Ratchet: Gladiator im Test

PlayStation2
Ratchet & Clank beeindruckte anno 2002 mit einem erfrischenden Mix aus Humor, Action, Adventure und Jump’n Run. Mit jedem Nachfolger verlagerte sich der Schwerpunkt jedoch immer mehr Richtung Action. Bei der nunmehr vierten Inkarnation „Ratchet: Gladiator“ scheint die Metamorphose zu reinster Action-Kost endgültig vollzogen.
Die Hintergrundgeschichte ist nur noch sporadischer Natur und nimmt längst nicht mehr den einstigen Stellenwert ein. Während sich Ratchet und seine beiden Buddys Clank und Al von ihren letzten Strapatzen erholen, verschwindent scheinbar ein Held nach dem anderen, nur um wenig später tot wieder aufzutauchen. Letztlich wird auch das dynamische Trio entführt, als Ratchet wieder zu sich kommt, findet er sich in der „DreadZone“-Show des Medien-Papstes Gleeman Vox wieder, wo ihn ein lebensgefährliches Collosseum erwartet.


"Multiplayer-Spass via Split-Screen"


So findet sich Ratchet in Arenen verschiedener Planeten wieder, wo ihn unterschiedlichste Aufgaben erwarten. Mal müsst ihr möglichst viele Leidensgenossen in vorgegebener Zeit abschlachten, dann wieder diverse Checkpoints erreichen oder euch mal einen zünftigen Boss vorknüpfen. Für eure heroischen Taten winken Ranglisten-Punkte, mit denen ihr wieder neue Herausforderungen freischalten könnt.

Das Gameplay wurde dabei prinzipiell aus den Vorgänger entnommen, nur wurde die Zahl der Sprung-Passagen und Kletter-Aktionen deutlich zurück gefahren. Zudem wurde euer Waffenportfolio deutlich erweitert, Ratchet kann in jeder Situation auf den passenden Ballermann zurückgreifen. Als Zuckerguss verfügen sämtliche über Upgrade-Funktionen und werden stärker je öfter ihr sie benutzt.




"Ratchet is back..."


Aufgelockert wird die Materialschlacht durch diverse Fahreinlagen in Landstalker, Hovercraft & Co. Diese sind ebenfalls schwer bewaffnet, oft in Begleitung mehrerer Kampfdronen und äußerst träge im Handling. Da die SinglePlayer-Kampagne recht kurz geraten ist, sorgen diverse Multiplayer-Modes für anhaltenden Spielspaß. Die Einzelspieler-Missionen lassen sich auch, ganz Halo-like, via Coop zusammen mit einem Kumpel durchzocken, was ungemein Laune bringt, oder ihr versucht euch an einer der vielen Mehrspieler-Maps. Offline dürfen sich vier, online gar zehn Hobbykeller-Rambos beharzen.



"...und hat die Mutation zum Action-Hero jetzt abgeschlossen"


Die poppige Comic-Optik beeindruckt vor allem durch ihre schiere Detailverliebtheit: Änderungen an Ratchetts Outfit, sowie neue Spezifikationen eurer Ballermänner sind auch in den Kampfarenen sichtbar. Abgerundet wird die Balleraction durch ein entsprechend imposantes Effektfeuerwerk, für den typischen Humor der Serie sorgen diesmal die beiden Kommentatoren der DreadZone – in gelungener deutscher Sprachausgabe.



"Auch schweres Geschütz gehört zu seinem Arsenal"

Kai meint:

Kai

Ratchet: Gladiator ist zweifellos ein grandioses Game. Die Mehrspielermodi sind durch die Bank ausgereift, und die Scharmützel beeindrucken mit einer kräftigen Optik und fantasievollen Widersachern. Für den nötigen Tiefgang sorgen die ungezählten Waffenmodifikationen und das dezente Erfahrungspunkte-System. Und dennoch kann mich die aktuelle Episode nicht so ganz wie die Vorgänger begeistern, bei Action pur leidet einfach auf Dauer die nötige Abwechslung. Wenn ihr damit kein Problem habt, darf aber mal ein Blick riskiert werden.

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Ratchet: Gladiator Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 22. November 2005
Vermarkter Sony
Wertung 8.8
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