Nachdem das offizielle Spiel zum Film „Black Hawk Down“ eher misslang, ist es nun wieder an Novalogic, dem Sequel „Delta Force: Black Hawk Down – Team Sabre“ das gewisse Etwas zu verleihen, um der harten Konkurrenz, wie z.B. dem Multiplayer-Kracher S.O.C.O.M die Stirn zu bieten.
Kommen wir erst einmal zur Story. Genau wie der Vorgänger wurde auch dieser Titel mit einer ausführlichen Kampagne, die 11 Missionen beinhaltet, bestückt und euch die amerikanische Delta Force, die Army Rangers oder erstmals die britischen SAS Agenten begleiten lässt. Dabei ballert man in verschiedenen Umgebungen,,, Mal muss man in Kolumbien ein Drogenkartell zerschlagen oder im Iran die Zerstörung einer Bohrinsel verhindern und einen korrupten General zu bekämpfen, der die Ölpreise in die Höhe treibt. In der ersten Mission infiltriert man beispielsweise einen kolumbianischen Hafen, um das anliegenden Dorf zu sichern und die Schmuggelboote des Dealers Paulo zu zerstören.
Doch bevor ihr in die Kampagne einsteigt, ist es ratsam das Tutorial einmal durchzuspielen. Hier lernt ihr alle wichtigen Aktionen, z.B. schießen, springen, ducken etc. kennen. Dazu kommt das dazugekommene Zug-Befehlsmenü hinzu, das dem Spiel eine taktische Tiefe verleihen soll. So könnt ihr euren Kameraden jederzeit Befehle wie „Flankieren“, „Feuer einstellen“, „Heilen“ etc. erteilen.
Weiter zum Spiel. Auch in Sachen Technik hat sich was getan. So wurde die Schussgenauigkeit geändert, die beim wilden Gerenne logischerweise unpräziser ist, als wenn der Soldat auf dem Boden liegt. Außerdem könnt ihr eurem Soldaten vor jeder Missionen via freischaltbaren Punkten einige Fähigkeiten wie bessere Schussgenauigkeit oder höhere Ausdauer verleihen. Die Fähigkeiten übertragen sich übrigens gleichzeitig auf eure Teamkameraden. Apropos, die KI der Kollegen ist nicht besonders gut, aber auch nicht besonders schlecht. Sie tun gut daran, euch zu folgen und euch in Krisensituationen unter die Arme zu greifen.
Das Waffenarsenal wurde in Team Sabre auch aufgestockt. 24 verschiedene Waffen, darunter MGs, Shotguns, Granaten, Panzerfäuste und Scharfschützengewehre, stehen dem Spieler nach und nach zur Auswahl. In Sachen Taktik hat sich aber, ausgenommen dem Zug-Befehlsmenü, nicht viel getan. Die Missionen beschränken sich weiterhin aufs Folgen von Wegpunkten und stumpfes Niederballern von Gegnern, deren Intelligenz leider nicht an die der eigenen Freunde herankommt. Zwar handeln sie einerseits realistisch, indem sie in Deckung gehen und anderen Terroristen zur Hilfe kommen, doch laufen sich manchmal ziellos durch die Gegend oder verstecken sich an den komischsten Orten, wie z.B. mitten in der Wüste. Die Steuerung ist insgesamt auch einfacher geworden. So ist das Zielen präziser und die Waffenauswahl, sowie die Durchführung anderer Aktionen einfacher geworden, alles geht nach etwas Eingewöhnungszeit leicht von der Hand. Leider ist das Zielen per Analogstick wieder nicht wirklich präzise und es bedarf mehreren Korrekturen, bevor das Ziel wirklich genau im Visir ist.
Im Onlinemodus können bis zu 32 (!) Spieler gegeneinander kämpfen, doch sobald man selber ein Spiel hostet, wird die Zahl auf dem Server auf 8 Onlinekämpfer beschränkt. Die Online-Modi sind z.B. Deathmatch, Team Deathmatch, Capture the Flag oder King of the Hill. Ferner beinhaltet der Onlinemodus eine CoOp-Kampagne, in der ihr den Terrorismus in 6 Missionen zusammen bekämpft. Außerdem kann man in einem Editor mit ein bisschen Kreativität eigene Maps für den Multiplayer-Modus erstellen und anschließend online spielen.
Während der Vorgänger grafisch eher nicht überzeugte, kann man in Team Sabre einige Veränderungen feststellen. Während Charaktermodelle und Blur- oder Explosionseffekte eine Augenweide sind, trüben matschige Texturen und lieblose Fahrzeugmodelle (z.B. beim Hubschrauber) das Gesamtbild. Die schnellen und abgehackten Animationen der Charaktere erinnern jedoch an eine ausgiebige LSD-Party. Was gut geblieben ist, ist der Sound, der sich durch knallige Effekte, passende Hintergrundmusik und eine gelungene deutsche Sprachausgabe auszeichnen kann.
Renke meint:
Delta Force: Black Hawk Down – Team Sabre kann durch einige Neuerungen den Vorgänger in den Schatten stellen. Jedoch reicht das Zug-Befehlsmenü allein nicht aus um die die taktische Tiefe ausreichend zu verbessern und so bleibt es bei einem eher anspruchslosen Shooter. Wer den Vorgänger mochte, mag auch dieses Spiel, doch es gibt mit Sicherheit bessere PS2-Alternativen.
Positiv
Zug-Befehlsmenü ermöglicht gute Kontrolle über Mitstreiter
Delta Force: Black Hawk Down – Team Sabre kann durch einige Neuerungen den Vorgänger in den Schatten stellen. Jedoch reicht das Zug-Befehlsmenü allein nicht aus um die die taktische Tiefe ausreichend zu verbessern und so bleibt es bei einem eher anspruchslosen Shooter. Wer den Vorgänger mochte, mag auch dieses Spiel, doch es gibt mit Sicherheit bessere PS2-Alternativen.