Die Vorfreude ist groß, denn Mammut Elli erwartet Nachwuchs und wie in solchen Geschichten traditionell üblich, der werdende Vater Manni spielt verrückt. Alles soll babygerecht in seiner Umwelt hergerichtet werden und seinem Liebling soll es an nichts fehlen. Wie auch im realen Leben kann so ein Nachwuchs schnell zur Vernachlässigung anderer führen. Diego der Säbelzahntiger fühlt sich wie das fünfte Rad am Wagen und Sid das Faultier einfach nur ungeliebt. Schnell bauen sich beim tollpatschigen Faultier Muttergefühle auf und während einer abenteuerlichen Reise nimmt er kurz entschlossen drei Eier mit. Er wäre aber nicht tollpatschig, wenn es hier nicht einen Haken gäbe, es sind Eier einer wütend gewordenen T-Rex-Mutter, die nun ihren Nachwuchs sucht …
Die Abenteuer werden rückblickend dem Mammutnachkommen am Lagerfeuer gemütlich erzählt, sodass man sich gerne zurücklehnt und den nicht aufdringlichen Zwischensequenzen zuhört. Wem das zu viel ist, kann diese auch überspringen.
Groß sind die Augen eines Kindes, wenn sie die bekannten Pixar-Protagonisten am Bildschirm sehen, noch größer sind sie aber, wenn sie ihren Kinohelden selber steuern dürfen. Auch wenn alle Figuren in dem Spiel vorkommen, ist es Sid der hier die erste Geige spielt, denn mit diesem verbringt man die meiste Zeit. Hierbei muss erwähnt werden, dass jede Figur ihre eigene Steuerung hat, was für einiges an Abwechselung im Spiel sorgt. Ebenso abwechslungsreich kommen Waffen zum Einsatz. Diese reichen von einfachen Kickmanövern bis hin zu lustigen Pollen- und Klebekanonen, natürlich alles biologisch abbaubar ,,,-). Damit die richtigen Knöpfe auch auf dem Pad zum Einsatz kommen, gibt’s bei jedem Level eine kurze textliche Anweisung. Das gelegentliche unkorrekte Verhalten der Kameraführung erschwert den Spielfluss, fällt aber aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrades nicht sehr ins Gewicht. Nach ein paar Versuchen sind auch diese Hindernisse gemeistert. Ein Kind kann zwar vieles in dem Spiel begeisternd beschäftigen, ein erfahrener Daddler spielt es jedoch in wenigen Stündchen durch. Er muss sich die Herausforderungen dann schon suchen. Grafisch gesehen ist es etwas über dem Mittelmaß. Es sieht nicht hässlich aus, reißt aber auch keinen mehr vom Hocker. Alles wird zwar scharf dargestellt, Details zum Bestaunen gibt es jedoch nicht. Wobei die Beurteilung die eines grafisch verwöhnten Redakteurs ist. Einem Kind zwischen sechs und zehn Jahren wird es kaum dem Spielspaß einen Abbruch tun und aus dieser Sicht kann die grafische Qualität eher als zweckmäßig beschrieben werden.
Der Sound weißt ähnliches Potenzial wie die Grafik auf. Ein zu verschmerzendes Manko sind die fehlenden originalen Synchronisationsstimmen aus dem Film. Schlimm ist es deswegen nicht, da die Sprecher ihre Arbeit sehr gut gemacht haben und jeder noch so niedliche Kommentar kommt auch dementsprechend rüber.
Zu viert können Spieler mit ihren Lieblingshelden in Minispielen gegeneinander antreten. Betont werden muss aber „Minispiele“ denn viel mehr sind sie nicht, Laune machen sie aber trotzdem. Diese können im Hauptspiel durch das Einsammeln von Geld eingekauft werden. Einige Spielprinzipien dieser, findet man auch im Spiel wieder, nur nicht als Multiplayerpart - schade.
Das Spiel hat unseren Test im Labor bestanden. Zwar nicht mit einer super Leistung aber eben geschafft. Grund für das Ergebnis, Ice Age 3 ist ausschließlich auf Kinder zugeschnitten. Erfahrene Zocker, die die Herausforderung als gegeben haben wollen und nicht erst danach suchen möchten, sollten die Finger davon lassen. Eltern mit Kindern und auch wirklich große Freunde der Filmreihe können getrost zuschlagen, es ist sein Geld wert und die Freude an diesem Spiel sei euch gewiss.