
"Die zünftige Multiplayer-Action ist PS2 exklusiv"
Nun, storytechnisch spielt das Konsolen-Abenteuer von John McClance (alias Bruce Willis) einige Jahre nach dem dritten Kinofilm. John hat schon so manche graue Strähne im Haar und seine Tochter Lucy trat in die Fußstapfen des Vaters und ging zur Polizei. Doch gleich bei ihrem ersten großen Einsatz gerät sie in Lebensgefahr, als sie durch Zufall den Diebstahl in einer Kunstgalerie entdeckt. Dank (?) dem rücksichtslosen und selbstverliebten Reporter Dick Thornberg hat jeder das Verbrechen am heimischen TV-Gerät mitverfolgen können. So auch der alternde John McClane der sich natürlich um seine Tochter sorgt, sofort den Pistolenhalfter umschnallt und auf den Weg zum Tatort macht. Irgendjemand muss sie dort ja rausholen .... und wer könnte das besser als Mr. Supercop!?

"John Woo lässt grüßen..."
Freunden der Stirb Langsam Kinofilme wird übrigens nicht nur diese Reaktion von John sehr bekannt vorkommen, sondern auch dessen Stimme! Denn niemand geringeres als Manfred Lehmann, besser bekannt als Deutsche Stimmevon Bruce Willis lieh dem Game sein Kehlchen - was so verdammt viel Die-Hard feeling aufkommen lässt. Auch die McClane typischen Sprüche fehlen natürlich nicht und sorgen für den einen oder anderen Grinser während des Spielens. Leider fällt schon auf dem ersten Blick auf, daß Vivendis aktueller Ego-Shooter nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit bei der Grafik ist. Die 60fps gehen bei hohem Gegneraufkommen deutlich in die Knie, auch die Texturen präsentieren sich dezent unspektakulär. Für etwas Eyecandy sorgt hingegen das Real-Time Reflection Mapping.

"Der Flammenwerfer erinnert eigentlich mehr an einen Feuerlöscher"
Auch beim Sound trifft ein Problem zutage - während die Stimmen wie oben schon beschrieben sehr gut ausgewählt sind, ist die deutsche Synchronisation leider wiedermal ein Griff ins Klo. Sooo schwer kann es doch nicht sein das hinzubekommen? Bei manch anderem Game klappt es doch auch... Beim Gameplay wird euch gute, solide Ego-Shooter Kost geboten ohne zuviel Taktik, also eher was für die Spielergattung Erst schießen, dann fragen. An einigen Stellen im Spiel müsst ihr allerdings auch mal eure grauen Hirnzellen zur Lösung eines Rätsels anstregen, oder aber bekommt es mit einer kleinen Sprung & Timing Einlage zu tun.
Die Grundkniffe der eingänglichen Steuerung werden euch übrigens im auf Wunsch anwählbaren Tutorial gleich zu Beginn beigebracht, wobei das ganze leider manchmal einwenig langatmig ausgefallen ist. Im Gegensatz zum Cube-Original bietet die PS2-Version auch einen waschechten Multiplayer-Modus. Bis zu vier Action-Heroes können sich hier gegenseitig im Splitscreen (Wozu auch das i.link unterstützen?) das Leben schwer machen - fehlende menschliche Widersacher werden durch Bots ersetzt.

"Freeze!!!"
Die Hard: Vendetta ist ein netter Egoshooter mit grundsolidem Gameplay und Optik – nicht mehr und auch nicht weniger. Mittlerweile gibt auf PS2 zwar bessere (und vor allem innovativere) Alternativen, John McClane-Fans können jedoch einen Blick riskieren. Zudem motiviert das Game dank Multiplayer-Modi länger als die Gamecube-Edition.