Total Immersion Racing im Test

PlayStation2
PlayStation2-User müssen sich wahrlich nicht über einen Mangel an großartigen Rennspielen für ihre Konsole beklagen. Egal Gran Turismo 3, DTM Race Driver, V-Rally 3, WipeOut Fusion oder seit kurzem auch Micro Machines: Explosion – im Vergleich zu anderen Konsoleros sind die Sony-Jünger in diesem Genre bislang am glücklichsten. Die Flut an Titeln rund um das beliebtes Spielzeug des deutschen Mannes ist schier unglaublich, und natürlich finden in dieser auch solche Gurken wie Hot Wheels oder Speed Challenge ihren Weg in die Regale der Händler.
In letzter Zeit strotzten die meisten Neuveröffentlichungen nicht gerade vor Innovation und belegten im Pulk der Rennspiel-Hits nur die hinteren Ränge. Diesen Umstand möchte nun der britische Publisher Empire Interactive, der sich besonders durch den Geheimtipp Sheep für PSone einen Namen gemacht hat, mit Total Immersion Racing, in welchem der Spieler in der GT-, Pro -und GTS-Serie in Sportwagen Rennen fährt, ändern.
Das vollmundig als Revolution im Genre der Motorsport-Titel angekündigte Game soll sich besonders durch eine verblüffend realistische KI von seinen Mitbewerbern abheben, was sich im echten Spiel teilweise wirklich bewahrheitet.

Nach dem Einlegen der DVD-Rom erwatet Euch nach einer hübsch aufbereiteten Introsequenz das schlichte, aber übersichtliche Hauptmenü, wo man neben gespeicherten Replays auch Zugriff auf die eingefahrenen Rundenrekorde hat. Mit leider nur drei Modi mag das Spiel auf den ersten Blick vielleicht etwas kastriert wirken, meiner Meinung nach ist man mit Karriere, Einzelrennen (wahlweise mit einem menschlichen Mitspieler oder alleine), Zeitrennen und Herausforderung hinreichend versorgt. Neben den ersten drei genannten Standardmodi ist eigentlich nur Herausforderung besonders zu erwähnen: hier müsst und solltet Ihr verschiedene Spezialaufgaben austragen, wie beispielsweise ein Rennen gegen Audis, um neue Rennstrecken und Boliden freizuschalten.



Die Grafik von Total Immersion Racing kann sich absolut sehen lassen.


Auf über zehn lizenzieren Rennstrecken wie Silverstone, dem Hockenheimring Monza oder Sebring tragt Ihr als junges Fahrertalent in eines von 18 offiziellen Fahrzeugen der drei genannten Klassen in Karriere gegen die knallharten Kontrahenten aus und arbeitete Euch durch gute Platzierungen zum Weltmeister hoch.

Natürlich ist nun besonders die angekündigte KI interessant, welche durchaus mit den angekündigten Huldigungen in den bisher veröffentlichten Pressetexten zu dem Titel mithalten kann. Beispielsweise bleibt das Rammen eines gegnerischen Boliden nicht ungestraft und so befördert jener gepeinigte Euch später bei passender Gelegenheit selbst in das Kiesbett. In Total Immersion Racing wird sprichwörtlich Gleiches mit Gleichem vergolten. Das kann besonders dann böse enden, wenn sich Euer Fahrzeug auf der Zielgeraden befindet und sich ein Gegner, welcher bisher hart mit Euch um die Meisterschaft gekämpft hat, mit einer Remplerattacke den ersten Platz sichert. Gemein oder? Aber schön realistisch…..

Habt Ihr ein Lenkrad wird das Spielgefühl ungleich intuitiver und man bekommt hautnah die gegnerische Intelligenz zu spüren. Doch auch die Steuerung mit dem Pad erfüllt ihren Zweck und erweist sich als durchweg eingängig und leicht erlernbar.

Grafisch ist Total Immersion Racing nicht schlecht: nette Wettereffekte, Staub, tolle Lichteffekte, welche besonders bei Nacht zum Tragen kommen, die detailierten Boliden und eine durchgängig konstante Framerate, die sich auf dem Minimumslevel von 25fps bewegt, machen das Rennspiel aus England auch zu optisch sehenswert. Zwar verzichtete man auf einen 60Hz Modus, optimierte das Spiel jedoch für 50Hz-Fernseher und genießt das Game somit auch in Vollbild. Die für meinen Geschmack zu langen Ladezeiten hätten jedoch nicht sein müssen.



Der Fahrer dieses schnittigen Sportwagens verpasst dem Fahrer des weniger schnittigem Boliden links gleich einen schönen Rempler


Die Soundkulisse gibt sich unauffällig: der mitgelieferte Soundtrack erreicht bei Weitem nicht die Klasse der Tracks in Gran Turismo 3 und die Umgebungsakustik ist gleich Null. Bis auf die zarten Motorengeräusche, die weniger nach Motorsport denn nach Rennen auf der heimischen Carrera-Bahn klingen wirken aufgesetzt und unpassend.

Niclas meint:

Niclas

Total Immersion Racing ist ein durchschnittlich ordentliches Rennspiel, welches es leider nicht geschafft hat aus der Masse hervorzustechen. Zwar ist die künstliche Intelligenz durchaus lobenswert, dennoch fehlt dem Spiel das Gewisse etwas, um sich in die Riege der Rennspielkönige einreihen zu können. Dennoch möchte ich jedem Fan von Sportwagenrennen das Spiel empfehlen. Besonders die hohe künstliche Intelligenz dürfte den Rennspielfreaks unter Euch Freude bereiten. Wer jedoch nach dem besonderen Rennsport-Titel sucht, ist mit Gran Turismo 3 oder DTM Race Driver besser beraten.

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Total Immersion Racing Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter EmpireInteractive
Wertung 7.3
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