Deckung, aber dort bleiben sie stocksteif stehen und warten darauf, dass ihr ihnen das Lebenslicht auspustet. Oft seht ihr das die Burners Selbstmordmanöver veranstalten und mit Kreissägen und Hackebeilchen euch ans Leder wollen. In gelegentlichen Abständen finden Geiselnahmen statt, die ihr auf diplomatische Weise lösen müsst: Wer jetzt glaubt Smalltalk mit dem Geiselnehmer zu führen, hat sich geschnitten. Die Geiselnahmen laufen wie folgt, ab: Ihr haltet euer Schild so lange vor eurer Nase, bis der Geiselnehmer das Magazin wechseln muss. Diese Gunst der Stunde solltet ihr nutzen, um ihm einen ordentlichen Headshot zu verpassen. Leider sind diese Passagen mit Frustpotenzial behaftet, weil man entweder zu oft die Geisel trifft oder zu langsam reagiert und man im Kugelhagel der Feinde stirbt.

Abseits der Singleplayerkampagne könnt ihr optional zwischendurch Notfallmissionen bestreiten, die immer eine zeitliche Begrenzung haben. Habt ihr den Hauptauftrag erledigt, wie z.B. einen V.I.P. zu beschützen, bekommt ihr neue oder verbesserte Waffen spendiert. Eine andere Möglichkeit Upgrades und Equipment zu erhalten ist, indem ihr Sekundärziele abhakt. Die sind breit gefächert und beruhen meist auf das Finden von goldenen Masken, eine gewisse Anzahl Gangmitglieder verhaften oder Headshots verteilen (Der Jugendschutz wird sich freuen). Wird auf der Website von Eidos noch darüber geschwärmt, das die Havok 3-Engine eine authentische Stadt mit realistischen und dynamischen Umgebungen darstellt und schaut man sich die Screenshots dort an könnte man dem Zustimmen. In Wirklichkeit ist die Grafik ein gutes Stück von der dortigen Darstellung entfernt. Die Texturen sind leider nicht so scharf wie bei Black und echte Highlights wie Explosionen sind unspektakulär. Feuert man mit einer Waffe gegen die Wand sucht man vergebens Einschusslöcher und die Feuerherde, die ihr überall findet, sahen in anderen Spielen um Klassen besser aus. Dafür glänzt das Game mit einer konstanten Framerate, die selbst bei vielen Explosionen und Gegneraufkommen nicht in die Knie geht. Die Sounduntermalung kann man als solide bezeichnen und die deutschen Synchronisationssprecher machten ihre Arbeit zumeist gut.